Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 18:54 Viele Tote nach Bombenangriff auf Saporischschja +++

Bei einem russischen Gleitbombenangriff sind in der südostukrainischen Großstadt Saporischschja mindestens sieben Menschen getötet worden. Weitere wurden verletzt und mussten in Krankenhäuser gebracht werden, teilt der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Eine Autowerkstatt sei getroffen worden. Zudem habe es Stromausfälle gegeben. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur gut 30
Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 18:54 Viele Tote nach Bombenangriff auf Saporischschja +++

Bei einem russischen Gleitbombenangriff sind in der südostukrainischen Großstadt Saporischschja mindestens sieben Menschen getötet worden. Weitere wurden verletzt und mussten in Krankenhäuser gebracht werden, teilt der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Eine Autowerkstatt sei getroffen worden. Zudem habe es Stromausfälle gegeben. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft nur gut 30 Kilometer südöstlich von Saporischschja. Russische Flugzeuge können Gleitbomben aus Entfernungen von über 50 Kilometern abwerfen.

+++ 18:28 Wagenknecht sieht Debatte über Krieg verändert +++
Das BSW in Brandenburg hat aus Sicht der Bundesvorsitzenden Sahra Wagenknecht im Koalitionsvertrag mit der SPD wichtige Weichen für eine andere Politik gestellt. Es sei wichtig, dass das BSW verankert habe, dass der Ukraine-Krieg mit diplomatischen Mitteln beendet werden müsse, sagt Wagenknecht beim BSW-Parteitag in Potsdam. „Wir haben die Debatte über Krieg und Frieden (…) verändert in diesem Land.” Das BSW sprach sich derweil für den Koalitionsvertrag mit den Sozialdemokraten in Brandenburg aus. Die SPD will sich noch am Abend entscheiden.

+++ 18:11 Ukrainer melden Tote und Verletzte in Krywyj Rih +++
In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih sind bei einem russischen Raketenschlag nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. 13 weitere seien verletzt worden, teilt der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, mit. Mehrere von ihnen mussten demnach in Krankenhäuser eingeliefert werden. Der Militärstadtverwaltung zufolge wurde ein ziviles Verwaltungsgebäude getroffen.

Das Bild zeigt laut dem ukrainischen Zivilschutzdienst, wie Rettungskräfte nach dem Raketenangriff in Krywyj Rih im Einsatz sind.

Das Bild zeigt laut dem ukrainischen Zivilschutzdienst, wie Rettungskräfte nach dem Raketenangriff in Krywyj Rih im Einsatz sind.

(Foto: dpa)

+++ 17:38 Litauen geht von Sabotage bei Ostsee-Kabeln aus +++
Bei den in der Ostsee beschädigten Glasfaserkabeln liegt nach Angaben Litauens wahrscheinlich ein Sabotage-Akt vor. „Es gibt eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei der kürzlichen Unterbrechung der Kabel in der Ostsee um eine bösartige Tat handelt”, sagt Litauens Präsident Gitanas Nauseda. Dafür gebe es allerdings keine Beweise, räumt er ein.

+++ 17:05 Russland will zwei weitere Orte an Ost-Front erobert haben +++
Die russische Armee nimmt nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften im Osten der Ukraine ein. Die Soldaten seien in Pustjinka rund zehn Kilometer südlich der Stadt Pokrowsk sowie in Suchi Jali bei Kurachowe eingerückt, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau. Pokrowsk ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Logistik der ukrainischen Armee. Zudem befindet sich dort ein Bergwerk zum Abbau von Kokskohle, die zentrale Bedeutung für die Stahlherstellung hat. Kurachowe liegt wiederum nahe einem bedeutenden Lithium-Vorkommen. Die ukrainische Armee befindet sich seit Monaten in der Defensive: Allein im November eroberte Russland nach einer auf Daten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War beruhenden AFP-Analyse insgesamt 752 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet – und somit eine so große Fläche wie zuletzt im März 2022.

