Verheerende Feuer in Los Angeles: Brandstifter am Werk? Polizei nimmt Verdächtigen fest

Startseite Panorama Verheerende Feuer in Los Angeles: Brandstifter am Werk? Polizei nimmt Verdächtigen fest Stand: 10.01.2025, 19:20 Uhr Von: Julian Mayr, Alina Schröder, Kilian Bäuml, Bjarne Kommnick Kommentare Drucken Teilen In Los Angeles toben weiter die Feuer. Hunderttausende Menschen sind von einer Evakuierung betroffen. Die Auswirkungen der Brände sind weit über die Stadt hinaus spürbar.
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Verheerende Feuer in Los Angeles: Brandstifter am Werk? Polizei nimmt Verdächtigen fest

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In Los Angeles toben weiter die Feuer. Hunderttausende Menschen sind von einer Evakuierung betroffen. Die Auswirkungen der Brände sind weit über die Stadt hinaus spürbar.

Das Wichtigste in
dieser Nachricht

  1. Feuer in Los Angeles: Kanada hilft bei Löscharbeiten – Nachbarland schickt Löschflugzeuge und einen Helikopter
  2. Rettungskräfte stoßen bei Feuern in Los Angeles an Grenzen –  „Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen ein“.
  3. Feuer in Los Angeles: Feuerwehr verliert Kontrolle – Trump meldet sich zu Wort.
  4. Tote in Los Angeles gemeldet – Bei dem Feuerinferno in Los Angeles kamen bereits Menschen ums Leben
  5. Feuerinferno bei Los Angeles von schweren Stürmen begleitet – Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde
  6. Hollywood-Star Ralf Moeller von Feuer-Chaos betroffen – Schauspieler rechnet mit nationalem Notstand
  7. Flammen bei Los Angeles zwingen Zehntausende in die Flucht – Bedingungen für Einsatzkräfte „extrem schwierig“

Update vom 10. Januar, 19.17 Uhr: Angesichts der Gefahr durch Plünderer hat die Polizei von Los Angeles in den von der Brandkatastrophe heimgesuchten Gebieten eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. „Sie dürfen sich nicht in diesen betroffenen Gebieten aufhalten. Wenn Sie es doch tun, werden Sie verhaftet“, sagte Bezirkssheriff Robert Luna. „Diese Ausgangssperre wird streng durchgesetzt“, sagte Sheriff Luna. Sie diene der öffentlichen Sicherheit, dem Schutz von Eigentum und der Verhinderung von Einbrüchen und Plünderungen in den evakuierten Gebieten. „Wir tun dies nicht, um jemandem Unannehmlichkeiten zu bereiten“, sagte Luna. Die Ausgangssperre in den betroffenen Gebieten, darunter das Villen- und Prominentenviertel Pacific Palisades, gilt von 18.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr morgens.

Update vom 10. Januar, 10.14 Uhr: Die andauernden Brände in Los Angeles sind laut Joe Biden die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens und den Behörden drängt sich ein schrecklicher Verdacht auf. Wie das Nachrichtenportal newsweek berichtet, könnten auch Brandstifter am Werk sein und die Lage verschlimmern. Das Los Angeles Police Department (LAPD) soll kurz nach Ausbruch eines weiteren Feuers einen Anruf erhalten haben, der jemanden der Brandstiftung verdächtigt. In einem Funkspruch wurde demnach „ein Mann gehört, der angab, dass ein Verdächtiger versuchte, ein Feuer zu legen“.

Laut dem LAPD wurde ein Verdächtiger festgenommen, die Ermittlungen laufen allerdings derzeit noch. Ob der Verdächtige wirklich bei der Ausbreitung des Feuers geholfen hat, lässt sich deshalb bisher nicht bestätigen.

Brände in Kalifornien
Laut den Behörden wurde eine Person verhaftet, die der Brandstiftung verdächtigt wird. (Symbolbild) © Ethan Swope/dpa

Zahl der Todesopfer nach Bränden in Los Angeles angestiegen – Feuer zerstören mehr als 9000 Gebäude

Update vom 10. Januar, 6.45 Uhr: Die heftigen Brände rund um Los Angeles finden kein Ende. Auch am Donnerstagabend (Ortszeit) wüteten gleich mehrere Feuer in der US-amerikanischen Millionenmetropole. Wie US-Medien unter Berufung auf das Los Angeles County Medical Examiner berichten, sei die Zahl der Todesopfer bereits auf zehn Menschen angestiegen. Mehr als 9000 Behausungen seien Behörden zufolge zudem zerstört worden, berichtet die Los Angeles Times.

