Syrien-Bürgerkrieg im Liveticker: +++ 03:53 Hofreiter warnt vor Änderung der Migrationspolitik gegenüber Syrern +++

Der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter sieht nach dem Sturz von Assad keinen Grund, die Asylregeln für syrische Geflüchtete zu verschärfen. „Es ist vollkommen unklar, wie es jetzt in Syrien weitergeht”, sagt Hoftreiter den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Überlegungen, nach dem Sturz von Assad unsere Migrationspolitik zu verändern und härter gegen syrische Geflüchtete vorzugehen, sind völlig fehl
Syrien-Bürgerkrieg im Liveticker: +++ 03:53 Hofreiter warnt vor Änderung der Migrationspolitik gegenüber Syrern +++

Der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter sieht nach dem Sturz von Assad keinen Grund, die Asylregeln für syrische Geflüchtete zu verschärfen. „Es ist vollkommen unklar, wie es jetzt in Syrien weitergeht”, sagt Hoftreiter den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Überlegungen, nach dem Sturz von Assad unsere Migrationspolitik zu verändern und härter gegen syrische Geflüchtete vorzugehen, sind völlig fehl am Platz.” Der demokratische Prozess müsse nun mit aller Kraft vorangebracht werden, so Hofreiter. Zuallererst müssten dabei die Rechte von Minderheiten in Syrien sichergestellt sein.

+++ 02:28 Russland will im UN-Sicherheitsrat über Syrien beraten +++
Der UN-Sicherheitsrat will heute auf Antrag Russlands hinter verschlossenen Türen über die Lage in Syrien beraten. Die Beratungen sollen am Abend deutscher Zeit stattfinden, hieß es aus Diplomatenkreisen. Der entmachtete Präsident Assad ist mit seiner Familie nach Moskau geflohen, wo ihm die Regierung nach Kreml-Angaben aus humanitären Gründen Asyl gewährt hat.

+++ 01:01 Kriegsblogger: Russlands Militärpräsenz in Nahost „hängt am seidenen Faden” +++
Der einflussreiche russische Kriegsblogger „Rybar”, der dem Verteidigungsministerium in Moskau nahesteht, schreibt auf Telegram, die Situation um Russlands Stützpunkte in Syrien sei ungeachtet der offiziellen Linie ein Grund zur Sorge. „Russlands militärische Präsenz in der Nahostregion hängt am seidenen Faden”, schreibt Rybar. Die russischen Streitkräfte hätten auf den Stützpunkten keine Initiative ergriffen, um ihre Positionen zu verteidigen, da es keine Befehle aus Moskau gebe. Russische Kriegsschiffe hätten den syrischen Hafen Tartus verlassen und aus Sicherheitsgründen vor der Küste Stellung bezogen. Der russische Luftwaffenstützpunkt Hmeimim sei faktisch abgeschnitten, nachdem Rebellen die Kontrolle über eine nahe gelegene Stadt übernommen hätten. Kurdische Kräfte hätten begonnen, russische Einrichtungen jenseits des Euphrat zu blockieren. Zudem seien russische Stellungen in einer Öleinrichtung in der Stadt Homs blockiert worden. Der Hafen in Tartus ist Russlands einziger Reparatur- und Nachschubstützpunkt im Mittelmeer. Moskau nutzte Syrien zudem als Zwischenstation, um seine militärischen Helfer in Afrika ein- und auszufliegen.

+++ 23:52 Israelische Luftwaffe greift Waffenlager im Osten Syriens an +++
Israel hat nach Informationen von Aktivisten mehrere Waffenlager im Osten Syriens angegriffen. Die israelische Luftwaffe habe Angriffe „auf Waffendepots und Stellungen des gestürzten Regimes” und von pro-iranischen Gruppierungen in der Provinz Deir Essor ausgeführt, sagt der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Es gebe „verstärkte israelische Angriffe” auf solche Ziele seit dem Sturz Assads.

+++ 23:01 Schwere Gefechte zwischen pro-türkischen Kämpfern und Kurden-Milizen im Nordosten Syriens +++
Bei einer Offensive pro-türkischer Kämpfer in einer kurdisch kontrollierten Region in Nordsyrien sind nach Angaben von Aktivisten 26 Menschen getötet worden. Die von der Türkei unterstützten Kämpfer hätten nach Gefechten mit dem Militärrat von Manbidsch mehrere Viertel der gleichnamigen Stadt erobert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit. Der Militärrat ist mit den von den Kurden angeführten Demokratischen Kräften Syriens (SDF) verbündet, die von den USA unterstützt werden. Die SDF berichteten von „heftigen Gefechten” und erklärten, die Militärräte in Manbidsch und im benachbarten Al-Bab hätten den pro-türkischen Kämpfern „schwere Schläge” versetzt. Die von Ankara unterstützten Einheiten erklärten im Onlinedienst Telegram, sie hätten „nach heftigen Kämpfen” die Kontrolle über Manbidsch übernommen.

+++ 22:17 Jubel-Demos in vielen Städten Deutschlands – 11.000 Syrer allein in Essen +++
In Nordrhein-Westfalen haben nach Polizeiangaben mehr als 15.000 Menschen in mehreren Städten demonstriert und den Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gefeiert. Die Veranstaltungen verliefen demnach friedlich. Am meisten Menschen gingen in Essen auf die Straße. Die Polizei zählte 11.000 Personen. Angemeldet worden waren nur 300. Rund um den Jakob-Funke-Platz in der Innenstadt sei es zu erheblichen Verkehrseinschränkungen gekommen, hieß es. Die Teilnehmer der Demo hätten gefeiert, gesungen und getanzt, wie ein dpa-Reporter berichtete. Vor Ort gewesen seien auch sehr viele Jüngere. Zu größeren Zwischenfällen kam es demnach nicht.

