Harris’ neuer Stellvertreter Walz lieferte sich bereits Scharmützel mit Trumps Vize-Kandidat Vance, den er als „merkwürdig” bezeichnete. Jetzt holt die republikanische Wahlkampfsprecherin zum Gegenschlag aus. Sie will den Gouverneur aus Minnesota als linksliberalen Radikalen diskreditieren.
Das Wahlkampfteam des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat den von seiner demokratischen Rivalin als Vize-Präsidentschaftskandidaten ausgewählten Tim Walz als „gefährlichen linksliberalen Extremisten” bezeichnet. „Wenn Walz den Wählern nicht die Wahrheit sagt, werden wir es tun: Genau wie Kamala Harris ist Tim Walz ein gefährlicher linksliberaler Extremist”, erklärte Trumps Wahlkampfsprecherin Karoline Leavitt. Der „Traum” von Harris und Walz sei es, die USA in ein Ebenbild Kaliforniens zu verwandeln – „der Albtraum eines jeden Amerikaners”.
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich Medienberichten zufolge für den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, als ihren Vize entschieden. Der 60-Jährige ist ein Politiker, der mit seiner einfachen Sprache Zugang auch zu Wählern ohne akademische Bildung findet. Zuletzt erregte er Aufsehen, weil er Trump und dessen Vizekandidaten J.D. Vance als „weird” („merkwürdig”, „schräg”) bezeichnete. Er ist der Erfinder dieses Etiketts, das landesweit Verbreitung fand und das auch Harris seither häufig für ihren Rivalen anwendet.
Es sei „die Ehre seines Lebens”, ein Team mit Harris zu bilden, schrieb Walz auf X. „Ich bin voll dabei.” Der 60 Jahre alte Walz ist seit 2019 Gouverneur des Bundesstaats Minnesota und saß vorher lange als Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Vor seiner politischen Laufbahn war er Lehrer. Der zweifache Vater hat kein starkes nationales Profil, ist aber bekannt für seine bodenständige und direkte Art, politische Botschaften zu transportieren. Harris ging auf Walz’ familiären Hintergrund ein und pries dessen politische Erfolge an. „Wir werden ein großartiges Team sein”, schrieb sie weiter. „Wir werden diese Wahl gewinnen.”