Das im Nordosten von LA gelegene Eaton-Feuer bahnte sich am Donnerstag (Ortszeit) laut New York Times den Weg hinauf zum berühmten Mount Wilson. Die Flamme bedrohte demnach auch das historische Mount-Wilson-Observatorium sowie eine Reihe von Antennen und Sendern, die für die Kommunikation und lokale Fernsehübertragungen genutzt werden.

Auch wenn nicht direkt, so sind Weite Teile der Stadt dennoch von den Bränden betroffen. Laut Prognosen der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) sind in den kommenden Stunden große Mengen an Rauch über der Stadt zu erwarten. Auswirkungen könnten der NYT zufolge sogar Bewohner des mehr als vier Autostunden entfernten Las Vegas spüren. Eine Kraftstoff-Pipeline könnte vorübergehend durch die Feuer unterbrochen werden, von längeren Autofahrten rät die Stadt ihren Bewohnern ab.

Los Angeles USA Waldbrände Feuer in der Stadt Zerstörung Rauchentwicklung
Die verheerenden Brände in Los Angeles sorgen bisher für ein Bild der Zerstörung. Tausende Gebäude wurden zerstört, mindestens zehn Menschen starben. (Collage) ©  Planet Labs PBC/dpa Mario Tama/Getty Images/AFP

Feuer wüten im Westen der USA: Winde stellen Problem für Löscharbeiten dar

Update vom 9. Januar, 20 Uhr: Eine Wind-Flaute ermöglichte bessere Löscharbeiten bei den Waldbränden in Los Angeles. Bald wird sich das Blatt jedoch wohl wieder wenden. „Das Zeitfenster, in dem der Wind in vielen Gebieten nachgelassen hat, nähert sich schnell seinem Ende“, prognostizierte Ariel Cohen, der Meteorologe beim National Weather Service ist. Die wohl bald wieder einsetzenden Santa-Ana-Winde haben zudem noch einen weiteren negativen Nebeneffekt, wie CNN berichtet. Sie trocknen die ohnehin schon von Dürre betroffene Vegetation noch weiter aus.

Tausende Häuser sind den Bränden bereits zum Opfer gefallen. Laut der Los Angeles Times zerstörten allein das Palisades und das Eaton Feuer jeweils etwa 1000 Häuser. Auch mehrere Todesopfer gab es bereits. Das genaue Ausmaß der Zerstörung und die Zahl der Toten wird jedoch wohl erst geklärt werden können, wenn die Brände unter Kontrolle sind.

Evakuierungsbefehl für Hollywood – Wind flaut ab und erleichtert Löscharbeiten

Update vom 9. Januar, 17.58 Uhr: Die Waldbrände in Los Angeles wüten immer noch, doch es gibt ein paar gute Neuigkeiten. So konnte etwa der Evakuierungsbefehl für Hollywood aufgehoben werden. Wie Los Angeles‘ Bürgermeisterin Karen Bass erklärte, konnten die Löscharbeiten vergangene Nacht „bedeutende Fortschritte“ machen, da der Wind endlich abgeflaut war und die Nutzung von Löschflugzeugen möglich machte.

Auch die Einsatzkräfte, die mit der Bekämpfung des Easton-Feuer beschäftigt sind, konnten dadurch Erfolge verzeichnen. „Das Eaton-Feuer hat weiterhin eine geschätzte Größe von 10.600 Hektar, und das Wachstum wurde deutlich gestoppt“, zitiert CNN Anthony C. Marrone, den Los Angeles County Fire Chief. Unter Kontrolle sind die Feuer jedoch noch nicht. Die zahlreichen Brandherde stellen nach wie vor eine Bedrohung dar.

Feuer in Los Angeles: Kanada hilft bei Löscharbeiten

Update vom 9. Januar, 15.17 Uhr: Während Donald Trump plant, Kanada zu einem Teil der Vereinigten Staaten zu machen, hilft das Nachbarland der USA tatkräftig bei der Flammenbekämpfung in Los Angeles. Zwei Löschflugzeuge und ein Helikopter seien „an der Frontlinie“ bei den Bränden im Einsatz. Das berichtete die kanadische Rundfunkgesellschaft CBC. Ein Video auf X soll eines der Flugzeuge über den Pacific Palisades, einem wohlhabenden Stadtteil im Westen der Stadt, zeigen.