+++ 21:44 IS-Ausbreitung verhindern: USA bombardieren 75 Ziele in Syrien +++
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad haben die US-Streitkräfte am Sonntag dutzende Angriffe auf Stellungen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien ausgeführt. Kampfflugzeuge hätten mehr als 75 IS-Ziele im Zentrum Syriens angegriffen, teilte das US-Zentralkommando (Centcom) mit. Ziel der Angriffe sei es gewesen zu verhindern, dass der IS den Vorteil der aktuellen Umsturz-Situation in Syrien ausnutze. Bei den Angriffen seien Kampfflugzeuge vom Typ B-52, F-15 und A-10 zum Einsatz gekommen, hieß es weiter. Wir werden nicht zulassen, dass sich der IS neu formiert und die derzeitige Situation in Syrien ausnutzt”, erklärte Centcom-Befehlshaber Michael Kurilla. „Alle Organisationen in Syrien sollten wissen, dass wir sie zur Rechenschaft ziehen werden, wenn sie mit dem IS in irgendeiner Weise zusammenarbeiten oder ihn unterstützen.”

+++ 21:18 Joe Biden reklamiert Anteil am Assad-Sturz für sich +++
Der scheidende US-Präsident Joe Biden sieht den Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad auch als Folge seiner eigenen Außenpolitik. „Die wichtigsten Unterstützer von Assad waren der Iran, die Hisbollah und Russland”, sagte Biden bei einer Ansprache im Weißen Haus. Zuletzt sei deren Unterstützung aber zusammengebrochen, „denn alle drei sind heute viel schwächer, als sie es bei meinem Amtsantritt waren”.

+++ 21:06 Iranischer Außenminister relativiert Teherans Rolle in Syrien +++
Der Iran gilt nach dem Sturz von Baschar al-Assad als großer Verlierer im Machtpoker der Region. Im iranischen Fernsehen äußerte sich nun der iranische Außenminister Abbas Araghtschi. Der katarische Sender Al Jazeera berichtet aus dem Interview, dass Araghtschi die Rolle Teherans für das Assad-Regime relativiert habe. Iran sei nur unterstützend involviert gewesen und habe Assad immer wieder zu einem politischen Dialog mit der syrischen Opposition ermutigt. Zudem habe Teheran ihm dazu geraten, die Moral der syrischen Armee zu heben. Der Sturz von Assad sei so dennoch nicht vorhersehbar gewesen.

+++ 20:26 Gefahr durch IS: Hunderte US-Soldaten bleiben in Syrien +++
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad bleiben amerikanische Soldaten bis auf Weiteres in dem Land. Das kündigte US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus an und versprach, die USA ließen nicht zu, dass die Terrormiliz IS das Machtvakuum in Syrien nutzen könne, um den eigenen Einfluss wieder auszubauen. Die USA haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums noch rund 900 Soldaten in Syrien stationiert – zum Kampf gegen die Terrormiliz IS in der Region. Biden betonte, erst in den vergangenen Stunden hätten US-Streitkräfte Präzisionsangriffe auf IS-Ziele in Syrien durchgeführt. „Wir werden wachsam bleiben”, versicherte der scheidende Präsident. Das gelte auch mit Blick auf die Rebellengruppen, die Assad gestürzt hätten. Er werde in den kommenden Tagen mit Staats- und Regierungschefs in der Region sprechen und hochrangige Beamte dorthin entsenden. „Dies ist ein Moment erheblicher Risiken und Unsicherheit”, sagte der Demokrat.

+++ 19:56 US-Präsident Biden: Sturz von Assad ist „grundlegender Akt der Gerechtigkeit” +++
US-Präsident Joe Biden sagt zum Sturz von Diktator Baschar al-Assad, das Regime habe „buchstäblich Hunderttausende von unschuldigen Syrern drangsaliert, gefoltert und getötet”. Und weiter: „Der Sturz des Regimes ist ein grundlegender Akt der Gerechtigkeit. Es ist eine historische Chance für das leidgeprüfte syrische Volk, eine bessere Zukunft für sein stolzes Land aufzubauen.”

+++ 19:27 Tass: Rebellen garantieren Sicherheit russischer Militärbasen und Diplomaten +++
Nachdem sich die russischen Staatsmedien den Tag über zurückgehalten haben, hat sich der Kreml offenbar inzwischen sortiert: Nach Bekanntgabe der Flucht von Baschar al-Assad nach Moskau und der Meldung, dass Moskau eine Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates wolle, nun die nächste Nachricht aus Russland: Die siegreichen Rebellen in Syrien haben laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass die Sicherheit der russischen Militärbasen und russischer diplomatischer Vertretungen zugesagt. Tass beruft sich auf Quelle im Kreml.

+++ 19:10 Tass: Russland beantragt Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats zu Syrien +++
Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur hat Russland eine Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats beantragt.

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Politik 08.12.24

„Asyl aus humanitären Gründen” Assad und seine Familie sind nach Moskau geflohen

+++ 18:59 Tass: Baschar al-Assad und Familie in Russland +++
Der Verbleib des geflohenen Diktators scheint geklärt: Nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur befinden sich
Baschar al-Assad und seine Familie in Russland. Sie sollen sich in der Hauptstadt befinden. Der Kreml ist seit Jahren Schutzmacht von Assads Regime. Nun gewährt Moskau zumindest Assad Zuflucht, nachdem der die Macht über das Land verloren hat.

