Vorne vieles möglich, hinten alles klar? Die Halbjahresbilanz der A-Klasse 6

Startseite Sport Lokalsport Landkreis Freising Vorne vieles möglich, hinten alles klar? Die Halbjahresbilanz der A-Klasse 6 Stand: 28.12.2024, 07:00 Uhr Von: Bernd Heinzinger Kommentare Drucken Teilen Obacht, wenn die Mauerner Fußballer zum Torschuss ansetzen: Die SpVgg um Spielertrainer Johannes Pollhammer (am Ball) ist nicht nur punktemäßig spitze, sondern auch in Sachen Trefferausbeute. 51 Buden sind
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Obacht, wenn die Mauerner Fußballer zum Torschuss ansetzen: Die SpVgg um Spielertrainer Johannes Pollhammer (am Ball) ist nicht nur punktemäßig spitze, sondern auch in Sachen Trefferausbeute. 51 Buden sind absoluter Ligabestwert.
Obacht, wenn die Mauerner Fußballer zum Torschuss ansetzen: Die SpVgg um Spielertrainer Johannes Pollhammer (am Ball) ist nicht nur punktemäßig spitze, sondern auch in Sachen Trefferausbeute. 51 Buden sind absoluter Ligabestwert. © Michalek

In der A-Klasse 6 deutet alles auf einen Dreikampf um den Titel hin. Mauern steht aktuell auf der Pole-Position. Im Keller braucht Rudelzhausen ein Wunder.

Landkreis – Vor dem Saisonstart in der A-Klasse 6 waren sich die meisten Trainer einig: Es wird keine Mannschaft geben, die einsam vorne wegmarschiert. Die ersten 15 Spieltage bestätigten diese Einschätzung. Kreisklassen-Absteiger SpVgg Mauern belegt zwar nicht ganz unerwartet den ersten Platz – allerdings mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den TSV Moosburg. Mit einem weiteren Zähler Rückstand befindet sich die SpVgg Attenkirchen in Lauerstellung. Dahinter klafft bereits ein großes Loch: Die SG Eichenfeld Freising (4.) und der SV Oberhaindfling (5.) brauchen schon ein Fernglas, um die Titelaspiranten noch vor der Linse zu haben.

Die beste Offensive

Aber erst einmal zum Top-Trio: Mauern begeisterte vom Saisonstart weg mit einer starken Offensive. Im Schnitt erzielte der Spitzenreiter 3,6 Tore pro Partie – und damit fast doppelt so viele wie der erste Verfolger TSV Moosburg, der nur 26 Treffer benötigte, um seine 34 Punkte einzutüten. Mauern kann sich vor allem auf seinen spielenden Co-Trainer Sascha Dörner verlassen, der mit 20 Buden die Torschützenliste anführt. Hinter Niklas Reuter (15 Tore) von der SG Eichenfeld steht Leon Marvin Steinkühler vom SVA Palzing II auf dem dritten Platz. Die meisten seiner 13 Kisten machte er in der ersten Saisonphase – und lag damit in der Rangliste zwischenzeitlich vor Dörner.

Die Nervenstarken

Der TSV Moosburg gehörte in der vergangenen Runde noch zu den Enttäuschungen. Diesmal hielt sich der Club mit Ansagen zurück: „Von Spiel zu Spiel denken“, lautete nun das Credo. Das gelang dem Team von Trainer Andreas Lienhard bestens. Die zahlreichen knappen Siege zeugen von starken Nerven. Nun wolle man „natürlich vorne dabei bleiben“, betont Lienhard. Selbiges gilt für die SpVgg Attenkirchen: Coach Michael Huber sieht zwar Mauern als Titelfavoriten, den wolle man aber weiterhin ärgern.

Die beste Defensive

Das Prunkstück der Attenkirchener ist die Defensive: 13 Gegentore in 14 Spielen sind der Topwert in der Liga. Und auch die Bilanz gegen die anderen Spitzenteams spricht für die SpVgg: Gegen Mauern gewann der Ligadritte mit 1:0, beim TSV Moosburg sogar mit 4:1.

Vom Verletzungspech verfolgt war dagegen wieder einmal der SV Oberhaindlfing. Daher dürfte es bei elf Zählern Rückstand auf Mauern nichts mehr mit der Meisterschaft werden. Das Gleiche gilt für die SG Eichenfeld, die einen Punkt vor dem SVO rangiert. Auf den Plätzen sechs bis acht folgen Tegernbach, Palzing II und Kirchdorf II – wobei von letztgenanntem Team im Vorfeld ein wenig mehr erwartet worden war.

Die Quotenjäger

Besser als gedacht steht hingegen der Vorjahresaufsteiger SpVgg Zolling II (9.) da. Trainer Sebastian Ranner freute sich immer wieder über starke Leistungen seiner Truppe – und darüber, dass man zur Winterpause bereits fast so viele Punkte eingefahren hat, wie in der kompletten Spielzeit 2023/24. Seiner Elf fehlt nur noch ein Sieg zur damaligen Gesamtausbeute von 17 Zählern.

Die Enttäuschung

Gleichauf mit dem Zehnten FC Moosburg II steht der SC Oberhummel auf Platz elf. Zu Saisonbeginn hatte der SCO mit Toto-Pokal-Siegen gegen höherklassige Clubs für Furore gesorgt – und Spielertrainer Anton Hirschfeld hoffte, dass sein Team eine gute Rolle in der Liga spielen wird. Doch es kam anders, vor allem wegen des unsäglichen Verletzungspechs. Teilweise fehlten so viele Fußballer, dass Hirschfeld fast verzweifelte. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, betonte er.

Einsames Schlusslicht

Trotz der schwachen Bilanz besteht für Oberhummel aber keine Abstiegsgefahr. Denn aus der A-Klasse 6 muss nur eine Mannschaft runter – und da dürfte es aller Voraussicht nach den TSV Rudelzhausen treffen. Die Mannschaft von Coach Daniel Dlugosch hat erst drei Punkte auf dem Konto. Vor allem der verletzungsbedingte Ausfall des Spielertrainers traf die Mannschaft hart. Den einzigen Sieg gab es übrigens Ende September gegen den SC Oberhummel (2:1). Ansonsten war das Schlusslicht zwar häufig knapp dran, für mehr reichte es aber nicht. Trotzdem bleibt die Stimmung in Rudelzhausen gut, denn ein Abstieg wäre keinesfalls ein Weltuntergang. Auf dem vorletzten Rang steht der VfR Haag mit einem mutmaßlich sicheren Vorsprung von sechs Zählern auf den einzigen Abstiegsplatz.

Während also hinten alles klar scheint, dürfen sich vorne die Fans der SpVgg Mauern, des TSV Moosburg und der SpVgg Attenkirchen über eine spannende Restsaison freuen. Mauern ist der Favorit auf die Meisterschaft. Doch die Teams aus Moosburg und Attenkirchen fühlen sich in der Rolle des Jägers sichtlich wohl.

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