Das russische Militär stationiert Berichten zufolge Militärhubschrauber in der Nähe von Wohngebäuden auf der besetzten Halbinsel Krim. Das meldet die Mission des Präsidenten der Ukraine in der Autonomen Republik Krim auf Facebook. Damit würde die Militarisierung der Halbinsel durch die Russen weitergehen, heißt es in dem Bericht. Die Russen benutzen die Zivilbevölkerung der Krim weiterhin als menschlichen Schutzschild. So seien insbesondere Militärhubschrauber auf den Brachflächen in der Nähe von Wohnhäusern stationiert. Außerdem seien russische Flugabwehrsysteme in den Dörfern des Bezirks Dschankoi am Rande von Siedlungen stationiert.
+++ 07:09 Russland liefert Waffen an Iran – Kiew: wollen von Invasion in der Ukraine ablenken +++
Russland beginnt einem Medienbericht zufolge mit der Lieferung von modernen Radaranlagen und Ausrüstung zur Luftraumverteidigung an den Iran. Der Iran habe zuvor in Vorbereitung eines möglichen Krieges mit Israel moderne Luftabwehrsysteme von Russland angefordert, berichtet die „New York Times” unter Berufung auf zwei iranische Beamte, die mit der Kriegsplanung vertraut sein sollen. Sie hätten entsprechende Berichte iranischer Medien bestätigt. Die Lieferung sei angelaufen, heißt es nach Gesprächen des Sekretärs des russischen Nationalen Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, mit ranghohen Vertretern des Irans in der iranischen Hauptstadt Teheran. Die Ukraine wirft dem Iran seit langem militärische Unterstützung Russlands vor und beklagt, dass Teheran in der Vergangenheit Drohnen und Raketen für Moskaus Angriffskrieg geliefert habe. Aus Sicht Kiews hat Putin ein Interesse an einer Eskalation der Lage im Nahen Osten, weil dies im Westen die Aufmerksamkeit vom Krieg in der Ukraine weglenken könnte.
+++ 06:37 Drei Tote bei Unfall in russischer Waffenschmiede +++
Bei einer Explosion in einem Avangard-Werk im russischen Baschkortostan, kamen drei Menschen ums Leben, wie RFE/RL am Montag berichtet. Demnach ereignete sich die Explosion, nachdem ein Reparaturteam eine Rohrleitung in einer der Werkstätten demontiert hatte. Alle drei Monteure kamen ums Leben. Das russische Untersuchungskomitee erklärt, die Arbeiter hätten beim Schneiden der Rohre möglicherweise gegen Sicherheitsrichtlinien verstoßen. Die Ursache des Vorfalls wird noch untersucht. Berichten zufolge werden in dem Werk Teile für Mehrfachraketen hergestellt.
+++ 06:02 Mirage, Saab Gripen, F-35 – Folgen auf F-16-Lieferung weitere westliche Kampfjets? +++
Nach dem Eintreffen der ersten Kampfflugzeuge des Typs F-16 aus amerikanischer Produktion in der Ukraine spekulieren Experten bereits über weitere Flugzeugtypen. „Wenn wir schon davon reden, dass wir 128 Kampfflugzeuge benötigen, so müssen es nicht nur F-16 sein”, sagt der Leiter der in Kiew ansässigen, auf militärische Themen spezialisierten Consulting-Firma „Defense Express”, Valerij Rjabych. „Es könnten auch (französische) Mirage 2000/5 oder die (schwedische) Saab Gripen sein.” Man sollte nichts definitiv ausschließen. Die Ukraine werde definitiv weiter mit Kampfflugzeugen aus westlicher Produktion aufgerüstet. Mit der Zeit könnte die Luftwaffe der Ukraine auch mit Kampfjets der sogenannten fünften Generation wie der F-35 ausgerüstet werden. „Denn bei Flugzeugen geht es nicht um Taktik – es geht um Strategie”, so Rjabych im Fernsehen. „Wenn wir also bereits F-16 erhalten haben, werden unsere Piloten auch andere westliche Flugzeuge beherrschen.”
+++ 04:57 Strack-Zimmermann bringt erneut Taurus-Lieferung ins Spiel +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, fordert von Bundesregierung und anderen EU-Staaten weitere Maßnahmen, um die Schlagkraft der gerade an die Ukraine gelieferten amerikanischen F-16-Kampfjets zu erhöhen. „Es ist ein wichtiges Signal und effektive Unterstützung, dass die F-16 jetzt endlich geliefert werden”, sagt die FDP-Politikerin der „Rheinischen Post”. Europa dürfe nicht nachlassen. „Alle Staaten – nicht nur Deutschland – müssen alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Ukraine zu schützen und zu befähigen, sich weiterhin zur Wehr zu setzen”, mahnte Strack-Zimmermann. „Dazu gehören auch Luftabwehreinheiten und, ob das Kanzleramt es hören will oder nicht, nach wie vor der Marschflugkörper Taurus.”
