Pirna – Schlimmer Unfall einen Tag vor Silvester! Am Montagnachmittag ist ein illegaler Tschechen-Böller in der Hand eines 16-jährigen Jungen explodiert.
Mit verheerenden Folgen: Denn der Jugendliche verletzte sich nach BILD-Informationen bei der Explosion mehrere Finger einer Hand schwer, wurde wenig später mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik nach Dresden geflogen.
Das Unglück passierte kurz nach 14 Uhr mitten im Wohngebiet an der Rudolf-Breitscheid-Straße in Pirna ( Sachsen).
Laut Polizei soll der Junge die gefährlichen und in Deutschland verbotenen „DumBum“-Böller am Tag zuvor in Tschechien gekauft haben. Der erste Knaller, den der junge Mann zündete, detonierte, noch bevor er ihn wegwerfen konnte.
Der gleichaltrige Freund des Schwerverletzten gab nach dem tragischen Vorfall seine in Tschechien kurz zuvor gekauften Böller freiwillig den Beamten heraus.
Die Polizei warnt immer wieder vor den „DumBum“-Böllern, die sich in ihrer Wirkung gravierend von den in Deutschland üblichen Knallern unterscheiden. Diese seien um „ein Vielfaches gefährlicher als geprüfte Pyrotechnik“.
Verheerende Wirkung selbst kleiner Knallkörper
„Da kann schnell ein Finger weg sein“, warnt das Landeskriminalamt Sachsen. „Wer nicht geprüfte Feuerwerkskörper ohne CE-Kennzeichnung, verwendet, gefährdet nicht nur die Gesundheit und das Leben anderer, sondern vor allem sich selbst. Aufgrund der enthaltenen Stoffgemische können selbst kleine Knallkörper von der Größe einer R6-Batterie (AA) eine verheerende Wirkung entfalten“, sagt Silvaine Reiche vom LKA.
In den ersten elf Monaten des Jahres 2024 wurden allein in Sachsen 1244 Delikte in Zusammenhang mit illegalen Böllern registriert, darunter 193 Fälle der gefährlichen Körperverletzung, 315 Sachbeschädigungen und 293 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz.
Verstärkte Kontrollen der Bundespolizei
Die Bundespolizei will den gefährlichen Sprengstoff im Grenzgebiet abfangen, kontrolliert verstärkt und setzt auch Kräfte in Zivil zur Beobachtung ein. Auch Plakate sollen die Böller-Fans abschrecken.