Weltcup in Semmering
Nur eine ist im Slalom schneller als Lena Dürr
Lena Dürr hat beim Slalom in Semmering zwei ganz starke Läufe gezeigt und sich mit dem zweiten Platz belohnt. Die Siegerin fuhr allerdings in einer eigenen Liga.
Lena Dürr hatte beim Slalom in Killington zuletzt trotz Halbzeitführung das Treppchen verpasst. Das sollte der 33-Jährigen vom SV Germering in Semmering nicht passieren, zumal Dürr im ersten Durchgang Zweitschnellste war – hinter der Kroatin Zrinka Ljutic, die im ersten Lauf davon profierte, dass ihr Vater und Trainer den Kurs gesteckt hatte.
Dürrs „perfekter Abschluss” und Ljutics Machtdemonstration
Dürr zeigte auch im zweiten Lauf eine engagierte Fahrt, leistete sich kaum Fehler. Mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung erreichte sie das Ziel. Doch die Zeit der 33-Jährigen sollte nicht für den Sieg reichen. Denn Zrinka Ljutic pulverisierte Dürrs Zeit und gewann am Ende mit deutlichen 1,75 Sekunden Vorsprung vor der Deutschen. Die 20-Jährige stellte im ersten und im zweiten Lauf die Bestzeit auf.
„Die Zrinka war jetzt nochmal brutal im zweiten Durchgang„, zollte die geschlagene Dürr der Kroatin Respekt. Dürr selbst zeigte sich zufrieden mit ihrer Fahrt, wisse aber auch, „dass noch ein bisschen Luft nach oben ist„.
Liensberger zum zweiten Mal auf dem Podium
Die Österreicherin Katharina Liensberger durfte sich über Rang drei freuen (+1,85 Sekunden). Die 27-jährige, die schon in Levi zum Saisonauftakt Zweite geworden war, meisterte vor allem den mittleren Teil der Piste am Zauberberg und übernahm zwischenzeitlich die Führung. Lange hielt sich die ÖSV-Fahrerin in der Leadersbox.
Nur Dürr und später Ljutic konnten sie verdrängen. Mit 1,7 Sekunden Rückstand war Liensberger nach einem verhaltenen ersten in den zweiten Lauf gegangen und versetzte dann die österreichischen Fans beim Heimspiel in Ekstase.
Aicher zaubert in Durchgang in zwei
DSV-Talent Emma Aicher trat im zweiten Durchgang endlich aus dem Schatten, der sie in den letzten Wochen zu umgeben schien. Im Riesenslalom am Samstag war sie noch ausgeschieden, und auch mit ihrem ersten Lauf im Slalom war die 21-Jährige nicht zufrieden. „Es hat sich richtig schlecht angefühlt”, sagte Aicher danach im ZDF.
Doch der zweite Lauf gelang ihr richtig gut. Mit der fünftbesten Laufzeit setzte sich Aicher zwischenzeitlich an die Spitze. Besonders im ersten Teil überzeugte die DSV-Fahrerin. Nach einem kurzen Wackler im Mittelteil, bei dem sie vier Zehntelsekunden verlor, machte sie im letzten Teil der Piste ihren Aussetzer wieder gut.
Hilzinger verpasst zweiten Lauf hauchdünn
„Es war schön rhythmisch und hat richtig Spaß gemacht zu fahren„, kommentierte Aicher hinterher im ZDF. „Ich war froh, dass ich pushen konnte und es trotzdem es ins Ziel geschafft habe. Der Bonus war dann, dass es grün aufgeleuchtet hat.” Am Ende reichte es zu Platz acht. Die dritte Deutsche Jessica Hilzinger hatte das Finale um nur eine Hundertstelsekunde verpasst.
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