+++ 16:46 Taurus-Antrag führt zu Schlagabtausch im Bundestag +++
Eine Debatte über die von Kanzler Olaf Scholz abgelehnte Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine führt im Bundestag zu einem Schlagabtausch. FDP-Fraktionschef Christian Dürr wirft Scholz vor, „aus parteitaktischen Gründen” nicht das zu liefern, was die Ukraine wirklich brauche. Dies sei „unredlich”. Der CDU-Politiker Johann Wadephul sagt, wegen Scholz’ Nein zu Taurus kämpfe die Ukraine gegen Russland „mit einem Arm auf dem Rücken”. Die Abgeordneten debattieren dabei über einen Antrag der FDP, der die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper verlangt. Der SPD-Abgeordnete Ralf Stegner sagt, seine Fraktion lehne diese ab, „weil wir keine Eskalation des Krieges wollen”. Die Sozialdemokraten würden sicherstellen, dass „Deutschland und die NATO nicht Kriegsteilnehmer werden”. Die Grünen-Abgeordnete Deborah Düring bekräftigt ihrerseits, ihre Partei sei weiter für die Taurus-Lieferung. Sie halte „weder etwas von der Ausschließeritis des Kanzlers” noch etwas von „Schaufensteranträgen” wie den von der FDP. Der Antrag wird zunächst in die zuständigen Ausschüsse verwiesen, darüber abgestimmt werden soll zu einem späteren Zeitpunkt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 16:03 Ukraine zeigt ihre „Höllen”-Waffe +++
Kiew präsentiert eine neue Drohne mit Raketenantrieb namens „Peklo” (Hölle). „Es ist sehr wichtig, dass unsere Verteidiger eine solch moderne Waffe ukrainischer Herstellung bekommen”, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die weitere Aufgabe bestehe in der Erhöhung der Produktion und dem Einsatz der Waffe. Bei einer Reichweite von bis zu 700 Kilometer soll diese mit einer Geschwindigkeit von 700 Kilometer pro Stunde fliegen. Mit dieser Reichweite könnte die Waffe gegen Ziele tief im russischen Hinterland und dabei bis nach Moskau und weiter eingesetzt werden. Der Minister für strategische Industriebranchen, Herman Smetanin, schreibt, die ersten Dutzend Exemplare dieser Waffe seien an die Armee übergeben worden. Bereits im August hatte die Ukraine eine Raketen-Drohne präsentiert, die Medienberichten zufolge ebenso eine Reichweite von mehreren Hundert Kilometern hat. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:35 Putin stellt Lukaschenko Oreschnik-Raketen in Aussicht +++
Russland stellt dem verbündeten Nachbarland Belarus ballistische Raketensysteme vom Typ Oreschnik in Aussicht. Auch die russischen Streitkräfte erhielten weitere dieser Systeme, kündigt Präsident Wladimir Putin laut amtlichen Nachrichtenagenturen zugleich an. In Belarus, das wie Russland an die Ukraine grenzt, könnten die Systeme bis Ende kommenden Jahres stationiert werden, wird Putin weiter zitiert. Russland hatte die Mittelstreckenraketen im Angriffskrieg gegen die Ukraine am 21. November erstmals eingesetzt.

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Politik 29.11.24

„Keine dramatische Veränderung” 800 Kilometer in 15 Minuten – das kann Putins „Oreschnik”

+++ 15:17 Russland und Belarus vereinbaren Sicherheitsgarantien +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Belarus gereist, um einen Vertrag mit Sicherheitsgarantien für den engsten Verbündeten seines Landes zu unterzeichnen. Die geplante Unterzeichnung des Dokuments folgt auf die Veröffentlichung einer überarbeiteten Fassung der russischen Nukleardoktrin. Darin wird inmitten der Spannungen mit dem Westen um den Ukraine-Konflikt Belarus erstmals unter den russischen Nuklearschirm gestellt. An der Seite des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko unterstreicht Putin, das neue Dokument beinhalte einen möglichen Einsatz taktischer Nuklearwaffen, die in Belarus stationiert sind, um auf eine Aggression zu reagieren. „Ich bin sicher, dass der Vertrag die Sicherheit von Russland und Belarus gewährleisten wird”, sagt Putin.

Engste Verbündete: Lukaschenko (r.) empfängt Putin in Minsk.

Engste Verbündete: Lukaschenko (r.) empfängt Putin in Minsk.

