Trapp-Erbe: Wird er der Eintracht-Torhüter der Zukunft?
Eintracht Frankfurt bereitet sich auf die Zukunft vor. Der junge Torhüter Kaua Santos könnte die Lücke füllen, die Kevin Trapp hinterlassen wird.
Frankfurt – Kevin Trapp und Eintracht Frankfurt sind in den letzten Jahren zu einer festen Einheit geworden. Der Torhüter, der bereits von 2011 bis 2015 für die Hessen spielte, kehrte 2018 von Paris Saint-Germain zurück in die Stadt am Main. Eine solche Treue ist heutzutage selten. Mit 34 Jahren nähert er sich jedoch dem Ende seiner Karriere. Was wird danach geschehen?
Wird Santos irgendwann das Trapp-Erbe antreten?
Jan Zimmermann, Torwarttrainer bei Eintracht Frankfurt, spricht über seine Arbeit mit Kaua Santos. Vor einem Jahr investierte Frankfurt etwas mehr und verpflichtete den damals noch völlig unbekannten brasilianischen Torhüter für 1,6 Millionen Euro. Der mittlerweile 21-Jährige sammelte erste Erfahrungen in der U21 und ist nun fest im Profiteam etabliert. Zimmermann erklärte im kicker: „Wir haben im letzten Jahr extrem daran gearbeitet, die brasilianische Mentalität auf Bundesliga-Seriosität zu bringen.“
Es geht dabei um technisch-taktische Fähigkeiten und körperliche Aspekte. Allerdings kann der Druck, der auf Torhüter in Bundesliga-Stadien lastet, nicht einfach imitiert werden. Daher ist es wichtig, den Druck so hoch wie möglich zu halten, „wie es das Training“ erlaubt. Ein weiterer wichtiger Punkt, den Zimmermann hervorhebt, ist: „Vor allem musst du ihm das Vertrauen geben, dass du ihn auf die Bundesliga vorbereitest.“
Atubolu dient als Beispiel
Zimmermann zieht den SC Freiburg als Beispiel heran: „Ich finde es gut, wie sie Noah Atubolu aufgebaut, ihm das Vertrauen geschenkt haben und nicht beim ersten Gegenwind umgekippt sind. Das ist für mich ganz, ganz wichtig in der Entwicklung des Torwarts.“ Der ehemalige Freiburg-Trainer Christian Streich hatte stets Vertrauen in den talentierten, aber noch rohen Atubolu und wurde dafür belohnt. Könnte Santos einen ähnlichen Weg einschlagen?
Wenn Trapps Vertrag, der noch eine Option für ein weiteres Jahr beinhaltet, im Sommer 2026 oder 2027 endet, wäre er 37 Jahre alt. Santos muss sich dann fragen, ob er bis zum Alter von 24 oder 25 Jahren auf regelmäßige Einsätze warten möchte. Diant Ramaj wechselte vor einem Jahr für ein Gesamtpaket von acht Millionen Euro plus Weiterverkaufsbeteiligung zu Ajax Amsterdam. Auch Santos wird irgendwann eine Entscheidung für seine Zukunft treffen müssen.
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