Bei diesen Luxus-Yachten sind selbst kleine Reparaturen richtig teuer. Glücklicherweise haben die Bootsbesitzer ein paar Milliarden Dollar auf der hohen Kante.
Im Netz geht derzeit ein kurzes Video viral, das einen Bootscrash zeigt. So weit nicht unüblich – wären die beiden Kähne zusammen nicht schlappe 265 Millionen US-Dollar wert! Branchenkenner taxieren den Wert der angefahrenen „Lady Moura“ auf rund 125 Millionen Dollar. Die „Venus“ soll es sogar auf etwa 140 Millionen bringen.
Der Boots-Bums hatte sich bereits am 22. Juli vor der Küste von Italien ereignet. Jetzt verbreitet sich das Video, das von der „Lady Moura“ aus aufgenommen wurde. Von Backbord aus – das ist in Fahrtrichtung gesehen immer die linke Seite eines Schiffes – filmt ein Mann, wie die „Venus“ langsam, aber unaufhaltsam in das Heck der „Lady Moura“ tuckert. Der Filmer brüllt nur „HEEEEYYYY“, gefolgt von einem entnervt gestöhnten „Nooo“.
Die Schiffe haben Promi-Besitzer mit dem nötigen Kleingeld: Die 105 Meter lange „Lady Moura“ besitzt der Mexikaner Ricardo Salinas Pliego (68). Er ist rund zehn Milliarden Dollar schwer und hat sein Geld in der Telekommunikations-Branche gemacht. Die „Venus“ gehörte einst Apple-Genie und -Gründer Steve Jobs (†56). Das Schiff wurde jedoch erst ein Jahr nach dessen Tod fertiggestellt. Inzwischen schippert Witwe Laurene Powell Jobs (60, Vermögen rund 15 Milliarden Dollar) mit der 78-Meter-Yacht über die Weltmeere.
Das Portal „Boat International“ zitiert aus einer Erklärung. Darin heißt es vonseiten des Mexikaners: Beide Schiffen hätten vor Neapel vor Anker gelegen, „das andere Boot an einer Kette, die doppelt so lang war, wie bei der Wassertiefe zu erwarten“. Plötzlich habe der Wind schlagartig auf rund 100 Kilometer pro Stunde zugenommen und die „Venus“ in die „Lady Moura“ gedrückt.
Ricardo Salinas Pliego sieht die Schuld klar bei der Crew der „Venus“: „Ich wüsste gern, was der Kapitän und die Besatzung getan haben, dass sie eine Yacht in der Größe meiner nicht gesehen haben. Zum Glück war es nur ein Kratzer – aber es ist ein großer Kratzer, dessen Reparatur eine Menge Geld kosten wird.“ Die Familie von Steve Jobs war zum Zeitpunkt der Kollision nicht an Bord.