Mysteriöse „Krankheit X“ infizierte hunderte Menschen: WHO vermutet Ursache
Bereits 31 Menschen sind an der mysteriösen ‚Krankheit X‘ gestorben. Die WHO prüft nun, ob bekannte Krankheiten wie Corona die Ursache sein könnten.
Kinshasa – Die rätselhafte „Krankheit X“ stellt die Forschung vor Rätsel. Derzeit breitet sie sich im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo aus, hunderte Menschen wurden bereits mit der Krankheit infiziert. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte die „Krankheit X“ auf bekannte Krankheiten zurückzuführen sein. Die WHO gab bekannt, dass aufgrund der Symptome „akute Lungenentzündung, Influenza, COVID-19, Masern und Malaria als mögliche Ursachen in Betracht gezogen“ werden.
Malaria im Gebiet verbreitet – möglicher Zusammenhang zu „Krankheit X“
In der entlegenen Gegend von Panzi in der Provinz Kwango sind bislang 406 Fälle der „Krankheit X“ registriert worden und die Infektionszahl steigt weiter. Die Krankheit hat mindestens 31 Menschenleben gefordert. Sie betrifft hauptsächlich Kinder, insbesondere die unter fünf Jahre alt sind. Alle Patienten leiden unter schwerer Unterernährung. Die Gesundheitsbehörden der Provinz berichteten bereits vor einigen Tagen von mehr als 130 verstorbenen Patienten. Diese Zahl beinhaltet auch Menschen, die zu Hause ohne medizinische Versorgung verstarben und die gleichen Symptome zeigten.
„Malaria ist eine in diesem Gebiet weit verbreitete Krankheit, die möglicherweise die Fälle verursacht oder zu ihnen beiträgt“, teilte die WHO mit. Bei Malaria selbst kommt es immer wieder zu Ausbrüchen, die zahlreiche Menschenleben kosten. Doch womöglich gab es einen Durchbruch im Kampf gegen Malaria.
WHO: „Möglich, dass mehr als eine Krankheit“ verantwortlich ist
Im Fall der mysteriösen „Krankheit X“ fügt die WHO hinzu, dass „derzeit Labortests durchgeführt“ würden, „um die genaue Ursache zu ermitteln. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es auch möglich, dass mehr als eine Krankheit zu den Fällen und Todesfällen beiträgt“, heißt es seitens der Weltgesundheitsorganisation.
Der Gesundheitsminister des Kongo, Roger Kamba, gab bekannt, dass die Behörden äußerst wachsam sind. Die betroffene Region ist sehr isoliert. Sowohl die Zentralregierung als auch die WHO haben Teams entsandt, um die Situation zu untersuchen. Auch Mpox sorgte kürzlich immer wieder für Schlagzeilen, inzwischen gibt es erste Mpox-Infektionen auch in Deutschland. (kiba/dpa)
Auch interessant
Kommentare
Teilen