Göteborg (Schweden) – Historischer 2:1-Sieg mit bitterem Beigeschmack! Der 1. FC Heidenheim hat am Donnerstagabend in der Conference-League-Quali bei BK Häcken seinen ersten Erfolg auf europäischem Parkett gefeiert. Die Fans in Deutschland bekamen davon allerdings nur teilweise etwas mit.
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Zwar wurde das Duell auf schwedischem Kunstrasen hierzulande im Online-Livestream beim SWR und der ARD-Sportschau ausgestrahlt, doch gleich zu Beginn schauten die Anhänger lange in die Röhre.
Während der ersten 18 Minuten fehlte der Übertragung nämlich die komplette Stadionatmosphäre, zudem wurde die gespenstische Stille immer wieder von Bildausfällen unterbrochen.
Kommentator Martin Maibücher entschuldigte sich in der Anfangsphase umgehend bei den Zuschauern, während er sich zum Teil selbst auf die WhatsApp-Nachrichten eines Kollegen verlassen musste, der für Interviews vor Ort war.
Nicht einmal die Info, was in den heimischen Wohnzimmern denn wirklich ankommt, erreichte ihn: „Ich weiß nicht, was Sie sehen können an ihrem TV-Bildschirm, an ihren Laptops an ihren Handys. Wir haben regelmäßig Bildausfälle”, erklärte Maibücher.
Immerhin verpassten die FCH-Fans keinen spektakulären Auftakt, erst nach 20 Minuten – fast wie bestellt – nahm die Partie so richtig Fahrt auf. Mit einer halben Stunde auf der Uhr erzielte Sirlord Conteh nach einem Fehler der Schweden im Spielaufbau schließlich den ersten internationalen Treffer der Heidenheimer.
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Die Freude währte aber nur kurz, rund fünf Zeigerumdrehungen später glich Mikkel Rygaard für den Allsvenskan-Vertreter zum 1:1-Pausenstand aus.
Wer nach dem Seitenwechsel auf eine störungsfreie zweite Halbzeit gehofft hatte, wurde darüber hinaus bitter enttäuscht. Direkt nach Wiederbeginn verabschiedete sich der Stream für etwa eine Minute, immer wieder gaben Bild und Ton den Geist auf.
Bewusst waren dem SWR die Pannen sehr wohl, der Sender ließ in den zweiten 45 Minuten dauerhaft die Einblendung „Bitte entschuldigen Sie die Bild- und Tonstörungen” laufen. Nur beheben konnte man die diese nicht, da sie laut Maibücher von Problemen am Übertragungswagen vor Ort verursacht wurden.
In der 80. Minute war das Bild dann noch einmal für längere Zeit weg, doch da hatte Leo Scienza bereits den geschichtsträchtigen Siegtreffer (65. Minute) für die Mannschaft von Coach Frank Schmidt erzielt und eine hervorragende Ausgangslage fürs Rückspiel geschaffen.