(Foto: IMAGO/SNA)

+++ 14:51 Bundesregierung wirft Lawrow „typische Angstmache” vor +++
Die Bundesregierung weist Drohungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow zurück. „Es ist die typische Angstmache der russischen Regierung. Es ist klar: Wir lassen uns nicht einschüchtern”, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Zugleich erinnert er daran, dass Russland einen Angriffskrieg in der Ukraine führe und dazu aufgerufen sei, „seine Truppen auf der Stelle zurückzuziehen, um diesen völkerrechtswidrigen Zustand zu beenden”. Lawrow hatte in einem Interview des umstrittenen US-Journalisten Tucker Carlson gesagt, Russland werde alle Mittel einsetzen, um eine Niederlage im Krieg gegen die Ukraine abzuwenden. Die USA und ihre Verbündeten müssten verstehen, „dass wir bereit sind, jedes Mittel einzusetzen, damit ihnen nicht das gelingt, was sie als „strategische Niederlage Russlands” bezeichnen”. Zugleich betonte er, Russland wolle keinen Atomkrieg mit den USA und tue alles, um ihn zu verhindern.

+++ 14:21 Putin-Eingriff lässt geschwächten Rubel steigen +++
Der Rubel ist wieder mehr wert als ein US-Cent. Für einen Dollar gab es nur noch 99,50 Rubel, womit wieder die Marke von 100 Rubel unterschritten wurde. Der Kurs wertete damit in dieser Woche um rund sechs Prozent auf – der stärkste Anstieg seit mehr als einem Jahr. Im November wurden zeitweise mehr als 110 Rubel für einen Dollar verlangt. Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin den Käufern von russischem Gas die Möglichkeit genommen, Devisen bei der von den USA sanktionierten Gazprombank in Rubel umzutauschen. Der Rubel legte danach um mehr als ein Prozent zum Dollar zu, wie aus den außerbörslichen Daten der Banken hervorgeht. Im Handel an der Moskauer Börse stieg er ebenfalls um ein Prozent zum chinesischen Yuan auf 14,20 Rubel.

Rubel / US-Dollar
Rubel / US-Dollar ,01

+++ 13:54 Experte: Russische Wirtschaft baut bereichsweise „signifikant” ab +++
Die russische Wirtschaft zeigt in einigen Sektoren „signifikante” Anzeichen einer Verlangsamung, da sie mit nachlassendem Wachstum und hoher Inflation zu kämpfen hat, warnt German Gref, Chef der staatlichen Sberbank und damit größten Kreditgebers des Landes auf dem Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg. Die russische Zentralbank hat die Zinssätze auf ein Zwei-Dekaden-Hoch von 21 Prozent angehoben, da Moskau darum kämpft, die wirtschaftlichen Folgen der Militäroffensive in der Ukraine und der westlichen Sanktionen einzudämmen. Die Inflation liegt mehr als doppelt so hoch wie die von der Regierung angestrebten vier Prozent, was zum Teil auf die enormen Ausgaben für die Offensive zurückzuführen ist, während der Wert des Rubels in den letzten Monaten eingebrochen ist. „Wir sehen jetzt deutliche Anzeichen für eine wirtschaftliche Verlangsamung, insbesondere im Wohnungsbau und bei den Investitionen”, so Gref. Er warnte die Zentralbank davor, mit ihrer Zinspolitik „über das Ziel hinauszuschießen”, was es „schwieriger machen würde, auf den Pfad des Wirtschaftswachstums zurückzukehren”.

+++ 13:15 Kadyrow bietet ukrainischem Kriegsgefangenen Pistole zum Selbstmord an +++
Ramsan Kadyrow bietet einem ukrainischen Kriegsgefangenen bei einem Treffen seine eigene Pistole an, damit er sich selbst töten könne. Die Videos werden von der staatlich kontrollierten russischen Nachrichtenagentur TASS verbreitet. „Ich gebe dir jetzt eine Pistole, und du kannst dich erschießen. Willst du das nicht? Es ist Krieg! Es werden Menschen getötet. Du bist losgezogen, um Menschen zu töten. Um dort zu sterben”, sagt Kadyrow auf den Videos. „Ich gebe dir eine Pistole, du kannst dich erschießen, du kannst als Held sterben. Nein? Willst du nicht? Schau, dieser Typ will Leute töten, aber er will nicht selbst sterben. So ist es aber nicht. Im Krieg töten Menschen und werden getötet.” Etwa sechs Stunden zuvor hatte ein ukrainischer Drohnenangriff eine Kaserne der tschetschenischen paramilitärischen Sonderpolizeieinheit Achmat getroffen und beschädigt.