Aufgrund des nachlassenden Windes äußert sich die Feuerwehr hoffnungsvoll: „Wenn es so bleibt, können wir heute tatsächlich eine Wendung bei diesen Bränden herbeiführen und Fortschritte erzielen“, sagte Einsatzleiter Brent Pascua dem Sender NBC News am Donnerstagmorgen (Ortszeit).

Los Angeles kämpft gegen verheerende Feuer – Einheimische berichten von vor Ort

Update vom 9. Januar, 13.26 Uhr: Vor Ort stehen viele Einheimische vor dem Nichts, einige leben aufgrund der sich immer weiter ausbreitenden Brände in ständiger Angst. „Es ist wie Armageddon“, sagte die Eigentümerin einer Bäckerei der Los Angeles Times. „Was sie in den Nachrichten zeigen, ist wirklich real.“ Seit mehr als 50 Jahren lebe Patrice Winter in den Bergen von Topenga, das zwischen dem dicht besiedelten Los Angeles und Malibu liegt, wo die Villen vieler Prominenter stehen. Zahlreiche Feuer habe sie mit eigenen Augen gesehen, aber dieses „erschüttert deine Welt“. Sie habe Rauchwolken in allen Farben gesehen, schwarz, weiß, gelb, rot. „Die ganze Farbpalette des Rauchs.“

Ein weiterer Augenzeuge zieht einen Vergleich zwischen den Bränden mit einem Erdbeben. „Nur, dass Erdbeben ein Epizentrum haben.“ „Jeder, der die Luft einatmet, ist davon betroffen“, sagte er der New York Times. Die Flucht vor den Flammen sei herausfordernd. „Es ist chaotisch“‚ sagte ein Mann dem Sender CNN. „Der Verkehr staut sich, wegen Feuerwehr- und Polizeifahrzeugen und Menschen, die versuchen, zu fliehen.“ Wer sein Haus verlasse, solle laut Behörden unbedingt Wasser und Lebensmittel einpacken, Bargeld und Taschenlampen.

Rettungskräfte stoßen bei Feuern in Los Angeles an Grenzen

Update vom 9. Januar, 10.35 Uhr: Die Zahl der Toten aufgrund der Feuer in Los Angeles beläuft sich weiterhin auf fünf. Die Winde hätten zwar abgenommen, dennoch bleibe die Warnung vor Großbränden in der gesamten Region bestehen. Das erklärte Ariel Cohen, der zuständige Meteorologe des National Weather Service Los Angeles, gegenüber CNN. Behörden-Angaben zufolge sind knapp 2000 Gebäude abgebrannt. 

Die Zahl der Toten aufgrund der großen Feuer in Los Angeles steigt weiter an. Einsatzkräfte stoßen an ihre Grenzen.
Die Zahl der Toten aufgrund der großen Feuer in Los Angeles steigt weiter an. Einsatzkräfte stoßen an ihre Grenzen. © Amy Katz/Imago

Biden ruft wegen Feuern in Los Angeles Katastrophenfall aus

Update vom 9. Januar, 9.30 Uhr: Mehr als 7500 Einsatzkräfte kämpfen gegen mehrere Großbrände in Los Angeles. „Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen für die Bekämpfung dieser Brände ein“, teilte der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, mit. Sein Bundesstaat lasse nichts unversucht, um Anwohnerinnen und Anwohner zu schützen. Zuvor hatte der scheidende US-Präsident Joe Biden bereits den Katastrophenfall für die betroffene Region ausgerufen. Durch diese Maßnahme könnten Gemeinden und Überlebende ab sofort Bundesmittel erhalten, um den Wiederaufbau voranzutreiben. Das teilte das Weiße Haus am Mittwoch (Ortszeit) mit.

Medienberichten zufolge sind rund 130.000 Menschen auf der Flucht und mehr als 1000 Gebäude zerstört worden. Die Flammen haben eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.

Update vom 9. Januar, 5.38 Uhr: Aufgrund eines neuen Feuerausbruchs in der Region von Los Angeles haben die Behörden dringend zur Evakuierung des Hollywood-Zentrums aufgefordert. „Unmittelbare Lebensgefahr. Dies ist eine gesetzliche Anordnung, das Gebiet jetzt zu verlassen“, erklärte die Feuerwehr von Los Angeles am Mittwoch (Ortszeit). Der Bereich sei für die Öffentlichkeit unzugänglich.

