Sturm legt alte Trauerweide um: Jetzt soll ein neuer Baum gepflanzt werden – „Wir hoffen, es funktioniert“
Der Schock war groß: Im letzten Jahr fällte ein Sturm die große Trauerweide an der Amper. Jetzt soll ein neuer Baum gepflanzt werden. Das ist aber nicht alles.
Fürstenfeldbruck – Etwas über ein Jahr ist es her, dass zwei Stürme die beiden Trauerweiden an der Amper in der Innenstadt gefällt haben. Zumindest an der Rossschwemme soll wieder eine Weide wachsen. Und auch Sitzgelegenheiten soll es am Ufer künftig geben.
Der Schock war groß, als nach der Sturmnacht am 13. Juli die Trauerweide an der Rossschwemme der Amper am Boden lag. Sie hatte dem Sturmtief nicht standgehalten. Im Nachhinein wurde sichtbar, dass sie bereits in Mitleidenschaft gezogen war. In der Nacht auf den 14. September fiel auch die zweite Weide, die dem Eiscafé an der Amperbrücke viele Jahre lang Schatten gespendet hatte.
Fürstenfeldbruck: Große Trauer nach Sturm
Die Brucker trauerten um ihr Wahrzeichen. Sogar ein Kondolenzbuch wurde ausgelegt und mit Erinnerungen gefüllt. Denn unzählige Menschen haben unter den Zweigen ein Eis geschleckt, Kaffee getrunken, ihre Mittagspause verbracht oder einen lauen Sommerabend dort genossen. Und so ohne Baum wirkt es jetzt doch irgendwie kahl.
Doch das soll nicht so bleiben. Denn im Herbst soll das Amperufer an der Rossschwemme umgestaltet werden. „Wir versuchen es wieder mit einer Trauerweide“, berichtet Oberbürgermeister Christian Götz. „Wir hoffen, es funktioniert.“ Denn die klimatischen Bedingungen seien heute nicht mehr so, wie damals, als die Weide ausgetrieben hat.
Die Chancen stehen aber nicht schlecht. „Grundsätzlich sind Trauerweiden als Uferbepflanzung geeignet“, heißt es aus der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt, die in das Vorhaben eingebunden ist.
Gerne hätte der Rathauschef schon losgelegt, aber er muss sich noch gedulden. Denn für die Arbeiten muss ein Gebüsch gerodet werden. Und das geht während der Brutsaison nicht, da legte die Naturschutzbehörde ihr Veto ein.
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Die Pflanzzeit im Herbst beginne ohnehin erst, wenn die Bäume ihr Laub verloren haben, heißt es aus der Unteren Naturschutzbehörde. Der Boden sei noch so warm, dass die Wurzeln in die Erde wachsen können. Das seien ideale Startvoraussetzungen für den Austrieb im Frühjahr und die folgende Trockenperiode im Sommer. Da die Bäume ohne Laub weniger Wasser benötigen, müsse man nach dem Pflanzen auch weniger gießen.
Fürstenfeldbruck: Treppenstufen am Ufer der Amper
Damit bekommt die Stadt ihr Wahrzeichen zurück. Damit man künftig noch gemüt㈠licher an der Amper sitzen kann, wird der Bauhof auch Sitzstufen anlegen. Es soll wie ein kleines Amphitheater werden, berichtet Götz.
Und auch auf der anderen Seite der Brücke, beim Eiscafé Al Ponte, wird gearbeitet. Der Sturz der zweiten Weide hat die Betonmauer in Mitleidenschaft gezogen. Sie muss saniert werden, wofür auch Geld im Haushalt berücksichtigt ist. Dem Oberbürgermeister schweben auch hier Stufen zum Fluss vor. Eine Entscheidung ist aber noch nicht getroffen.
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