Hilfe bei Depressionen
  • Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention hat auf ihrer Website verschiedene Adressen für Hilfe bei Depressionen zusammengestellt, unter anderem zu ersten Anlaufstellen. Sie rät: Bei einer Erkrankung oder beim Verdacht auf eine Depression sollte man unbedingt das Gespräch mit einem Arzt oder Psychotherapeuten suchen. In Notfällen, etwa bei Suizidgedanken, sollte man sich jedoch umgehend an eine psychiatrische Klinik wenden oder den Notruf 112 wählen. Auch der Sozialpsychiatrische Dienst leistet in der Regel wohnortnah Hilfe – für psychisch Erkrankte, aber auch für Angehörige. Das Info-Telefon Depression der Depressionshilfe erreicht man kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 – 33 44 533, zu folgenden Zeiten: Mo, Di, Do 13 bis 17 Uhr, Mi und Fr 8.30 bis 12.30 Uhr.
  • Auch auf der Website des Netzes psychische Gesundheit finden sich verschiedene Unterstützungsangebote, die man in Krisenzeiten in Anspruch nehmen kann.
  • Beim Bundesverband Burnout und Depression e. V. finden Betroffene und Angehörige Informationen zu Selbsthilfegruppen, Beratungsangebote und mehr zu den Themen Burnout und Depression

+++ 12:51 EU-Startup testet KI-gesteuerte Drohnenabwehrraketen in der Ukraine +++
Das estnische Verteidigungsunternehmen Frankenburg Technologies plant, 2025 mit der Erprobung seiner innovativen Anti-Drohnen-Raketen in der Ukraine zu beginnen, berichtet der estnische Rundfunk. Das Unternehmen, das als führendes Startup-Unternehmen für Verteidigungstechnologie in Europa gilt, entwickelt Raketen, die iranische Shahed-Drohnen in einer Höhe von bis zu zwei Kilometern abfangen können. Ein wesentliches Merkmal des Systems ist seine Fähigkeit der autonomen Zielerfassung durch künstliche Intelligenz. „Die Technologie ist vielversprechend, und wir werden im neuen Jahr mit den Tests in der Ukraine beginnen”, so Kusti Salm, CEO von Frankenburg Technologies. Die Produktion wird mit ein paar Dutzend Einheiten pro Woche beginnen und soll bis zum dritten Quartal 2025 auf Hunderte ansteigen. Die Raketentests zielen darauf ab, die Wirksamkeit des Systems unter realen Kampfbedingungen zu bestätigen, fügte das Unternehmen hinzu.

+++ 12:34 ISW: Ein Quadratkilometer Landgewinn kostet Russland 53 Soldatenleben +++
Russische Truppen erleiden etwa 53 Verluste pro Quadratkilometer, während sie im Herbst 2024 in ukrainisches Gebiet vorrückten, berichtet das Institute for the Study of War (ISW). In den Monaten September, Oktober und November 2024 eroberten die russischen Streitkräfte etwa 2356 Quadratkilometer Territorium, einschließlich Teilen der Ukraine und der Oblast Kursk, was schätzungsweise 125.800 Soldaten kostete, so der Bericht. Das britische Verteidigungsministerium berichtete unter Berufung auf den ukrainischen Generalstab, dass die täglichen russischen Verluste im November 2024 mit durchschnittlich 1523 Opfern pro Tag einen neuen Höchststand erreicht haben. Allein am 28. November verlor Russland Berichten zufolge innerhalb von 24 Stunden über 2000 Soldaten. Der November war der fünfte Monat in Folge, in dem die Zahl der russischen Verluste anstieg, insgesamt schätzungsweise 45.690 Soldaten wurden in diesem Monat verloren. In diesem Zeitraum rückten die russischen Streitkräfte durchschnittlich 27,96 Quadratkilometer pro Tag vor und eroberten dabei 839 Quadratkilometer.

+++ 12:10 FDP fordert erneut Taurus-Lieferung an die Ukraine +++
FDP-Fraktionschef Christian Dürr bekräftigt die Forderung seiner Partei nach einer Lieferung weitreichender Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine. Zugleich warnt er, „indirekt das russische Narrativ zu bedienen, wer weitreichende Waffensysteme liefert, der könnte sogar einen Atomkrieg in Europa provozieren”, sagt Dürr im Bundestag. Das sei das Narrativ von Wladimir Putin. Die FDP legt dem Parlament einen Antrag vor mit der Forderung, das Waffensystem an die Ukraine zu liefern. Um den Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern im Abwehrkampf der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gibt es seit langem eine Debatte. Kanzler Olaf Scholz will die schon im Mai 2023 von der Ukraine erbetenen Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 Kilometern nicht liefern.

