Bei einem Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist eine Stromleitung beschädigt worden. Die Bewohner von mehreren kleinen Ortschaften seien ohne Strom, teilt der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am späten Abend auf seinem Telegram-Kanal mit. Die ukrainische Luftwaffe habe den Landkreis Graiworon, der unmittelbar an der Grenze liegt, mit Drohnen angegriffen. In der gesamten Region Belgorod gab es vorübergehend Luftalarm.
+++ 04:50 Trumps Ukraine-Gesandter verurteilt Moskaus Weihnachtsattacken +++
Der vom designierten Präsidenten Donald Trump für das Amt des Ukraine-Gesandten nominierte Keith Kellogg verurteilt den Massenangriff Russlands am frühen Weihnachtsmorgen und betont, dass „Weihnachten eine Zeit des Friedens sein sollte”. Charkiw im Nordosten der Ukraine war eine der am stärksten betroffenen Städte bei den massiven Drohnenangriffen. Explosionen waren sogar bis in die westliche Stadt Iwano-Frankiwsk zu hören. „Weihnachten sollte eine Zeit des Friedens sein, doch die Ukraine wurde am Weihnachtstag brutal angegriffen. Am Tag der Geburt des Herrn großangelegte Raketen- und Drohnenangriffe zu starten, ist falsch”, schreibt Kellogg auf der Plattform X. „Die Welt beobachtet aufmerksam die Aktionen beider Seiten. Die USA sind entschlossener denn je, Frieden in die Region zu bringen.”
+++ 03:45 Störung an Ostseekabel: Schiff verantwortlich? +++
Nach dem Ausfall eines Unterseekabels zwischen Finnland und Estland ermittelt die finnische Polizei, ob ein Schiff für die Störung verantwortlich sein könnte. Das teilte die Behörde in der Nacht mit. „Die Polizei untersucht in Zusammenarbeit mit der Küstenwache und anderen Behörden die Ereigniskette des Vorfalls.” Nähere Angaben zu dem Schiff macht die Polizei zunächst nicht. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochmittag und führte zum Ausfall der 658 Megawatt starken Stromverbindung „Estlink 2”.
+++ 02:33 Explosion auf russischem Frachter: Eigentümer spricht von Terrorakt +++
Nach dem Untergang eines russischen Frachters im Mittelmeer vor Spanien spricht der Eigentümer einem Medienbericht zufolge von einem Terrorakt. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA zitiert Angaben von Oboronlogistika, wonach die überlebenden 14 Besatzungsmitglieder der „Ursa Major” drei aufeinanderfolgende Explosionen auf der Steuerbordseite gemeldet hätten, berichtete RIA weiter. Oboronlogistika gehört zum Bereich Militärbau des russischen Verteidigungsministeriums. Nach Firmenangaben war die „Ursa Major” mit zwei riesigen, an Deck vertäuten Hafenkränen auf dem Weg nach Wladiwostok im Fernen Osten Russlands. Zudem habe sie Teile für neue Eisbrecher geladen. Der Konzern wurde 2022 von den USA wegen seiner Verbindungen zum russischen Militär mit Sanktionen belegt, ebenso wie die „Ursa Major” selbst.
+++ 01:12 Biden richtet Solidaritätsgrüße an die Ukraine +++
US-Präsident Joe Biden verurteilt den russischen Angriff auf ukrainische Städte und Energieinfrastruktur am ersten Weihnachtsfeiertag scharf. „Ziel dieses ungeheuerlichen Angriffs war es, der ukrainischen Bevölkerung im Winter den Zugang zu Wärme und Strom zu nehmen und die Sicherheit ihres Stromnetzes zu gefährden”, sagt Biden. Er habe das US-Verteidigungsministerium angewiesen, die verstärkten Waffenlieferungen an die Ukraine fortzusetzen. Seit Beginn der russischen Invasion 2022 haben die USA der Ukraine Hilfen in Höhe von 175 Milliarden Dollar zugesagt.
+++ 00:07 Tanker-Unglück auf der Krim: Russische Wissenschaftler entsetzt +++
Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim kritisieren russische Wissenschaftler die Aufräumarbeiten. Tausende Freiwillige, die zur Beseitigung des ausgelaufenen Öls an den Stränden mobilisiert worden seien, verfügten nicht über die nötige Ausrüstung, erklärt Viktor Danilow-Daniljan, Leiter des Instituts für Wasserprobleme der Russischen Akademie der Wissenschaften und früherer Umweltminister. „Es gibt dort keine Bulldozer, keine Lastwagen. Praktisch keine schweren Maschinen”, sagt Danilow-Daniljan. Die Freiwilligen hätten nur „Schaufeln und nutzlose Plastiktüten, die zerreißen”, kritisiert er. „Während die Säcke darauf warten, endlich eingesammelt zu werden, kommen Stürme und sie landen wieder im Meer. Das ist unvorstellbar!”. Derartige öffentliche Kritik an den Behörden ist in Russland selten.
+++ 23:08 Russische Drohnenschwärme suchen Ukraine heim +++
Das russische Militär überzieht die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen. Die einzelnen Gruppen von Kampfdrohnen fliegen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die Agentur Ukrinform berichtet. In mehreren Regionen wird daraufhin Luftalarm ausgelöst, da ein klares Ziel aufgrund der ständig wechselnden Flugrichtungen der Drohnen nicht erkennbar ist.
+++ 22:00 Selenskyj zündet Geschenk von Javier Milei an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die erste Kerze eines Geschenks seines argentinischen Amtskollegen Javier Milei entzündet – aus dem festlichem Anlass des Beginns des acht Tage andauernden jüdischen Chanukka-Festes am Abend. „Und heute habe ich zusammen mit den Rabbinern der Ukraine Chanukka-Kerzen angezündet”, schreibt Selenskyj zu einem Beitrag auf X. „Diese besondere Chanukka-Menora wurde mir von Präsident Argentiniens Javier Milei bei seiner Amtseinführung im vergangenen Dezember überreicht.” Selenskyj beglückwünschte zudem die jüdische Gemeinde und brachte angesichts von Weihnachten und Chanukka seine Wertschätzung zum Ausdruck, in der Ukraine diese Festtage „mit gegenseitigem Respekt” feiern zu können.
+++ 21:04 Ukraine hat neue Drohne – deren Name schon relativ berühmt ist +++
Eine neue Drohne ist in der Ukraine zur militärischen Nutzung freigegeben worden, wie unter anderem der „Kyiv Independent” berichtet. Es handelt sich demnach um ein Modell mit dem Namen „Schtschedryk”. Es besteht aus einer Kontrollstation und einem ferngesteuerten Flugzeug, das mit geräuscharmen Elektromotoren ausgestattet ist, wie es im Bericht heißt. Es sei widerstandsfähiger gegen elektronische Kriegsführung und könne mit der Überwachung der Aktionen russischer Truppen auf dem Schlachtfeld beauftragt werden, heißt es aus dem ukrainischen Verteidigungsministerium.
„Schtschedryk” heißt übersetzt großzügig. Der Name erinnert aber auch an das gleichnamige alte Volkslied, auf dessen Grundlage der englischsprachige Weihnachtsklassiker „Carol of the Bells” geschaffen wurde. Die Freigabe zur militärischen Nutzung am westlichen Weihnachtstermin scheint also passend.
Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.