+++ 18:45 Pistorius will nach Assad-Sturz Bundeswehr-Soldaten in Irak und Jordanien besuchen +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad in Syrien Chancen für eine nachhaltige Stabilisierung. „Voraussetzung ist, dass die in Syrien verfeindeten Gruppen die innenpolitischen Verhältnisse rasch neu ordnen. Syrien darf nicht wieder in die Hände von Despoten und Radikalen fallen”, sagte der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. „Putins Unterstützung hat nicht mehr ausgereicht, um das mörderische Regime zu stützen”, sagte Pistorius mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Pistorius sagte, in dieser volatilen Phase hätten die in der Region stationierten deutschen Soldaten seine volle Aufmerksamkeit. Er kündigte an: „Nächste Woche werde ich unsere Kontingente in Jordanien und im Irak besuchen. Ich werde mich im Irak auch mit der dortigen Regierung intensiv austauschen und abstimmen, was wir zu einer Stabilisierung beitragen können.”

+++ 18:16 Von der Leyen bietet Syrien EU-Hilfen an – unter Bedingungen +++
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad bietet EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Hilfe der Europäischen Union beim Wiederaufbau des Landes an – unter Bedingungen. „Europa ist bereit, die Wahrung der nationalen Einheit und den Wiederaufbau eines syrischen Staates zu unterstützen, der alle Minderheiten schützt”, erklärte sie. „Die grausame Assad-Diktatur ist zusammengebrochen”, schrieb von der Leyen im Onlinedienst X. „Dieser historische Wandel in der Region bietet Chancen, ist jedoch nicht ohne Risiken.” Brüssel stehe mit europäischen und regionalen Spitzenpolitikern im Dialog und beobachte die Entwicklungen, fügte von der Leyen hinzu.

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Kommentare 08.12.24

Assads Sturz mischt Karten neu Triumph für Erdogan, Schmach für Putin, Debakel für den Iran

+++ 17:30 Türkei ruft syrische Flüchtlinge zur Rückkehr in ihre Heimat auf +++
Nach dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad durch islamistische Aufständische hat die Türkei die Millionen von syrischen Flüchtlinge zur Rückkehr in ihre Heimatgebiete aufgerufen. Die Flüchtlinge könnten nun „in ihre Heimat zurückkehren”, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan beim Doha Forum, einer internationalen politischen Konferenz in Katar. Es sei nun an der Zeit für die Syrer, „sich zu vereinen und das Land wiederaufzubauen”, betonte Fidan. Die Türkei teilt eine lange Landgrenze mit Syrien und hat fast drei Millionen Flüchtlinge aus dem südlichen Nachbarland aufgenommen.

+++ 17:13 NRW, Bayern, Berlin: Vielerorts feiern Tausende den Sturz des Assad-Regimes +++
Nach dem Sturz des Assad-Regimes sind in Deutschland tausende Menschen auf die Straße gegangen. Allein in Berlin feierten nach Polizeiangaben rund 5000 Menschen den Sturz des syrischen Diktators Baschar al-Assad. Sie versammelten sich zu einer Demonstration in Kreuzberg. Die Versammlung verlief nach Polizeiangaben bis auf wiederholtes Zünden von Pyrotechnik zunächst friedlich. In Nordrhein-Westfalen haben nach Polizeiangaben mehr als 15.000 Menschen in mehreren Städten demonstriert und den Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gefeiert. Die Veranstaltungen verliefen demnach friedlich. Auch in Bayern haben Asssads Gegner gefeiert. Alleine in Nürnberg gingen nach Angaben der Polizei mehr als 2.000 Menschen auf die Straße und begrüßten den Abgang des Präsidenten. Die Kundgebung am Kornmarkt verlief ohne besondere Vorkommnisse. Feiern, Autokorsos und Demonstrationen gab es auch in anderen deutschen Städten.

... ist das Regime von Baschar al-Assad Geschichte.
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Politik 08.12.24

„Die Zukunft gehört uns” Der rasante Sturz des Assad-Regimes

+++ 16:35 Insassen kommen aus brutalem Saidnaya-Gefängnis frei +++
Das Militärgefängnis Saidnaya steht symbolisch für das unbarmherzige Vorgehen des syrischen Regimes gegen die Zivilbevölkerung. Mehrere Aufnahmen sollen festhalten, wie islamistische Rebellengruppen nun die verbliebenen Insassen befreien.

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Politik 08.12.24

Symbol der Unterdrückung in Syrien Insassen kommen aus brutalem Saidnaya-Gefängnis frei

+++ 16:10 Israel erklärt Abkommen mit Syrien von 1974 für beendet +++
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat das militärische Entflechtungsabkommen von 1974 mit Syrien für faktisch beendet erklärt. Hintergrund ist der Sturz von Machthaber Baschar al-Assad. Die im Anschluss an den Jom-Kippur-Krieg 1973 geschlossene Vereinbarung sei in der Nacht zu Sonntag zusammengebrochen, nachdem die syrische Armee ihre Stellungen aufgegeben habe, sagte Netanjahu. „Wir haben der israelischen Armee den Befehl erteilt, diese Stellungen zu übernehmen, um sicherzustellen, dass sich keine feindlichen Kräfte direkt an der Grenze Israels festsetzen”, fügte der Regierungschef hinzu. Dies sei eine vorübergehende Maßnahme, bis eine geeignete Lösung gefunden werde. Mit dem Abkommen von 1974 wurde unter anderem eine Pufferzone entlang der Grenze eingerichtet, die seither von Blauhelmen der Undof-Mission kontrolliert wird.

Israel und Syrien streiten sich seit mehr als fünf Jahrzehnten um die Golanhöhen. Israel hatte das rund 1150 Quadratkilometer große Plateau im Sechstagekrieg 1967 erobert und Ende 1981 annektiert, was völkerrechtlich nicht anerkannt ist. Das Gebiet ist militärstrategisch und wegen des Zugangs zu Wasserquellen wichtig.