+++ 02:42 Auf Bitten Russlands: USA sollen Ukraine von Angriff abgehalten haben +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat angeblich auf Bitten Russlands die Ukraine davon überzeugt, am 28. Juli, dem Tag der Marine, keine Operation in Russland durchzuführen. Das melden die russische Nachrichtenagentur Interfax und auch das ukrainische Verteidigungsministerium. Der russische Verteidigungsminister Andrej Belousow habe deshalb persönlich mit Austin telefoniert. Laut Belousow hätten ukrainische Geheimdienste für den Tag, an dem Kreml-Chef Putin an einer Parade in St. Petersburg teilnahm, einen Angriff vorbereitet, berichtet die „New York Times”. Ob es solch einen Plan tatsächlich gab, ist unklar. Am 28. Juli gab es eine ukrainische Drohnenattacke auf ein Öllager in der Region Kursk.
+++ 00:40 Buschmann warnt vor Reisen nach Russland +++
Nach dem spektakulären Austausch von Gefangenen zwischen dem Westen und Russland warnt Bundesjustizminister Marco Buschmann dringend von Reisen in das Land. „In Russland ist schon seit Längerem niemand mehr sicher. Und ich rate allen dringend davon ab, sich ohne zwingende Notwendigkeit in ein Land zu begeben, in dem niemand sicher ist”, sagt der FDP-Politiker dem Magazin „Stern”. „Ich kann niemandem die Sorge nehmen, dass Putin weitere politische Gefangene machen wird”, betonte der Minister. Bei dem Gefangenenaustausch waren am Donnerstag von Russland und Belarus 16 Menschen freigelassen worden, die unter anderem wegen ihrer Tätigkeiten als Journalisten, Künstler, Oppositionelle oder Aktivisten inhaftiert worden waren.
+++ 23:58 Luftabwehr über Kiew aktiv +++
In Kiew gilt Luftalarm. Über der Stadt sind laute Explosionen zu hören. Bürgermeister Vitali Klitschko schreibt bei Telegram: „Bleibt in den Schutzräumen!” Die Luftabwehrsysteme seien aktiviert worden.
+++ 22:38 Bericht: Russische Aufklärungstruppen bereits am Stadtrand von Torezk +++
Russische Sabotage- und Aufklärungseinheiten befinden sich einem Medienbericht zufolge bereits am Rande der Kleinstadt Torezk in der Region Donzek. „Die Intensität der Angriffe hat zugenommen: Vorletzte Woche waren es 48, letzte Woche – 58. Die Russen halten das Tempo bei Angriffen, Artilleriebeschuss und Fliegerbomben aufrecht. Die Zahl der FPV-Drohnen hat zugenommen”, sagt eine Quelle im ukrainischen Militär der Zeitung „Ukrainska Prawda”. Dem Blatt zufolge rücken die Russen derzeit an der Torezk-Front extrem schnell vor. In den anderthalb Monaten seit Beginn der Offensive seien sie fast vier Kilometer in ukrainische Stellungen vorgerückt.
+++ 21:15 Selenskyj: Neue Hilfspakete könnten Position der Ukraine im Herbst stärken +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt in seiner abendlichen Videoansprache, dass ihm Verteidigungsminister Rustem Umjerow über künftige Hilfspakete für die Ukraine unterrichtet habe. Selenskyj sagt, dass die neuen Hilfspakete die Position der Ukraine im Herbst stärken könnten. Genaue Details nennt er nicht.
+++ 20:18 Bericht: Russland hat Propaganda-Netzwerk mit 800 Telegram-Kanälen geschaffen +++
Laut der unabhängigen russischen Online-Zeitung Novaya Gazeta Europe hat der Kreml nach dem Einmarsch in der Ukraine im Frühjahr 2022 seine Propagandabemühungen im Ausland verstärkt. Demnach identifiziert die Redaktion fast 800 prorussische Telegram-Kanäle im Netz, die Wladimir Putin unterstützen, Kreml-Verschwörungstheorien verbreiten und Berichte aus dem besetzten Donbass in 30 Sprachen übersetzen. Die Beiträge sollen im Durchschnitt täglich 100 Millionen Mal abgerufen werden.
+++ 19:40 Frühere Trump-Beraterin wird Lobbyistin für ukrainischen Oligarchen +++
Die ehemalige hochrangige Beraterin von Ex-Präsident Donald Trump, Kellyanne Conway, hat offenbar einen neuen Job. Wie das Portal Kyiv Independent unter Berufung auf eine Offenlegung ausländischer Lobbyaktivitäten meldet, arbeitet die 57-Jährige nun für die philanthropische Stiftung des ukrainischen Oligarchen Wiktor Pintschuk. Bei der Präsidentenwahl 2016 hatte Conway als Wahlkampfmanagerin Trump zum Sieg verholfen. Nach dessen Amtsantritt wurde sie Beraterin und eine seiner entschlossensten Verteidigerinnen. Im August 2020 verließ sie überraschend das Weiße Haus. Pintschuk tritt für einen proeuropäischen Kurs seines Landes ein. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos 2023 warb er für die Lieferung von Waffen und Rüstungsgütern an die Ukraine.
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