Die Evakuierungsanordnung umfasst auch historische Teile des weltberühmten Filmstadtteils von Los Angeles. Das neue Feuer brach nur wenige hundert Meter vom bekannten Hollywood Boulevard entfernt aus. In der Umgebung der kalifornischen Millionenstadt Los Angeles wüten mehrere unkontrollierte Waldbrände. Vor der Evakuierungsanordnung für Hollywood wurden bereits etwa 70.000 Bewohner anderer Gebiete aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.

Feuer in Los Angeles
Mittlerweile ist das Feuer bis ins Zentrum von Los Angeles vorgedrungen, die Feuerwehr ruft zur Evakuierung auf. © Ethan Swope/dpa

Im exklusiven Vorort Pacific Palisades in den Santa-Monica-Bergen brannten bereits rund 6500 Hektar Land sowie etwa tausend Gebäude nieder. Auch in Santa Clarita, im San Fernando Valley und im nördlichen Vorort Altadena brachen Waldbrände aus. Laut Behördenangaben starben mindestens fünf Menschen, jedoch befürchtet der Sheriff von Los Angeles, Robert Luna, weitere Todesopfer.

Feuer in Los Angeles: Feuerwehr verliert Kontrolle

Feuerinferno in Los Angeles: Feuerwehr verliert Kontrolle – Trump meldet sich zu Wort

Update vom 8. Januar, 21.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden schickt zur Bekämpfung der Brände in Los Angeles 2000 Einsatzkräfte der Nationalgarde. Bei einem Besuch der Einsatzkräfte der Feuerschutzbehörde Cal Fire sagte der Präsident, seine Regierung werde jegliche Unterstützung bereitstellen, „so lange wie es nötig ist“. Dazu zählten auch 15 Lösch-Hubschrauber, sagte er weiter.

Feuer-Katastrophe in Los Angeles: Trump teilt gegen Kalifornien-Gouverneur aus – „Inkompetent“

Der designierte Präsident Donald Trump nutzt indes den Ausnahmezustand in Los Angeles als Gelegenheit, um gegen Gavin Newsom, den den demokratischen Gouverneur von Kalifornien zu schießen. Er machte ihn für das Ausmaß der verheerenden Waldbrände in der Metropole verantwortlich gemacht. Auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social Wassersparmaßnahmen Newsoms warf er ihm vor, dass ihm die Menschen in dem US-Bundesstaat egal seien. „Jetzt wird der ultimative Preis dafür gezahlt. Ich werde verlangen, dass dieser inkompetente Gouverneur schönes, sauberes, frisches Wasser nach Kalifornien fließen lässt!“, schrieb er.

Trump hat in der Vergangenheit schon häufiger gegen Newsom ausgeteilt und dessen Politik als radikal bezeichnet. Die Wasserpolitik in Kalifornien wird seit Jahren heftig diskutiert. Newsom hat sich für Umweltauflagen ausgesprochen, die den Wassertransfer in bestimmten Regionen begrenzen, um bedrohte Arten zu schützen. Kritiker werfen Newsom vor, dadurch landwirtschaftliche Betriebe und den Brandschutz zu gefährden. Fachleute betonen jedoch, dass Faktoren wie durch die Klimakrise bedingte Dürre, starke Winde und Waldmanagement eine größere Rolle bei der Entstehung und Intensität von Waldbränden spielen.

Feuer-Katastrophe in Los Angeles: Brände erstrecken sich über mehr als 42 Quadratkilometer

Update vom 8. Januar, 21 Uhr: In Los Angeles wüten die Feuer weiter. Die vier Brände erstrecken sich nun über eine Fläche von insgesamt mehr als 42 Quadratkilometern. Die Feuerschutzbehörde Cal Fire meldete, dass dieser „Eaton Fire“ genannte Großbrand in Pasadena im Norden der Metropole weiter außer Kontrolle sei.

Die anderen drei Brände sind laut Behördenangaben ebenso noch nicht unter Kontrolle: Das „Palisades Fire“ nordwestlich von Santa Monica brennt weiter auf einer Fläche von rund zwölf Quadratkilometern, das „Hurst Fire“ auf etwa zwei Quadratkilometern und das „Woodley Fire“ auf 0,12 Quadratkilometern – oder 120.000 Quadratmetern. Mehr als 1000 Gebäude wurden zerstört, Zehntausende sind aufgerufen, ihr Zuhause zu verlassen. 