+++ 15:50 ntv-Reporterin: „Israel blickt mit Erleichterung und Sorge nach Syrien” +++
In Israel schaut man laut ntv-Reporterin Raschel Blufarb mit gemischten Gefühlen auf den Regierungssturz im Nachbarland. Auf den annektierten Golanhöhen im Grenzbereich seien bereits Waffen stationiert, außerdem wurde eine syrische Chemiewaffenfabrik bombardiert.

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Politik 08.12.24

Waffen auf Golanhöhen stationiert „Israel blickt mit Erleichterung und Sorge nach Syrien”

+++ 15:48 Polizei: Lage rund um syrische Botschaft in Berlin ruhig +++
In Berlin erklärt die Polizei, die Lage rund um die syrische Botschaft sei ruhig. Eine Person habe am Morgen versucht, auf das Botschaftsgelände zu gelangen, habe sich nach Aufforderung der Polizei aber sofort wieder aus dem Gebiet entfernt. Eine spontane Demonstration sei friedlich verlaufen. Zuvor hatte es Berichte aus Athen gegeben, nach denen Anhänger der syrischen Rebellen in die dortige Botschaft eingedrungen sind und eine Flagge der Aufständischen gehisst haben. Die Polizei nahm vier Personen fest, ließ die Fahne aber am Platz.

+++ 15:22 Netanjahu: Sturz Assads ist „historischer Tag” +++
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Sturz des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad als „historischen Tag” bezeichnet. Dieser sei Folge der Militärschläge Israels gegen Assads Unterstützer, den Iran und die Hisbollah-Miliz im Libanon. Bei einem Besuch in dem Gebiet nahe der Grenze zu Syrien sagte er, er habe den israelischen Streitkräften befohlen, Gebiete in der dortigen Pufferzone einzunehmen, um die Sicherheit Israels zu gewährleisten. „Wir werden nicht zulassen, dass sich eine feindliche Kraft an unserer Grenze niederlässt”.

+++ 14:54 Islamisten-Anführer und Assad-Bezwinger al-Dschulani in Damaskus eingetroffen +++
Nach dem Sturz der Assad-Regierung in Syrien ist der Anführer der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS), Abu Mohammed al-Dschulani, nach Angaben der Kämpfer in Damaskus eingetroffen. Al-Dschulani habe sich bei seiner Ankunft in der Hauptstadt am Sonntag „niedergekniet und den Boden geküsst”, erklärte die HTS im Onlinedienst Telegram unter Verwendung seines bürgerlichen Namens Ahmed al-Scharaa. Dazu veröffentlichte sie Bilder, auf denen al-Dschulani beim Niederknien auf einer Rasenfläche zu sehen war.

+++ 14:39 Russlandexperte: „Viel spricht dafür, dass Assad nach Russland geflohen ist” +++
Nicht nur in Syrien feiern Menschen den Sturz des Regimes. Aber: Wo ist Baschar al-Assad? Laut Sicherheits- und Russlandexperten Frank Umbach ist es wahrscheinlich, dass sich der gestürzte Machthaber bei seinem Verbündeten versteckt.

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Politik 08.12.24

Aufenthalt von Diktator unbekannt „Viel spricht dafür, dass Assad nach Russland geflohen ist”

+++ 14:17 Beobachtungsstelle: Israel greift Waffenlager nahe Damaskus an +++
Nach der Einnahme von Damaskus durch islamistische Kämpfer hat Israel nach Angaben von Aktivisten Stellungen der syrischen Armee nahe der Hauptstadt angegriffen. Ziele seien unter anderem Waffenlager der syrischen Armee gewesen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Diese bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien, ihre Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 13:58 HTS-Führer: „Die Zukunft gehört uns” +++
Der Kommandeur der syrischen Rebellengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS), Abu Mohammed Al-Dschulani, kündigt in einem im Fernsehen verlesenen Statement an, dass die Gruppe fest entschlossen sei, den 2011 eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Man könne nicht mehr umkehren. „Die Zukunft gehört uns.” Im Jahr 2011 kam es in Syrien zu einem Aufstand gegen die jahrzehntelange Herrschaft der Familie Assad.

+++ 13:45 Scholz: Sturz Assads ist „gute Nachricht” +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Sturz des syrischen Machthabers Baschar Al-Assad als „gute Nachricht” bezeichnet. Assad habe sein eigenes Volk „auf brutale Weise unterdrückt, unzählige Leben auf dem Gewissen und zahlreiche Menschen zur Flucht aus Syrien getrieben, viele kamen auch nach Deutschland”, teilt Scholz mit. Jetzt komme es darauf an, dass in Syrien schnell Recht und Ordnung wieder hergestellt würden. Alle Religionsgemeinschaften und alle Minderheiten müssten Schutz genießen, fügt der SPD-Politiker hinzu. Man werde die zukünftig Regierenden daran messen.

+++ 13:33 Empfangshalle des Präsidentenpalasts in Damaskus in Brand gesetzt +++
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad durch islamistische Rebellen ist eine Empfangshalle des Präsidentenpalastes in Damaskus in Brand gesetzt worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP aus der syrischen Hauptstadt. Die islamistische Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und mit ihr verbündete Milizen hatten in der Nacht Damaskus eingenommen, Assad flüchtete, sein Verbleib ist bislang ungeklärt.

Nach Angaben aus Rom ist es indes zu Übergriffen auf die Residenz des italienischen Botschafters in Damaskus gekommen. Am Morgen sei eine bewaffnete Gruppe in den Garten der Residenz eingedrungen und habe drei Autos mitgenommen, sagt der italienische Außenminister Antonio Tajani laut Ansa und anderen Nachrichtenagenturen. Der Botschafter und Vertreter des Sicherheitspersonals seien unverletzt geblieben und an einen sicheren Ort gebracht worden, sagt Tajani. Ansa berichtete unter Berufung auf italienische Ministeriumskreise, syrische Kämpfer seien in Botschaften und Büros internationaler NGOs eingedrungen, um nach Verbündeten von Präsident Baschar al-Assad zu suchen, der inzwischen das Land verlassen haben soll.