+++ 11:18 Drohnenalarm: Kertsch-Brücke zur Krim geschlossen +++
Die Krim-Brücke ist derzeit geschlossen, da ukrainische Drohnen das Gebiet ins Visier genommen haben sollen. Nach Angaben des pro-ukrainischen Telegram-Kanals Crimean Wind waren in der Stadt Kertsch in der Nähe der „Zaliv”-Werft Explosionen zu hören, und in der Meerenge von Kertsch Luftabwehrsysteme aktiviert. „Der Autoverkehr auf der Krim-Brücke wurde vorübergehend eingestellt”, so der Telegrammkanal zur Krim-Brücke. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass Luftabwehrsysteme über Nacht eine ukrainische Drohne über der Krim abgeschossen hätten.

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Politik 18.07.23

Angriff auf Putins Infrastruktur So schwer treffen die Explosionen die Krim-Brücke

+++ 10:53 Militärblogger: Russen rücken in Kurachowe vor +++
Russische Streitkräfte machen laut Militärbeobachtern in Kiew weitere Geländegewinne in der Ukraine. Den Angaben zufolge rücken sie in der ostukrainischen Stadt Kurachowe weiter vor. Bereits Anfang der Woche gab es übereinstimmende Berichte von Militärbeobachtern, wonach die Stadt schon zur Hälfte in russischer Hand gewesen sein soll. Auch nördlich davon haben die Russen weitere Ortschaften besetzt. Demnach kann das Moskauer Militär etwa die Ortschaft Stari Terny einnehmen, die sich nordwestlich von Kurachowe am anderen Ufer eines Stausees befindet. Damit sind die russischen Angreifer bereits im Rücken der ukrainischen Verteidiger, was deren Lage noch komplizierter macht. Die ukrainische Armee hat die Stadt ohnehin länger, als von Militärexperten zuletzt vermutet, gehalten. Die Verluste der Russen beim Vormarsch gelten als hoch, allerdings steigt nun das Risiko der verbliebenen Verteidiger, eingekesselt zu werden.

+++ 10:30 Rumänien: Präsidentenkandidat will Hilfe für Ukraine beenden +++
Der rechtsextreme und kremlfreundliche Kandidat für das Amt des Staatspräsidenten in Rumänien, Calin Georgescu, plant bei einem Wahlsieg jede Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine einzustellen. Das sagt Georgescu dem britischen Sender BBC. Ob Georgescu Präsident wird, entscheidet sich am Sonntag in einer Stichwahl gegen die konservativ-liberale Reformpolitikerin Elena Lasconi. In Rumänien bestimmt der Staatschef die Richtlinien der Außen- und Sicherheitspolitik. Auf die Frage, ob Rumänien unter seiner Führung die benachbarte Ukraine wie bisher militärisch und politische unterstützen werde, sagt Georgescu: „Null. Alles wird beendet. Ich muss mich nur um mein Volk kümmern. Wir haben selbst eine Menge Probleme.”

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Politik 06.12.24

Oberstes Gericht entscheidet Präsidentschaftswahl in Rumänien muss wiederholt werden

+++ 10:07 Munz: „Antwort von Lawrow war diesmal eine andere” +++
Immer wieder betont Moskau, durch die USA und der Westen längst in einem Krieg mit Russland seien. Nun aber reist Außenminister Lawrow in die EU und schlägt im Interview mit Tucker Carlson andere Töne an. Abzuwarten bleibe, ob das nur ein Ablenkungsmanöver sei, meint ntv-Korrespondent Rainer Munz.