Santa Monica: Dichter Rauch von Waldbränden umhüllt die Innenstadt.
Santa Monica: Dichter Rauch von Waldbränden umhüllt die Innenstadt. © Richard Vogel/dpa

Tote in Los Angeles gemeldet

Update vom 8. Januar, 17.30 Uhr: Im Angeles National Forest forderte der Eaton-Brand zwei Menschenleben, berichtete die Feuerwehr. Ein Sprecher teilte CNN mit, dass es eine „Reihe von erheblichen Verletzungen“ gebe. Anthony C. Marrone, Chef der Feuerwehr von Los Angeles County, erklärte, es habe „eine große Zahl schwerer Verletzungen unter den Bewohnern gegeben, die nicht evakuiert wurden, sowie unter den Ersthelfern, die an der Front sind“.

Update vom 8. Januar, 16.15 Uhr: Ein vierter Brand ist um 6.15 Uhr pazifischer Zeit ausgebrochen, berichtet CNN unter Berufung auf die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte gaben an, dass die betroffene Fläche mehr als 300.000 Quadratmeter umfasse. Somit seien nun insgesamt vier Brände in der Region der US-Metropole aktiv. Dazu zählen (Stand 8. Januar, um 16.20 Uhr):

  • Palisades-Brand auf über 11 Quadratkilometer
  • Eaton-Brand auf über 9 Quadratkilometer
  • Hurst-Brand auf über 2 Quadratkilometer
  • Woodley-Brand auf über 0,3 Quadratkilometer

Das Los Angeles Fire Department habe alle nicht im Dienst befindlichen Kräfte aufgefordert, ihren Dienst anzutreten. Mindestens 1400 Feuerwehrleute seien bereits im Einsatz. In sozialen Medien wurden Fotos und Videos aus Passagierflugzeugen geteilt, die das Ausmaß der Brände aus der Luft zeigen.

Feuerinferno in Los Angeles: Feuerwehr verliert Kontrolle durch „zerstörerischsten Sturm seit 2011“

Update vom 8. Januar, 14.20 Uhr: Mehr als 100.000 Menschen wird inzwischen von den Behörden empfohlen, ihre Wohnorte zu verlassen. CNN berichtet, dass mindestens 52.314 dieser Empfehlungen als konkrete Evakuierungsanordnungen gelten, da das Feuer über 20.000 Gebäude gefährdet.

Update vom 8. Januar, 14 Uhr: Ein drittes Feuer ist laut Behördenangaben nördlich von Los Angeles ausgebrochen. Die Einsatzkräfte mussten daher zusätzliche Evakuierungen von Wohnhäusern durchführen. Das größte Feuer im Stadtteil Pacific Palisades hat bereits eine Fläche von über zwölf Quadratkilometern erreicht. In der Nähe von Pasadena wütet ein weiteres Feuer auf mehr als vier Quadratkilometern.

Feuerinferno bei Los Angeles von schweren Stürmen begleitet

Auf die Frage von CNN, ob das Feuer noch unter Kontrolle gebracht werden könne, antwortete der Pressesprecher der Feuerwehr: „Nein. Ehrlich gesagt, nein“. Der heftige Sturm in der Region trägt erheblich zur Verschärfung der Lage bei. Die Behörden warnen vor Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde, die das Feuer schnell ausbreiten und die Löscharbeiten erheblich behindern.

Weitere Brände brechen nahe Los Angeles aus – Sturm verschärft Situation erheblich

Der Nationale Wetterdienst weist darauf hin: „Dies wird wahrscheinlich der zerstörerischste Sturm seit dem Sturm von 2011 sein, der Pasadena und den nahegelegenen Ausläufern des San Gabriel Valley große Schäden zufügte“. Der Pressesprecher der Feuerwehr betonte zudem: „In diesem Moment brechen neue Brände aus“. Daher liegt der Fokus nicht auf dem Löschen, sondern auf der Evakuierung der betroffenen Gebiete.

Auch die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, äußerte sich zur Situation. Sie schrieb am Mittwoch auf ihrem X-Account: „Die Einwohner von Los Angeles sollten wissen, dass sich der Sturm im Laufe des Morgens voraussichtlich noch verstärken wird. Sie sollten die örtlichen Warnungen beachten, wachsam bleiben und auf ihre Sicherheit achten“.