+++ 13:19 Sind Moskaus Militärbasen in Syrien in Gefahr? +++
Der Militärflughafen Hmeimim ist ein wichtiges Drehkreuz Russlands im Nahen Osten – wie auch die Marinebasis in Tartus. Zwar liegen sie im weiterhin noch nicht durch die Rebellen eingenommenen Westgebiet Syriens. Durch den Sturz des verbündeten Assad-Regimes steigt jedoch das Risiko für Russland, dass diese Stützpunkte in Bedrängnis geraten könnten. Während Militärblogger von Anzeichen der Evakuierung von Waffen aus Hmeimim durch russische Transportmaschinen berichten, beschwichtigt Moskau. Russland sei in Kontakt mit den Gruppierungen in Syrien, seinen Militärstützpunkten drohe derzeit keine Gefahr, heißt es aus dem Außenministerium.

Der russische Stützpunkt Hmeimim am Flughafen

Der russische Stützpunkt Hmeimim am Flughafen „Basil al-Assad” in der Region Latakia im Westen Syriens.

(Foto: Satellitenfoto © Copernicus Sentinel Data 2024)

Nahostexperte Carsten Wieland, ehem. Berater des UN-Friedensprozesses in Syrien, sagt im Interview mit ntv.de, dass Russland natürlich Interesse habe, seine Marinebasis in Tartus usw. zu erhalten. Insgesamt sieht Wieland im Assad-Sturz einen empfindlichen Treffer gegen Russland. „Also das ist natürlich ein Riesenverlust, auch nachdem Russland stark investiert hat in Syrien.”

+++ 12:53 Moskau: Assad hat seinen Posten und das Land verlassen +++
Der frühere syrische Machthaber Baschar al-Assad hat nach Angaben des russischen Außenministeriums seinen Posten und auch das Land verlassen. Das Ministerium in Moskau machte aber keine Angaben zu Assads Aufenthaltsort. Damit gibt es auch weiterhin keine Aufklärung in den Spekulationen über Assads Verbleib.

+++ 12:36 Syrer drängen sich an Grenze – um in ihr Land zurückzukehren +++
Nach dem Machtwechsel in Syrien haben zahlreiche Syrer aus dem Libanon in ihre Heimat zurückkehren wollen. Die Menschen drängten sich auf der libanesischen Seite des Grenzübergangs Masnaa und warteten auf Einlass. Die libanesischen Sicherheitsbehörden schlossen den Grenzübergang in der Nacht, öffnete ihn aber am Morgen wieder und ermöglichten Syrern die freie Ausreise aus dem Libanon. Die Einreise aus Syrien in das Land wurde dagegen beschränkt.

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Politik 08.12.24

Auch aus Deutschland erwartet Geflüchtete Syrer drängen zurück in ihre Heimat

+++ 12:15 Zenith-Chefredakteur zu Syrien: „Ganz kritische Situation findet im Küstengebiet statt” +++
Daniel Gerlach, Chefredakteur des Zenith-Magazins, beschäftigt sich schon seit Jahren intensiv mit der Situation in Syrien. Aus Doha wagt er einen Ausblick auf die Zukunft des Landes, welche Konfliktherde noch schwelen und wie sich Europa positionieren sollte.

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Politik 08.12.24

Zenith-Chefredakteur zu Syrien „Ganz kritische Situation findet im Küstengebiet statt”

+++ 11:57 Baerbock ruft zum Schutz von Alawiten und Christen in Syrien auf +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock von den Grünen hat nach dem Umsturz in Syrien die Hoffnung geäußert, dass das Land nun nicht „in die Hände anderer Radikaler” fallen wird – „egal in welchem Gewand”. Die Menschen in Syrien „verdienen eine bessere Zukunft”, erklärte sie in Berlin. Deutschland rufe die Konfliktparteien dazu auf, ihrer Verantwortung für alle Syrerinnen und Syrer gerecht zu werden. Dazu gehöre der umfassende Schutz von ethnischen und religiösen Minderheiten wie Kurden, Alawiten oder Christen und ein inklusiver politischer Prozess, der einen Ausgleich zwischen den Gruppen schaffe, forderte Baerbock. „Wenn die zentralen Akteure von innen und von außen nun endlich im Sinne der Menschen in Syrien handeln, könnte der seit Jahren ersehnte und zugleich so schwierige Weg zum Frieden beginnen.”

+++ 11:24 Keine Spur von Assad: Erste Gerüchte über Flugzeugabsturz +++
Nach dem Sturz seines Regimes gibt es seit Stunden keine verlässlichen Updates zum Verbleib des vormaligen Machthabers des Landes, Baschar Al-Assad. Bisher war angenommen worden, Assad habe um den Zeitpunkt der Einnahme von Damaskus durch die ihm feindlich gesinnten Rebellen ein Flugzeug bestiegen, um seine Flucht in ein mögliches Exil anzutreten – womöglich in Richtung Moskau mit Zwischenstation auf einer russischen Militärbasis in Syrien. Reuters berichtet nun unter Berufung auf syrische Quellen, es bestehe eine Wahrscheinlichkeit, dass Assad bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sei, da es laut Daten der Flightradar-Website ein Rätsel sei, warum das Flugzeug überraschend eine Kehrtwende machte und von der Karte verschwand. Einige Medien und Nutzer in den sozialen Medien spekulieren gar über einen Abschuss durch eine Boden-Luft-Rakete. Es ist jedoch auch theoretisch nicht auszuschließen, dass Assads Piloten versuchten, durch Abschalten des Transponders oder geringe Flughöhe einen Fluchtweg zu verschleiern. Auch ist nicht gesichert, ob Assad überhaupt in dem Flugzeug saß, das vom Radar verschwand.

