Schiedsrichter-Wechsel: Kein Wiedersehen zwischen BVB und Stegemann
Schiedsrichter Sascha Stegemann sollte nach knapp zweijähriger Pause wieder eine Partie des BVB pfeifen. Doch daraus wird nichts.
Dortmund – Sascha Stegemann wird das Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen am Freitag (20.30 Uhr) krankheitsbedingt doch nicht pfeifen. Das hat der DFB am Donnerstag offiziell bekannt gegeben.
Nach fast zweijähriger Pause hätte der 40-jährige Schiedsrichter wieder ein Spiel mit Beteiligung des BVB leiten sollen. Die Ansetzung galt als brisant.
Am 30. Spieltag der Bundesliga-Saison 2022/23 war Stegemann der Unparteiische beim Auswärtsspiel der Dortmunder in Bochum. Beim Spielstand von 1:1 verweigerte Stegemann dem BVB einen Elfmeter, was sich als Fehlentscheidung herausstellte. In der Folge erhielt Stegemann Morddrohungen, stand unter Polizeischutz und leitete anschließend kein Spiel mehr des BVB.
Şahin verteidigt Stegemann nach Morddrohungen
„Kein Mensch auf dieser Welt verdient Morddrohungen, egal, was passiert ist“, äußerte sich Dortmunds Cheftrainer Nuri Şahin am Mittwoch auf der Pressekonferenz mit klaren Worten. „Klar war die Entscheidung für uns als Borussia Dortmund eine Katastrophe, trotzdem kann man einem Mensch nicht den Tod wünschen“, fügte der 36-Jährige hinzu.
Besonders ärgerlich für den BVB war damals, dass der verwehrte Elfmeter in Bochum die Chance auf das 2:1 und demzufolge auf den Sieg zunichtemachte. Unter der Leitung von Şahins Vorgänger Edin Terzić nahmen die Dortmunder nur einen Punkt mit. Zwei zusätzliche Punkte hätten am Saisonende gereicht, um am FC Bayern vorbeizuziehen und Meister zu werden. Stattdessen sicherten sich die Münchner den Titel.
Stieler übernimmt für Stegemann
Wie der DFB bestätigt hat, wird Tobias Stieler anstelle von Stegemann das Spiel gegen Leverkusen pfeifen. Auch Stieler ist bei den BVB-Anhängern umstritten: 2020 verweigerte er Borussia Dortmund beim 0:1 gegen den FC Bayern einen Elfmeter, und im DFB-Pokal 2023 sprach er dem VfL Bochum einen umstrittenen Strafstoß zu.
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Auch der ursprünglich als vierter Offizieller vorgesehene Frank Willenborg fällt aus. Florian Badstübner wird für ihn einspringen.
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