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01:41 min
Politik 06.12.24

Russland im Krieg mit USA? Munz: „Antwort von Lawrow war diesmal eine andere”

+++ 09:26 Russisches Erdöl fließt wieder nach Tschechien +++
Russisches Erdöl fließt nach einem vorübergehenden Ausfall wieder über die Druschba-Pipeline nach Tschechien. Die Lieferungen über die Leitung seien wiederaufgenommen worden, schreibt der Direktor des Unternehmens Orlen Unipetrol, Mariusz Wnuk, auf der Online-Plattform X. Die Tochter des polnischen Orlen-Konzerns betreibt in Tschechien die beiden Erdölraffinerien im nordböhmischen Litvinov sowie in Kralupy an der Moldau. Am Mittwoch hatte der tschechische Industrieminister Lukas Vlcek einen Ausfall der Erdöl-Lieferungen über den südlichen Strang der Pipeline Druschba (Freundschaft) gemeldet. Zu den möglichen Gründen machte er keine Angaben. Die Regierung in Prag gab in einer Reaktion darauf bereits grünes Licht für die Freigabe von Erdöl aus den staatlichen Reserven. Tschechien, die Slowakei und Ungarn hatten vorübergehende Ausnahmen bei den EU-Sanktionen vom Einfuhrverbot für russisches Erdöl erwirkt. Der Lieferausfall über die Druschba-Pipeline führte zu zahlreichen Spekulationen.

+++ 08:40 Kadyrow: Cybertruck-Geschenk von Musk war eine Lüge +++
Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow gibt zu, dass der Cybertruck, den er im Sommer stolz präsentiert hatte, kein Geschenk von Elon Musk war, wie er nun richtigstellt. „Ich interessiere mich für Elon Musk selbst. Ich mag seinen Charakter, seinen Lebensstil, die Art, wie er sich verhält, und seine Weltanschauung. Er hat mir das Auto nicht geschenkt, es war nicht meins – ich habe mir diesen Witz ausgedacht und ihn weitergeführt”, sagt Kadyrow laut „Meduza”. Musk habe den Cybertruck deaktiviert, behauptete derTschetschenen-Führer, nun soll sich das Fahrzeug als nutzlos im Gefecht erwiesen haben. Kadyrow hatte am Heck des Fahrzeugs ein Geschütz montieren lassen.

+++ 07:57 Atesh-Partisanen: Haben wichtige Eisenbahnlinie nach Moskau sabotiert +++
Die Partisanengruppe Atesh beansprucht, eine wichtige Eisenbahnlinie, die die russischen Gebiete Moskau und Kursk verbindet, sabotiert und damit die russischen Versorgungslinien unterbrochen haben. Das teilt die Gruppe über Telegram mit. Ein Aktivist habe einen Relaisschrank in der Nähe des Dorfes Tschechow in der Oblast Moskau niedergebrannt, so Atesh, und veröffentlichte undatierte Videoaufnahmen von der angeblichen Sabotage. Ziel der Operation sei es gewesen, die russische Militärlogistik zu stören, berichtet Atesh. Die angegriffene Eisenbahnlinie verbindet Moskau mit dem Gebiet Kursk, das seit August teilweise von ukrainischen Truppen besetzt ist. Die Atesh-Bewegung verübt regelmäßig Sabotageanschläge auf russischem Gebiet und in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine. Am 16. November meldete die Gruppe eine ähnliche Aktion gegen eine Eisenbahnlinie in der besetzten Oblast Saporischschja.

+++ 07:18 Putin ändert Gesetz für Gashandel +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ändert nach den jüngsten US-Sanktionen die Gesetze, wie ausländische Käufer für russisches Gas bezahlen können. Nach russischem Recht durften ausländische Käufer Gasprodukte bisher ausschließlich über die Gazprombank bezahlen, wie Putin im März 2022 per Dekret verfügt hatte. Vor einigen Tagen hatten die USA aber neue Sanktionen verhängt – unter anderem gegen die Gazprombank. Das hatten die Vereinigten Staaten bislang vermieden, damit europäische Länder (bspw. Ungarn) weiterhin für russische Gaslieferungen zahlen konnten. Nach dem neuen Gesetz Putins sind die Gasbezüge nicht mehr an die Gazprombank gebunden. Gaszahlungen können alternativ zu Barzahlungen auch durch Verrechnung gegenseitiger Schulden beglichen werden.