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Politik 08.12.24

Gerüchte über Flugzeugabsturz Keine Spur von Assad – wo steckt Syriens flüchtiger Machthaber?

+++ 11:06 Politologe über Umbrüche im Nahen Osten: „Hamas ist jetzt völlig isoliert” +++
Der Mittlere Osten ist im Umbruch: Nicht nur Syrien steht vor einer ungewissen Zukunft, die dortige Regierungskrise wird laut Experte Thomas Jäger die ganze Region unmittelbar beeinflussen. Erste Auswirkungen seien bereits zu beobachten.

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Politik 08.12.24

Syrien schickt Beben durch Region Politologe Jäger: „Hamas ist jetzt völlig isoliert”

+++ 10:47 USA wollen an Präsenz in Ostsyrien festhalten +++
Die USA wollen an ihrer Präsenz in Ostsyrien festhalten. Das sagt der Beauftragte des US-Verteidigungsministeriums für den Nahen Osten, Daniel Shapiro, auf der Sicherheitskonferenz in Manama in Bahrain. Er appellierte an alle Gruppierungen in Syrien, Zivilisten und insbesondere Minderheiten zu schützen und internationale Normen zu respektieren. Etwa 900 US-Soldaten sind noch in Syrien, in erster Linie im Nordosten.

+++ 10:33 Kurdischer Kommandeur: Erleben „Historische Momente” in Syrien +++
Die Kurdenmilizen in Syrien sehen nach der Flucht von Machthaber Baschar al-Assad die Chance für einen politischen Neuanfang. „Diese Veränderung bietet eine Gelegenheit, ein neues Syrien aufzubauen auf der Grundlage von Demokratie und Gerechtigkeit”, erklärte der Kommandeur der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Maslum Abdi. Damit könnten „Rechte für alle Syrer garantiert” werden. „In Syrien erleben wir historische Momente, während wir den Sturz des autoritären Regimes in Damaskus erleben”, teilte Abdi mit. Die SDF, die von Kurdenmilizen angeführt werden, kontrollierten zuletzt Gebiete im Nordosten Syriens, die etwa 30 Prozent des Landes ausmachten. Sie sind die stärkste bewaffnete Gruppe in den autonomen Kurdengebieten. Die SDF waren auch ein wichtiger Partner der US-Koalition zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

+++ 10:17 Israelische Zeitung meldet Angriff auf syrische Chemiewaffenfabrik +++
Die israelischen Streitkräfte haben laut Meldung der Zeitung „Jerusalem Post” eine Chemiewaffenfabrik des Assad-Regimes angegriffen. Ziel sei, zu verhindern, dass die Rebellen sie einnehmen, berichten arabische Medien heute. Die israelische Zeitung kann die Quellen bestätigen. Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs vor über einem Jahrzehnt hat Israel Tausende von Luftangriffen in Syrien durchgeführt – in der Regel gibt es nur eine geringe Anzahl spezifischer Angriffe zu. Israel will nicht zulassen, dass der Erzfeind Iran im Bereich fortschrittlicher Waffen Entwicklungen vornimmt.

+++ 10:10 Sender: Rebellen stürmen Irans Botschaft in Damaskus +++
In Damaskus haben syrische Rebellen nach Angaben des englischsprachigen iranischen Senders Press TV die Botschaft des Iran gestürmt. Die irakische staatliche Nachrichtenagentur berichtete, die Botschaft des Irak werde evakuiert und das Personal in den Libanon verlegt.

+++ 09:39 Neumann: „Syrien stehen enorme Veränderungen bevor” +++
In nicht einmal zwei Wochen gelingt es einer Koalition von Islamisten, blitzartig das Regime von Baschar al-Assad zu Fall zu bringen. Auch Politikwissenschaftler Peter Neumann ist von den Entwicklungen überrascht. Für ntv blickt er auf die neuen Machthaber in Damaskus.

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Politik 08.12.24

Assad gestürzt, Zukunft ungewiss „Syrien stehen enorme Veränderungen bevor”

+++ 09:00 Rebellen rücken auch im Nordosten Syriens vor +++
Zeitgleich zu ihrem Vormarsch auf Syriens Hauptstadt Damaskus rückt das Rebellen-Bündnis auch im Nordosten des Landes vor. Sie hätten auch Gebiete westlich der wichtigen Stadt Dair as-Saur unter ihre Kontrolle gebracht, sagten die Aufständischen bei einer Ansprache, die im syrischen Staatsfernsehen übertragen wurde. Dieses Gebiet kontrollierten zuvor die syrischen Regierungstruppen mit verbündeten Milizen. Dair as-Saur liegt am Fluss Euphrat und entlang wichtiger Verkehrs- und Versorgungsrouten zwischen dem östlichen und zentralen Teil Syriens.

+++ 08:02 Syrischer Ministerpräsident plädiert für freie Wahlen +++
Der syrische Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali plädiert für freie Wahlen in Syrien, damit die Menschen über die Führung des Landes entscheiden können. Das sagte er in einem Interview mit dem Sender Al-Arabija. Er sei in Kontakt mit dem Rebellen-Kommandanten Abu Mohammed al-Golani, um zu besprechen, wie eine Übergangsperiode organisiert werden könne. Unterdessen kursiert auf der Plattform X ein Video, das al-Dschalali zeigt, wie er von Bewaffneten aus seinem Regierungssitz eskortiert wird.

