Rote Karte bringt Kreuth aus dem Tritt
Der FC Real verliert zu Hause 1:4 gegen TuS Geretsried II. Trainer Michael Zieringer bemängelt eine spielentscheidende Fehlentscheidung.
Es waren nicht die technischen Vorteile der Kicker der Geretsrieder Landesligareserve, die dem FC Real Kreuth das Genick brachen. Der Knackpunkt der 1:4-Niederlage der Enterbacher war eine rote Karte beim Stand von 1:1. Laut dem Kreuther Trainer eine Fehlentscheidung, die den Isarwinklern mit einem souverän verwandelten Elfmeter die Führung brachte. Dass der nachfolgende Kreuther Sturmlauf in Unterzahl noch zwei Gegentore einbrachte, war nur für die Statistik entscheidend.
Obwohl die erste Halbzeit torlos blieb, hatten die Zuschauer daran ihre Freude. Die Gäste zeigten ein sicheres Kombinationsspiel, aber die Platzherren hatten ein probates Gegenmittel: sofortiges Stören nach der Ballannahme. Dass die Kreuther hier viel Laufarbeit zu verrichten hatten, nahmen sie in Kauf. Konditionell sind sie seit jeher allererste Sahne. Nur die Torchancen gesehen, war der torlose Pausenstand schmeichelhaft für die Gäste. Simon Mayr und Lukas Frank scheiterten bei aussichtsreichen Gelegenheiten. Kilian Kölbl traf den Querbalken (38).
Ob ein routinierter Kreisliga-Torhüter das 0:1 verhindert hätte, kann gemutmaßt werden. Auf jeden Fall sah der FCR-Ersatzkeeper Kassian Hagn bei einer Bogenlampe, die sich hinter ihm am langen Pfosten ins Netz senkte, nicht gut aus. „Absolut kein Vorwurf“, nahm ihn Zieringer in Schutz. Aber der Rückstand war schnell vergessen. Andreas Götschl köpfte sprunggewaltig einen Freistoß zum 1:1 ins Netz.
Nur wenig später folgte die spielentscheidende Szene. Maximilian Mayr klärte für seinen bereits geschlagenen Torsteher per Kopf auf der Linie. Zum Entsetzen aller Kreuther entschied der Unparteiische auf Handspiel. Geahndet mit einem Platzverweis und einer roten Karte. „Eine absolute Fehlentscheidung“, echauffierte sich Zieringer. Aber als Tatsachenentscheidung nicht zu revidieren, obwohl der Kreuther Trainer gegenüber dem Referee einleuchtende Argumente vorbrachte. Der Elfmeterpfiff und der Platzverweis waren für die Enterbacher der Anfang vom Ende. Der sicher verwandelte Strafstoß brachte den Gästen das 2:1 und in Minderzahl den Ausgleich zu erzwingen, erwies sich an diesem Nachmittag für die Königlichen als unmöglich.
Wobei die Kreuther Spieler laut ihrem Trainer zweifelsfrei die Fehlentscheidung im Kopf hatten. „Ohne die strittige Elfmeterentscheidung und bei personellem Gleichstand wäre es weiterhin ein Spiel auf Augenhöhe gewesen“, meinte Zieringer, „aber so wie es gelaufen ist, sind wir die Gelackmeierten.“
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