+++ 06:50 Russland setzt mehr Gleitbomben ein, da der Artillerievorteil schwindet +++
Russlands Artillerievorteil gegenüber der Ukraine nimmt stetig ab: Auf jede ukrainische Granate kommen 1,5 russische, berichtet Sky News unter Berufung auf ungenannte westliche Beamte. Zuvor waren die russischen Geschosse der ukrainischen Munition mindestens im Verhältnis fünf zu eins überlegen. Der derzeitige Rückgang ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen”, erklären westliche Beamte. Dazu gehören Produktions- und Transportschwierigkeiten sowie ukrainische Drohnenangriffe auf Munitionsdepots. Auch westliche Munitionslieferungen haben der Ukraine geholfen, das Ungleichgewicht auszugleichen. Russland finde immer noch andere Wege, um seine Kampfkraft aufrechtzuerhalten, sagten Beamte und verwiesen auf den verstärkten Einsatz von Gleitbomben. „Der Einsatz russischer Gleitbomben an der Front hat massiv zugenommen und eine verheerende Wirkung gezeigt”, so ein Beamter.

+++ 06:15 USA planen Last-Minute-Hilfspaket für Ukraine +++
Das Weiße Haus plant in letzter Minute Hilfsmaßnahmen für die Ukraine, darunter mehr Waffen und weitreichende Sanktionen gegen Russland, sagt der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, laut einem Briefing, das dem „Guardian” vorliegt. Washington werde Kiew bis Mitte Januar Hunderttausende von Artilleriegeschossen, Tausende von Raketen und Hunderte von gepanzerten Fahrzeugen schicken, heißt es in dem Briefing. Die USA boten auch an, Soldaten an Standorten außerhalb des ukrainischen Territoriums auszubilden.

+++ 05:38 Heftige Gefechte entlang der ganzen Front +++
Die Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen gehen entlang der gesamten Front mit unverminderter Härte weiter. Der Generalstab in Kiew schreibt in seinem abendlichen Lagebericht von 170 Zusammenstößen. Dabei setzten die russischen Angreifer im Tagesverlauf 599 Drohnen ein. Die am härtesten umkämpften Frontabschnitte lagen einmal mehr im Süden der Ukraine, wo die Russen versuchen, die Städte Kurachowe und Pokrowsk einzunehmen. Ähnlich brenzlig ist die Lage im Frontabschnitt zwischen den Gebieten Donezk und Saporischschja um die Ortschaft Welyka Nowosilka.

+++ 04:45 Bundestag debattiert Taurus-Antrag der FDP +++
Der Bundestag befasst sich am Vormittag in erster Lesung mit einem Antrag der FDP-Fraktion, mit dem die Bundesregierung aufgefordert werden soll, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Der Taurus versetze die von Russland angegriffene Ukraine in die Lage, Angriffe auf militärische Ziele weit hinter den Frontlinien durchzuführen, heißt es in dem FDP-Antrag, über den aber wahrscheinlich nicht abgestimmt wird. Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt die von der Ukraine gewünschte Taurus-Lieferung vehement ab. Der Kanzler argumentiert, dass Deutschland dadurch in den Krieg hineingezogen werden könnte.

+++ 03:37 Kadyrow sucht Ärger mit Russland +++
Zwischen der Führung der russischen Sicherheitsorgane und dem einflussreichen Tschetschenenchef Ramsan Kadyrow spitzt sich ein Konflikt zu. Nachdem Kadyrow in einer Fernsehfragestunde dem russischen Ermittlungskomitee und dessen Chef Alexander Bastrykin Inkompetenz vorgeworfen hatte, veröffentlichte die Behörde nun ein Video, um sich zu rechtfertigen. Darauf zu sehen ist ein prügelnder tschetschenischer Jugendlicher, gegen den ein Verfahren wegen Rowdytums läuft, den Kadyrow aber als unschuldig verteidigt. Kadyrow wirft den russischen Sicherheitsorganen ein hartes Vorgehen gegen Gastarbeiter aus den muslimischen Ex-Sowjetrepubliken vor. Der Kreml will die Vorwürfe nicht kommentieren.

+++ 02:28 Weißes Haus: Gespräche über Stärkung Kiews +++
Ein Sprecher des Weißen Hauses informiert über ein Gespräch zwischen dem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan und dem Berater des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak. Sie hätten am Donnerstag (Ortszeit) darüber gesprochen, wie Kiew seine Position im Krieg mit Russland verbessern und sicherstellen könne, dass es in künftige Verhandlungen aus einer Position der Stärke heraus eintritt, sagt der Sprecher.