+++ 08:00 Syrische Armee behauptet, sie stemme sich noch gegen Rebellen +++
Die syrische Armee geht nach eigenen Angaben militärisch gegen die Rebellen vor. Es liefen militärische Operationen gegen „terroristische Gruppen” um die Städt Hama, Homs und Daraa herum, teilt die Armee am Sonntagmorgen mit. Die Bevölkerung solle wachsam sein und die Souveränität Syriens verteidigen.

+++ 07:13 Syrische Weißhelme kündigen an, in Not zu helfen +++
Raed al-Saleh, der Leiter der syrischen Weißhelme, kündigt an, die Gruppe werde Familien im ganzen Land Nothilfe leisten und „ihnen helfen, den Staub des Krieges abzuschütteln”. Die unabhängige NGO der Weißhelme ist international bekannt, seit sie im Bürgerkrieg begann, nach Angriffen der Assad-getreuen Kräfte in Oppositionsgebieten Verletzte und Tote zu bergen. Das „kriminelle Assad-Regime ist gefallen, gefallen, gefallen”, sagt Saleh in einem auf X veröffentlichten Video. „Das Syrien des Friedens und der Zivilisation wird zu euch zurückkehren.”

+++ 06:44 HTS-Anführer: Kämpfer sollen öffentlichen Gebäuden fernbleiben +++
Die islamistischen Kämpfer von Hajat Tahrir al-Scham (HTS) sollen sich nach den Worten ihres Anführers nicht den öffentlichen Einrichtungen in der syrischen Hauptstadt Damaskus nähern. „Allen militärischen Kräften in der Stadt Damaskus ist es strengstens untersagt, sich öffentlichen Einrichtungen zu nähern, die bis zu ihrer offiziellen Übergabe unter der Aufsicht des ehemaligen Ministerpräsidenten bleiben werden”, erklärt der unter seinem Kampfnamen Abu Mohammed al-Dscholani bekannte HTS-Anführer auf Telegram. Es sei außerdem verboten, in die Luft zu schießen.

+++ 06:11 Armeekommando stellt Soldaten außer Dienst +++
Das Kommando der syrischen Armee hat die Regierungssoldaten außer Dienst gestellt. Das erfuhr die Agentur dpa aus syrischen Militärkreisen.

+++ 05:24 Syrische Armee: Herrschaft von Assad ist beendet +++
Die Armeeführung Syriens hat ihre Offiziere darüber informiert, dass die Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad nach der Blitzoffensive der Rebellen beendet sei. Dies teilt ein syrischer Offizier mit. Rebellen sagen, sie seien in die Haupstadt eingedrungen, ohne dass Truppenbewegungen der Armee zu erkennen waren.

+++ 05:00 Syriens Regierungschef: Sind bereit zur Machtübergabe +++
Nach der Flucht von Machthaber Assad erklärt der syrische Regierungschef Mohamed al-Dschalali seine Bereitschaft für eine Machtübergabe. Er sei bereit, die Regierungsgeschäfte abzugeben an „jede Führung, die das syrische Volk bestimmt”, und stehe am Sonntagmorgen für jegliches Verfahren zur Machtübergabe bereit, sagt al-Dschalili in einem Video, das er nach eigener Aussage zu Hause aufgezeichnet hat. Syrien könne ein „normaler Staat” sein mit freundschaftlichen Beziehungen mit seinen Nachbarn. Er selbst habe kein Interesse an irgendeinem politischen Amt oder anderen Privilegien. „Wir glauben, dass Syrien allen Syrern gehört”, so der Ministerpräsident.

+++ 04:49 Jubel auf den Straßen von Damaskus +++
Im Zentrum von Syriens Hauptstadt Damaskus herrscht nach der Flucht von Machthaber Baschar al-Assad Feierstimmung. Anwohner klatschen auf der Straße und einige waren beim Gebet zu beobachten, berichten Augenzeugen. In sozialen Netzwerken machen Videos von Anwohnern die Runde, die auf einen Panzer klettern und feierliche Gesänge anstimmen. Einige tanzten demnach, andere riefen Gott segne das neue Syrien. Laut Augenzeugen waren Freudenschüsse zu hören. Auch in der Metropole Istanbul in der benachbarten Türkei, wo mehr als drei Millionen Syrer leben, gibt es Jubel und Gesänge. Einige zünden dort Feuerwerk.

+++ 04:41 Rebellen verkünden Sturz von Assad-Regierung +++
Nach der Flucht von Machthaber Baschar al-Assad verkündet die Rebellen-Allianz in Syrien den Sturz seiner Regierung. „Der Tyrann Baschar al-Assad ist geflohen”, teilen die Aufständischen in sozialen Medien mit. „Wir verkünden, dass die Hauptstadt Damaskus (von ihm) befreit wurde.” Dies sei der Moment, auf den die Vertriebenen und die Häftlinge lang gewartet hätten. Gerichtet an die Millionen Flüchtlinge, die durch den Bürgerkrieg vertrieben wurden, erklären die Aufständischen: „An die Vertriebenen weltweit, ein freies Syrien erwartet euch.”

+++ 03:40 Assad soll aus Damaskus geflohen sein +++
Nach Angaben zweier hochrangiger Armeeoffiziere hat der syrische Präsident Baschar al-Assad die Hauptstadt Damaskus verlassen. Er habe ein Flugzeug bestiegen und ein unbekanntes Ziel angesteuert.

+++ 03:23 Rebellen starten Offensive auf Damaskus +++
Die regierungsfeindlichen islamistischen Kämpfer in Syrien haben nach eigenen Angaben damit begonnen, in die Hauptstadt Damaskus einzudringen. Das erklärt die Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) bei Onlinedienst Telegram. Der US-Sender CNN zitiert einen Anwohner, demzufolge sich die Rebellen im Stadtteil Barzeh befinden.

