Das Bundesliga-Jahr startet mit Trauer. Vor dem Anpfiff des Spiels zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen gibt es eine Gedenkminute für den verstorbenen „Teddy” de Beer. Stadionsprecher Norbert Dickel versagt dabei fast die Stimme – er war ein enger Freund des früheren Torhüters.
Norbert Dickel stockte erst die Stimme, dann kamen ihm die Tränen. Während der Gedenkminute für seinen früheren Mitspieler Wolfgang „Teddy” de Beer weinte der Stadionsprecher von Borussia Dortmund vor dem Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen bitterlich.
„Lieber Teddy”, sagte Dickel am Ende einer längeren Würdigung schluchzend am Stadionmikrofon, „wir danken dir für alles, was du für uns warst. Mögest du nun in Frieden ruhen.” Danach gab es großen Applaus. Die Fans hatten eine Choreografie auf der Südtribüne vorbereitet, sie zogen ein großes Banner mit dem Konterfei des früheren Torhüters und langjährigen Torwarttrainers hoch. Zudem gab es darunter das Spruchband „Ruhe in Frieden, Teddy” zu sehen. Der Verein hatte zudem im Mittelkreis ein großes Porträt des BVB-Idols platziert.
Der frühere Torhüter und langjährige Torwarttrainer de Beer war am Montag im Alter von 60 Jahren „plötzlich und unerwartet” verstorben. „Sein Tod macht uns alle sprachlos”, teilte der BVB mit. „Teddy war einer der Guten. Auf dem Platz, aber vor allem auch abseits des grünen Rasens. Ein Mann zum Anfassen. Zutiefst geerdet. Mit seinem Puls, seinem Herzen und seiner vollen Aufmerksamkeit immer ganz nah an den Menschen.” De Beer hinterlässt seine Ehefrau Jutta und zwei Töchter.
Mit Dickel spielte de Beer für den BVB Ende der 1980er-Jahre vier Jahre lang zusammen. Beide waren sie 1986 nach Dortmund gekommen und konnten 1989 zusammen den Sieg im DFB-Pokal feiern. In einer Instagram-Story hatte Dickel bereits vergangene Woche seine Trauer zum Ausdruck gebracht: „Über fast 40 Jahre war er nicht nur mein enger Kollege und Freund, sondern auch ein wunderbarer Mensch, mit dem ich viele einzigartige Momente teilen durfte.” Dickel erklärte weiter: „Sein plötzlicher Tod reißt eine große Lücke – nicht nur in meinem Leben, sondern auch in das vieler Menschen, die ihn schätzten und liebten. Ruhe in Frieden, Teddy. Deine Energie und dein Lächeln bleiben unvergessen.” Umso verständlicher sind Dickels Tränen nun am Mikrofon.