+++ 01:26 Lawrow: Russland bereit, „jedes Mittel” zur Verteidigung einzusetzen +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow warnt, dass Russland zu seiner Verteidigung zum Einsatz aller möglichen Mittel bereit sei. Die USA und ihre Verbündeten „müssen verstehen, dass wir bereit wären, jedes Mittel zu nutzen, um ihnen nicht zu ermöglichen, das zu erreichen, was sie als strategische Niederlage Russlands bezeichnen”, sagt Lawrow in einem am Abend veröffentlichten Interview mit dem umstrittenen rechten Nachrichtenmoderator Tucker Carlson.

+++ 00:26 Putin setzt in Kursk neuen Gouverneur ein +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Duma-Abgeordneten Alexander Chinstein zum neuen Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region Kursk ernannt. „Derzeit ist dort Krisenmanagement gefragt”, sagt Putin bei der vom Fernsehen übertragenen Ernennung. Chinstein löst den erst im Mai von Putin ernannten Alexej Smirnow auf diesem Posten ab. Das ukrainische Militär hat bei einer überraschenden Gegenoffensive im Sommer Teile des Gebiets unter seine Kontrolle gebracht. Der 50-jährige Chinstein begann in den 1990er Jahren als Journalist, sitzt aber seit 2003 für die Kremlpartei Geeintes Russland im Parlament, der Staatsduma. Dort fiel er unter anderem durch die Denunziation von Homosexuellen und politisch Andersdenkenden auf. Mehrfach haben russische Behörden auf seine Anzeige hin Verfahren eingeleitet.

+++ 23:17 Lesart Russlands: Geheimdienstler bezweifeln Eignung von Trumps Kandidatin Gabbard +++
Fast 100 ehemalige Diplomaten und Geheimdienstler in den USA äußern starke Bedenken gegen die Nominierung der früheren Kongressabgeordneten Tulsi Gabbard als US-Geheimdienstkoordinatorin. Daher sollte die Führung im Senat Anhörungen von Gabbard hinter verschlossenen Türen abhalten, um eine vollständige Prüfung von Regierungsunterlagen über die Wunschkandidatin des designierten Präsidenten Donald Trump zu ermöglichen, heißt es in einem Brief an den scheidenden demokratischen Senatsmehrheitsführer Chuck Schumer und dessen designiertem Nachfolger John Thune, einem Republikaner. In dem Brief schreiben die Autoren, dass Gabbards Äußerungen über die Kriege im Nahen Osten und der Ukraine die Lesart Russlands wiedergäben und damit von US-Positionen abwichen.

+++ 22:17 Zusammenarbeit mit Moskau? Ukrainische Casino-Betreiber unter Verdacht +++
Die Eigentümer und Topmanager eines beliebten Online-Casinos in der Ukraine stehen im Verdacht, mit Russland zusammenzuarbeiten. Wie die ukrainische Zeitung „Kyiv Independent” berichtet, handelt es sich um die „Pin-Up”-Casinos. Den Eigentümern und Betreibern werden der Zusammenarbeit mit Russland verdächtigt, wie das staatliche Ermittlungsbüro und die Generalstaatsanwaltschaft laut dem Bericht bekanntgaben.

+++ 21:35 „Zehn Jahre Krieg” – Selenskyj erinnert an gescheitertes Sicherheitsabkommen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erinnert zum 30. Jahrestag des Budapester Memorandums an das Scheitern des Sicherheitsabkommens und fordert effektive Garantien. „Heute jährt sich das Budapester Memorandum zum 30. Mal. Zehn Jahre Krieg. An keinem einzigen Tag funktionierte dieses Dokument”, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Jeder in der Welt weiß dadurch, dass die bloße Unterschrift eines Staats, irgendwelche Zusicherungen oder Versprechungen als Sicherheit nicht ausreichen.” 1994 hatte sich die Ukraine gemeinsam mit Kasachstan und Belarus in Budapest dazu verpflichtet, ihre Kernwaffen an Russland abzugeben. Im Gegenzug erhielt das Land Sicherheitsgarantien – darunter auch aus Moskau. Diese Sicherheitsgarantien seien unwirksam gewesen, sagte Selenskyj mit Blick auf den von Russland entfesselten Angriffskrieg. Für einen echten Frieden brauche die Ukraine daher wirksame Garantien. „Das heißt, ein echtes Bündnis und ein realistisches Sicherheitsfundament im Land.” Konkret bedeute dies Waffen und Zusammenhalt, um sich im Notfall verteidigen zu können.

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