Karrierebestwert, Spielerin des Spiels. Rookie Leonie Fiebich ist längst in der Profiliga WNBA angekommen und darf vom Titel träumen. Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr winkt New York Liberty erneut eine große Chance, Fiebich ist mittendrin und liefert auf dem Parkett ordentlich ab.
Auf dem Weg durch die Katakomben, begleitet von einer Kamera, reckte Leonie Fiebich beide Daumen in die Höhe und lächelte. „Das war ein harter Kampf”, sagte die deutsche Nationalspielerin vom US-Basketballklub New York Liberty, „aber ich bin froh, dass wir den Sieg geholt haben. Weiter geht’s.”
Im Barclays Center zu Brooklyn war die derzeit beste Mannschaft der Profiliga WNBA beim 79:71 über die Dallas Wings zum achten Mal in Serie erfolgreich, und das hatte auch mit Fiebich zu tun. Ihre 16 Punkte sind bisheriger Karrierebestwert, hinzu kamen sieben Rebounds. Zur Belohnung wurde die 24-Jährige als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.
Rookie Fiebich, bei Olympia in Paris zuletzt mit dem Nationalteam Siebte, ist längst in New York angekommen. Bei zehn von 28 Einsätzen in ihrer ersten Saison stand die frühere Spanien-Legionärin in der Startformation, ist eine feste Größe. Und die Neue darf sogar schon vom Titel träumen. Liberty führt die Liga an, hat als einzige Franchise das Play-off-Ticket vorzeitig in der Tasche. Die Bilanz: 25:4. Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr winkt erneut eine große Chance, Fiebich ist mittendrin und liefert auf dem Parkett ordentlich ab.
Aus deutscher Sicht waren die Augen zwar erneut auf die Sabally-Schwestern Nyara (New York/0 Punkte) und Satou (Dallas/10) gerichtet, die sich zum zweiten Mal in drei Tagen gegenüberstanden. Doch am Donnerstag (Ortszeit) spielte sich beim „Sister Act” Fiebich ins Rampenlicht. Ihr war nicht anzumerken, dass sie im vorherigen Spiel gegen die Wings mit einer Rippenverletzung bereits nach 13 Minuten das Feld hatte verlassen müssen.
„Wir mussten voll bei der Sache sein und gegen sie physisch auftreten”, sagte Fiebich, die vorher gezeigt hatte, warum sie zweimal als beste Spielerin (MVP) der spanischen Liga ausgezeichnet wurde (2023, 2024). Schon 2020 war die Newcomerin aus Landsberg am Lech von den Los Angeles Sparks gedraftet worden, später gingen die Rechte an ihr über Chicago Sky nach New York. Der Klub dürfte diesen Deal noch nie bereut haben.