War ein Platzverweis für Leroy Sané gegen den BVB gerechtfertigt?
Nach dem 1:1-Remis zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern steht die Frage im Raum, ob Leroy Sané des Feldes hätte verwiesen werden sollen.
Dortmund – Nach dem Spitzenduell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern stand nicht nur das Tor von Jamal Musiala in der 85. Minute im Mittelpunkt der Diskussionen. Eine zweite, weniger beachtete Szene sorgte ebenfalls für Aufregung.
Im Zentrum der Kontroverse stand Leroy Sané
Die Debatte um das 1:1 war offensichtlich, da der FC Bayern das Spiel nach einem Freistoß fortsetzte, obwohl ein Schuss von Leroy Sané das Gesicht von BVB-Verteidiger Niklas Süle getroffen hatte. Eine weitere Szene, in der Sané ebenfalls eine Rolle spielte, wurde erst am Sonntag thematisiert.
Die Bild-Zeitung zeigte eine Spielszene, in der der FC Bayern einen Einwurf in der Nähe des Dortmunder Tores ausführte. Als Dayot Upamecano einen Rückpass spielte, traf Sané seinen Gegenspieler Pascal Groß mit dem Ellbogen im Gesicht. Der Mittelfeldspieler fasste sich an den Kopf, setzte das Spiel fort und warf Sané mehrere Blicke zu.
Hätte Sané gegen Dortmund vom Platz fliegen müssen?
Vor dem Ellbogenschlag hatte Groß Sané geschoben, aber es war kein heftiger Stoß. Gegenüber der Boulevardzeitung erklärte der ehemalige Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (213 Bundesligaspiele zwischen 2001 und 2015), dass der Bayern-Star Glück gehabt habe, nicht vom Platz gestellt worden zu sein.
„Wenn Groß sich fallen lässt und das Gesicht hält, so wie das heutzutage die meisten Spieler machen, wird das wahrscheinlich als Tätlichkeit gewertet“, so Kinhöfer. Der 56-Jährige fügte hinzu: „Wenn es der Schiedsrichter und der VAR gesehen haben – geht es nur durch, wenn man es als Reflex wertet. Da hat Sané Glück gehabt.“
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Haben der Video-Assistent und Schiedsrichter Sven Jablonski die Szene übersehen? „Wenn es der VAR sieht, muss er eingreifen“, betonte Kinhöfer. „Auch, wenn er ihn nicht voll trifft – er holt aus und es ist ein Schlag. Das geht dann eindeutig Richtung Tätlichkeit.“
Das Schieben von Groß rechtfertige Sanés anschließende Aktion nicht. „Groß schiebt Sané zwar etwas von hinten, aber er hält ihn nicht fest. Insofern ist es auch kein Reflex.“ Insofern hatte der FC Bayern Glück und Dortmund Pech – eine Situation, die sich in mehreren Begegnungen der beiden Top-Teams wiederholte.
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