+++ 03:02 Syrische Armee gibt angeblich Flughafen von Damaskus auf +++
Die syrische Armee und die Sicherheitskräfte haben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte den Flughafen der Hauptstadt Damaskus verlassen. Die Organisation teilt unter Berufung auf ihre Quellen mit, dass Offiziere und Soldaten der Regierungstruppen angewiesen worden seien, sich vom internationalen Flughafen von Damaskus zurückzuziehen. Einwohner von Damaskus berichten, sie hätten Schüsse in der Stadt gehört.

+++ 02:14 Tausende feiern in Homs +++
Nachdem die islamistischen Rebellen vollständige Kontrolle über Homs errungen haben, strömen Tausende Einwohner auf die Straßen und feiern. Videos zeigen, wie sie singen „Assad ist weg, Homs ist frei” und „es lebe Syrien und nieder mit Bashar al-Assad”. Homs ist die wichtigste Stadt in Zentralsyrien und ein Verkehrsknotenpunkt, der für die Verbindung zur Hauptstadt Damaskus und zur Küste entscheidend ist.

+++ 00:53 HTS-Rebellen: Werden Assads chemische Waffen nicht einsetzen +++
Die islamistischen Rebellen schließen bei ihrer Offensive den Einsatz chemischer Waffen aus. Man wolle der Weltgemeinschaft versichern, dass man verantwortungsvoll mit dem Chemiewaffenarsenal der syrischen Regierung umgehen werde, teilt die Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) mit. „Wir betonen klar, dass wir nicht vorhaben, chemische Waffen einzusetzen.” Man werde auch nicht erlauben, dass sie in verantwortungslose Hände fielen. Bei der Überwachung des Arsenals strebe man internationale Kooperation an. Die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad setzte nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen im Bürgerkrieg mehrmals Chemiewaffen gegen die eigene Bevölkerung ein. Einer auf internationalen Druck gegebenen Zusage, sein Arsenal zu vernichten, kam Assad nicht nach.

+++ 23:06 Homs offenbar an Rebellen gefallen – Regierungstruppen ziehen sich zurück +++
Die strategisch wichtige Großstadt Homs ist nach Angaben von Aktivisten an die syrischen Rebellen gefallen. Die Regierungstruppen hätten sich aus der Stadt zurückgezogen, sagt der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte Rami Abdel-Rahman. Die Islamisten hätten „einige Stadtteile unter ihre Kontrolle gebracht”. Offiziere sollen demnach teilweise in Helikoptern an die Küste geflohen sein. Der Anführer der syrischen Rebellen-Gruppe HTS, Abu Mohammed al-Golani sagt in einer Video-Botschaft, die Aufständischen stünden unmittelbar vor der Befreiung der Stadt Homs. Er rufe zudem seine Kämpfer auf, jenen kein Leid zuzufügen, die ihre Waffen niedergelegt hätten. Aus syrischen Militärkreisen heißt es, die Streitkräfte positionierten sich neu um die Stadt Homs. „Die Lage ist sicher und stabil”, teilt das syrische Verteidigungsministerium mit.

+++ 22:06 „Bloomberg”: Assad macht USA offenbar diplomatisches Angebot +++
Der syrische Machthaber Bashar al-Assad kämpft offenbar auf diplomatischem Wege um seine Macht. Wie die US-Seite „Bloomberg” berichtet, habe der Präsident den USA ein Angebot unterbreitet. Das sehe vor, die Zusammenarbeit mit allen iranischen Milizen, etwa der Hisbollah, abzubrechen, im Gegenzug müsste der Westen ihm helfen, die Kämpfe einzudämmen. Eine weitere Initiative sehe vor, einen hochrangigen christlichen Führer zum ungarischen Präsidenten Viktor Orban zu schicken, um ihn an eine Bedrohung für die Christen in Syrien zu erinnern. Die Absicht sei, so „Bloomberg”, dass Orban das Gesuch dann an den kommenden US-Präsidenten Donald Trump weitertrage. Trump hatte die USA zuvor schon gewarnt, sich in den Konflikt einzumischen.

+++ 21:38 Rebellen melden Befreiung von Homs-Gefängnis +++
In Syrien haben Rebellen nach eigenen Angaben das zentrale Gefängnis der Stadt Homs eingenommen und Hunderte Insassen befreit. Ein anderer Insider aus deren Umfeld sagt, die Kämpfer hätten begonnen, tiefer in die Stadt vorzudringen, nachdem sie die Verteidigungsanlagen der Armee am östlichen Tor der Stadt durchbrochen hätten. Anwohner von Homs berichten, man habe sehen können, dass sich Regierungstruppen aus der Stadt zurückgezogen hätten. Personal aus der Sicherheitszentrale sei auf Motorrädern geflohen. Homs ist die wichtigste Stadt in Zentralsyrien und ein Verkehrsknotenpunkt, der für die Verbindung zur Hauptstadt Damaskus und zur Küste entscheidend ist.

+++ 21:09 Gerüchte um Assad: Iran dementiert Flucht +++
Auch Beamte des Iran dementieren einem Medienbericht zufolge, dass der syrische Machthaber Bashar al-Assad das Land verlassen hat. „Die Nachricht, Assad und seine Familie hätten Syrien verlassen, stimmt nicht”, wird ein iranischer Abgeordneter, der Mitglied im Ausschuss für nationale Sicherheit und Außenpolitik ist, von CNN zitiert. Am Morgen hieß es, die Familie des Präsidenten habe sich nach Russland abgesetzt. Über den Aufenthalt Assads gibt es seither Spekulationen.

In der vergangenen Woche starten dschihadistische Kämpfer und ihre von der Türkei unterstützten Verbündeten eine Offensive im Nordwesten Syriens. Nach der Einnahme der Millionenstadt Aleppo stoßen die Aufständischen weiter nach Süden vor. Verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen im Liveticker. Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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