Tragödie in Alpen-„Todeskorridor“: Urlauber stürzt am Mont Blanc 200 Meter in den Tod
Der nächste Todesfall am höchsten Berg der Alpen. Ein Bergsteiger stürzte im berüchtigten Couloir du Goûter. Die Passage ist als „Todeskorridor“ bekannt.
Chamonix – Rund 200 Meter stürzte der Urlauber aus Rumänien am Mont Blanc in die Tiefe, teilt die Bergrettung Chamonix ( Frankreich) mit. Der 35-Jährige war am Montag (2. September) im Couloir du Goûter verunglückt. Offenbar wegen eines „technischen Fehlers“.
Tragödie am höchsten Berg der Alpen: Bergsteiger stürzt im „Todeskorridor“ des Mont Blanc
Eine Seilschaft in der Nähe hatte den Sturz beobachtet und die Bergrettung alarmiert. Der Hubschrauber „Dragon 74“ traf gegen 8 Uhr ein, konnte aber nurmehr die Leiche des verunglückten Alpinisten bergen.
Im als „Todeskorridor“ oder „Todesrinne“ bekannten Couloir de Goûter kommt es häufig zu Erdrutschen und Lawinenabgängen, er gilt als einer der gefährlichsten Orte in den Alpen. Erst Anfang August hatte dort ein Gletschersturz eine Bergsteigergruppe getroffen. Zwei Deutsche wurden danach vermisst, die Suche mittlerweile erfolglos beendet.
Berüchtigte Alpen-Route: Erdrutsche und Lawinen häufen sich am Couloir de Goûter
„Wie russisch Roulette“ sei der berüchtigte Quergang am Mont Blanc, sagen Alpinisten. Im Schnitt sterben hier jedes Jahr 15 Menschen. „Auf der einen Seite der Abgrund, auf der anderen Felsblöcke, die den Hang herabstürzen“, beschreibt es der Schweizer Alpenclub SAC. Gemessen an der Todeszahl ist der Mont Blanc einer der gefährlichsten Berge der Welt. Seit Erstbesteigung verunglückten hier laut inoffiziellen Schätzungen zwischen 6000 und 8000 Bergsteiger.
„Aber im heutigen Fall handelt es sich tatsächlich um einen technischen Fehler“, betont der Hochgebirgs-Gendameriezug Chamonix (PGHM) bei france3. Der Mann aus Rumänien wurde von keiner Lawine getroffen. (moe)
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