Lengdorf gegen Wartenberg und Eitting gegen Berglern: Zwei ganz verschiedene Derbys im Landkreis
Jeweils um 18.30 Uhr finden zwei unterschiedliche Derbys im Landkreis statt. In Lengdorf empfängt der FC den TSV Wartenberg, in Eitting lädt der FC den SV Eintracht Berglern zum Duell.
Zwei Landkreisderbys sind die Würze dieses zweiten Kreisliga-Spieltags. In Lengdorf treffen mit dem Gastgeber und Wartenberg zwei Sieger des vergangenen Wochenendes aufeinander, in Eitting ist im Duell mit Berglern das Gegenteil der Fall. Knapp sechs Kilometer liegen zwischen dem FC Eitting und dem SV Eintracht Berglern. Zwei Verlierer des ersten Spieltags treffen in diesem Nachbarduell der aufeinander. Bei der geografischen Entfernung hieße es im Rheinland „Straßenbahnduell“.
Sportlich waren die beiden Nachbarn lange Zeit sehr weit voneinander getrennt. In der Saison 2015/16 waren es zum letzten Mal sogar drei Klassen, als der FCE noch Bezirksliga und der SVE in der A-Klasse spielte. Seine Urlauber hat FCE-Coach Thomas Zellermeyr seit dieser Woche zurück, befürchtet aber „Fitness-Rückstand, und mit der Leistung vom 2:3 in Finsing wird das schwer“
Der SV Eintracht Berglern klagt über viele Angeschlagene
Stefan Zott, Sportlicher Leiter beim Aufsteiger aus Berglern, gibt zu, „dass die Derby-Niederlage gegen Wartenberg trotz Training und Regeneration noch nicht ganz verdaut ist“. Zott als Interimscoach leitet im Verbund mit den Kapitänen den Trainingsbetrieb nach dem Rücktritt von Aufstiegscoach Flo Leiner. „Vor dem nächsten ganz schweren Spiel in Eitting haben wir leider viele Angeschlagene“, klagt Zott.
Gianfranco Soave, Spielertrainer des FC Lengdorf, hatte vorm Ligastart gegen Vötting gegenüber der Heimatzeitung einen Doppelpack von Maximilian Mayer vorausgesagt. Beim 3:0-Sieg lieferte der 19-Jährige prompt die beiden Treffer. Personell gibt es nichts Neues: Simon Nußrainer und Stefan Lechner sind immer noch verletzt, Moritz Holzner wird erst zum Ende der Vorrunde von einer Weltreise zurückerwartet.
„Der Kader ist weiterhin komplett“, meldet Thomas Rademacher, Pressesprecher des TSV Wartenberg. Er erklärt, dass wegen einer Veranstaltung das Heimrecht mit Lengdorf, „das in bisher stets engen Duellen meist die Nase vorn hatte“, getauscht wurde. In den Jahren 2013 und 2015 gab es die einzigen beiden TSV-Siege, zehnmal gewann der FCL, fünf Duelle endeten remis in insgesamt 17 Vergleichen in Kreisliga und Kreisklasse.
Der TSV Wartenberg kann aus den Vollen schöpfen
„Englische Woche, ob’s das braucht?“, fragt sich Thomas Bonnet, Trainer des FC Finsing, vor der Partie beim Bezirksliga-Absteiger TSV Eching und bestätigt, dass dies einige Trainer so sehen. „Problematisch wird es, wenn, wie in diesem Fall, unter der Woche eine Auswärtsfahrt mit frühem Spielbeginn wegen fehlendem Flutlicht ansteht und es bei einigen Spielern zeitlich knapp wird“, gibt Bonnet zu bedenken. Bis auf Ersatzkeeper Daniel Schröder, der im Urlaub weilt, hat er denselben Kader wie beim 3:2-Sieg gegen Eitting zur Verfügung. Bonnet hofft, „dass die Euphorie von diesem Last Minute-Sieg umgesetzt werden kann“.
Nach dem Freitagsspiel und dem 1:0 bei Aufsteiger Nandlstadt „wurde Montag trainiert und geschaut, ob‘s mit den bisher Verletzten geht“, berichtet Josef Heilmeier, Trainer des SV Walpertskirchen. Bei Tobias Rauch und Benedikt Schuler geht aber noch nichts, fehlen werden auch Daniel Schuler (Urlaub) und Maxi Spreitzer (krank).
Heilmeier warnt eindringlich vor dem SC Kirchdorf: „Ich kenne Trainer Andreas Apold und weiß, wie er die Mannschaft einstellt und weiß auch, was Aufstiegseuphorie bewirken kann.“ Er gibt aber zu, dass er sich auch auf ein „Trainer-Bierchen“ freut. Erleichtert zeigt sich SVW-Coach Heilmeier, dass Yannik Schmidt seinen Schichtdienst entsprechend so legen und weiterhin das Tor hüten kann. „In Nandlstadt hat er das ganz hervorragend gemacht“, lobt ihn sein Trainer nachträglich. (Helmut Findelsberger)
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