Hollywood-Star Ralf Moeller von Feuer-Chaos betroffen

Update vom 8. Januar, 11.20 Uhr: Auch der bekannte Hollywood-Star Ralf Moeller ist von der Evakuierung betroffen. In einem Interview mit der Bild äußerte er: „Das habe ich so alles in mehr als 30 Jahren hier in den USA noch nie erlebt. Die Situation ist eine Katastrophe. Die heißen Wüstenwinde mit mehr als 60 Kilometern pro Stunde fachen die Flammen an wie ein Föhn, der in die heiße Glut gehalten wird.“

Der 65-jährige Schauspieler besitzt ein Haus in Santa Monica. Momentan muss er in einem Hotel verweilen. Er schildert die Lage: „Die Autos sind von Ruß bedeckt. Die Luft wird immer schlechter. Das geht in die Milliarden, was die Schäden betrifft und es hört einfach nicht auf.“

Waldbrände in Kalifornien – Schauspieler Ralf Moeller selbst betroffen.
Hollywood-Star Ralf Moeller ist selbst von einer Evakuierung aufgrund der Waldbrände in Kalifornien betroffen. © dpa / Etienne Laurent / Guido Kirchner

Seiner Meinung nach ist die gefährliche Mischung aus Glut und Trockenheit das Hauptproblem: „Das Feuer fliegt einfach durch die Luft. Jeder Garten, jedes Dach kann zum Raub der Flammen werden.“ Er geht davon aus, dass die USA möglicherweise einen nationalen Notstand ausrufen wird: „Die Aussichten sind beängstigend. Und es ist noch kein Ende in Sicht.“

Flammen bei Los Angeles zwingen Zehntausende in die Flucht

Erstmeldung vom 8. Januar, 10.50 Uhr: Los Angeles – Zehntausende Menschen in Südkalifornien sind auf der Flucht vor sich rasant ausweitenden Bränden. Ein ursprünglich kleines Feuer, das am westlichen Rand von Los Angeles ausgebrochen war, entwickelte sich durch heftige Winde rasch zu einem verheerenden Brand.

Einige Bewohner des Stadtteils Pacific Palisades an der Pazifikküste mussten ihre Häuser in Eile verlassen. Kristin M. Crowley, die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, gab bekannt, dass etwa 30.000 Menschen von den Evakuierungen betroffen sind. Sie teilte am Dienstagnachmittag (7. Januar, Ortszeit) mit, dass es bisher keine Meldungen über Verletzte gibt, jedoch mehrere Gebäude in Flammen stehen. Bereits vor einigen Monaten mussten zehntausende Menschen aufgrund eines Feuers in Kalifornien evakuiert werden.

„Extrem schwierige“ Bedingungen für Feuerwehrleute in Südkalifornien

Die Bedingungen für die mehr als 250 Feuerwehrleute bezeichnete sie als „extrem schwierig“. Im wohlhabenden Stadtteil kam es zu chaotischen Zuständen auf den Straßen. Der Verkehr kam zum Erliegen, Autos steckten im Stau fest. Einige Menschen ließen ihre Fahrzeuge stehen und suchten zu Fuß Schutz. Die Feuerwehr war gezwungen, mit Bulldozern geparkte Autos zur Seite zu schieben, um mit ihren Löschfahrzeugen durchzukommen, berichtete der Sender KTLA.

„Es ist schlimm, es ist wie ein Inferno“, äußerte Lori Libonati, eine Bewohnerin von Pacific Palisades, die ihr Haus verlassen musste, gegenüber der Los Angeles Times. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, rief für die Region den Notstand aus. Er warnte vor einem „höchst gefährlichen Windsturm“ und appellierte an die Bewohner, den Evakuierungsanweisungen der Feuerwehr nachzukommen. Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25.000 Einwohnern. Berühmtheiten wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon besitzen dort Immobilien. Bereits im August zerstörte eine Feuer mindestens 132 Gebäude in Kalifornien.

Notstand in Kalifornien: Starke Winde treiben verheerendes Feuer an

Innerhalb kurzer Zeit breiteten sich die Flammen über eine Fläche von mehr als fünf Quadratkilometern aus, so die Behörden. Die Brandursache war zunächst ungewiss. Dichter Rauch, der über dem hügeligen Hinterland aufstieg, war von den Stränden in Los Angeles aus zu sehen. Am Abend färbte das bedrohliche Feuer den Himmel rot. Das Feuer entfachte am Dienstagmorgen (Ortszeit), als heftige Winde tobten. Die Wetterbehörde hat für die Region trockene Starkwinde vorhergesagt, die das Feuer schnell vorantreiben können. (kiba/bk/dpa/AFP)

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