Neuschwanstein, Breitachklamm, Lechfall: Fünf Ausflugsziele im Allgäu und ihre weniger bekannten Alternativen
Das Allgäu ist voller begehrter Ausflugsziele, die sich fast das ganze Jahr über an einer Vielzahl von Besuchern erfreuen. Wem der Trubel zu groß ist, der kann auf Alternativen setzen.
Mit seinen Bergen, Seen und Wasserfällen gehört das Allgäu zu den beliebtesten Urlaubs- und Ausflugsregionen Deutschlands. Aus diesem Grund sind viele Sehenswürdigkeiten und Naturattraktionen leider auch sehr oft überlaufen – was sowohl für die Besucher als auch für die Einheimischen anstrengend sein kann. Glücklicherweise gibt es für Erholungssuchende ein paar weniger bekannte Ausflugsziele im Allgäu, die gute Alternativen zu den bekannten Touristen-Hotspots sind.
Hausbachklamm statt Breitachklamm
Die Breitachklamm in Oberstdorf ist die tiefste Felsenschlucht in Mitteleuropa. Kein Wunder, dass sich zahlreiche Ausflügler hierher begeben, um die fast hundert Meter hohen senkrechten Wände und das tosende Wasser zu erleben. Wer die Breitachklamm jedoch schon gesehen hat oder einfach einen etwas weniger überlaufenen Ort besichtigen möchte, ist dagegen in der Hausbachklamm bei Weiler im Allgäu genau richtig. Der Hausbach entspringt auf dem Sulzberg-Rücken und verläuft rund fünf Kilometer in Richtung Bremenried, wo er in die Rothach mündet. Unterwegs spazieren Ausflügler auf Stegen und Wegen an den steilen Wänden und dem tosenden Wasser des Bachs vorbei. Als Ausgangspunkt für die Wanderung bietet sich Weiler im Allgäu an, dort gibt es auch kostenlose Parkplätze.
Sie möchten keine News und Tipps rund um Urlaub & Reisen verpassen?
Dann melden Sie sich für unseren Reise-Newsletter an.
Baumkronenweg Füssen-Ziegelwies statt Skywalk Scheidegg
Besonders bei Familien ist der 540 Meter lange Skywalk bei Scheidegg beliebt. Rund 186.000 Besucher zieht es jährlich auf den Baumwipfelpfad, der rund 25 Meter über dem Waldboden verläuft. Wem das zu voll ist, der kann sich aber auch zum Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies begeben und dort den Baumkronenweg über den türkisfarbenen Lech genießen. Etwa 480 Meter führt der Pfad durch die Baumwipfel des Lech-Auwaldes – dabei überquert er sogar die Landesgrenze zwischen Bayern und Tirol. Zwischendrin gibt es mehrere Plattformen, auf denen Ausflügler eine Pause einlegen und die Aussicht genießen können.
Wasserfall Niedersonthofen statt Lechfall
Meine news
Der Lechfall bei Füssen – insbesondere das 12 Meter hohe Stauwehr, über den das Wasser strömt – ist ein begehrtes Ausflugsziel im Allgäu. Eine unbekanntere Alternative für Wasserfall-Fans befindet sich bei Niedersonthofen im Landkreis Oberallgäu. Ein knapp 7,5 Kilometer langer Rundweg führt von dem Ort aus zum gleichnamigen Wasserfall. Dabei passieren Besucher mehrere Brücken über den Falltobelbach, der bis zum Wasserfall hinauf vor sich hin plätschert. Verschiedene Infotafeln erzählen von den Kräutern, die entlang des Weges wachsen, aber auch von mystischen Geschichten und altem Brauchtum.
Rottachsee statt Hopfensee
Der Hopfensee gehört zu den wärmsten Seen im Voralpenland und ist daher auch einer der beliebtesten Badeseen in der Region. Etwa eine halbe Stunde Autofahrt entfernt befindet sich der – im Vergleich weniger überlaufene – Rottachsee, der sich immer mehr zum Paradies für Wassersportler entwickelt. Neben dem Schwimmen gibt es auch die Möglichkeit zum Segeln, Surfen oder Tauchen. Wer lieber auf dem Land unterwegs ist, kann sich den 15 Kilometer langen Wander- und Radweg um den See zu Gemüte führen.
Hohe Schloss der Bischöfe von Augsburg statt Neuschwanstein
Obwohl das Schloss Neuschwanstein bei Füssen zu den begehrtesten Ausflugszielen Bayerns zählt, lässt es Besucher auch mal enttäuscht zurück. So beklagten sich manche ausländische Touristen, dass das Bauwerk von außen zwar beeindruckend ist, die Innenräume aber zu wünschen übrig lassen, da sie größtenteils noch nicht fertiggestellt sind. Eine Alternative bietet das Hohe Schloss, das über der Altstadt von Füssen thront. Es diente den Fürstbischöfen von Augsburg einst als Sommerresidenz, heute befindet sich darin eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Sie enthält spätgotische Tafelbilder und Skulpturen aus dem Allgäu und Bayerisch-Schwaben des 15. und 16. Jahrhunderts. Außerdem finden sich im Hof täuschend echt wirkende Erker und Fensterrahmen – die in Wahrheit aber nur ein erstaunliches Beispiel für Illusionsmalerei darstellen.
Auch interessant
Kommentare
Teilen