Straßenverkehr Berlin
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Autofahrer in Berlin stehen auf der Frankfurter Allee am häufigsten im Stau
Auf den Berliner Straßen brauchen Autofahrer Geduld. 2023 gab es mit rund 83.000 Staustunden ähnlich viel Stillstand, wie im Jahr zuvor. Immerhin: Die Zahlen sind rückläufig.
Auf der Frankfurter Allee gibt es so oft Stau, wie sonst auf keiner anderen Straße in Berlin.
Das geht aus einer Antwort der Senatsverkehrsverwaltung auf Anfrage der Grünen hervor, über die der ” Tagesspiegel” [Bezahlinhalt] am Dienstag berichtet. Demnach ist die Stauzeit im vergangenen Jahr zwar deutlich gesunken. Insgesamt standen 2023 die Autofahrer in Berlin dennoch rund 83.000 Stunden im Stau.
Die größte Staufalle ist demnach auf der Frankfurter Allee stadteinwärts der Abschnitt zwischen der Skandinavischen Straße in Lichtenberg und dem Strausberger Platz in Friedrichshain. Auf Platz zwei folgt die Karl-Marx-Straße in Neukölln zwischen Grenzallee und Hasenheide. Platz drei belegt der Mehring- bzw. Tempelhofer Damm zwischen Tempelhofer Ufer und Teltowkanal.
Warum und wie häufig Stau entseht, werde statistisch nicht erfasst, so die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Gründe für Staus seien demnach Überschreitung der Straßenkapazität, Baustellen, Havariebaustellen, Unfälle sowie Straßensperrungen aufgrund von Demonstrationen, Veranstaltungen oder Protestaktionen.
Staustunden hoch, aber rückläufig
Das Staugeschehen ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Laut Dates des Senats kam es 2023 berlinweit zu insgesamt 82.565 Staustunden – das gleiche Niveau wie im Jahr zuvor (82.488 Staustunden). 2021 waren es noch 90.854 Stunden.
„Die Verkehrswende, die unter dem rot-rot-grünen Senat und in vielen Bezirken vorangetrieben wurde, wirkt”, sagte Antje Kapek, Sprecherin für Verkehrspolitik (Grüne). Damit sich der Trend fortsetze, müsse der Senat seine autofokussierte Politik beenden. Mehr Straßen führten nicht zu weniger Stau, sondern zu mehr Autos in den Städten, so Kapek weiter.
Methodik:
Die Staustunden im Berliner Straßennetz werden vom Senat über Floating-Car-Data der Verkehrslageinformationen erhoben. Der Verkehrszustand Stau wird dabei über das Verhältnis der aktuellen Geschwindigkeit zur Freiflussgeschwindigkeit auf dem Abschnitt ermittelt. Die Stadtautobahnen wurden in dieser Auswertung nicht berücksichtigt. Für 2024 wurden die Daten bis einschließlich 30.06.2024 berücksichtigt. Ende 2020 änderte der Senat die Messmethode zur Stauermittlung. Vergleichbare ältere Daten gibt es daher nicht.
Sendung: rbb24 Inforadio, 27.08.2024, 12:40 Uhr