Berlin. Intervallfasten kann beim Gewichtsverlust helfen und dabei die Gesundheit stärken. Doch welche Methode ist am wirkungsvollsten?
Krankheiten vorbeugen, Gewicht verlieren, und das am besten noch ohne Jo-Jo-Effekt – das erhoffen sich viele Menschen vom Intervallfasten. Je nach Methode gibt es hierbei unterschiedlich lange Zeitfenster, in denen regelmäßig auf Nahrung verzichtet wird. Doch wie wirksam sind die verschiedenen Methoden?
Längeres Fasten hat nachweislich gesundheitliche Vorteile. Denn nach etwa 14 bis 16 Stunden ohne Nahrung startet im Körper ein Reinigungsprozess. Hierbei baut er altes oder beschädigtes Zellmaterial ab, und verwertet es weiter (Autophagie). Dadurch funktioniert der Stoffwechsel besser und Zellen erneuern sich schneller. Dieser Recyclingprozess unterstützt das Immunsystem und kann Alterungsprozesse verlangsamen. „Viele Stoffwechselparameter verbessern sich, zum Beispiel Blutzucker, Cholesterin oder der Blutdruck. Auch Darm und Verdauung profitieren davon“, sagt Dr. Martha Ritzmann-Widderich, Ärztin mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin.
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Studien zufolge kann das Fasten auch einigen Krankheiten vorbeugen. Selbst wenn es noch keine Langzeitstudien an Menschen gibt: Vielversprechend ist eine Studie vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), wonach regelmäßiges Fasten bei Mäusen ihr Krebsrisiko reduziere und gegen Leberentzündungen vorbeuge. Dabei sei es wichtig, wie lange die Fastenzeit dauere. Denn sobald man wieder esse, höre die Autophagie auf. „Wenn man statt 14 Stunden gar einen, zwei oder mehrere Tage am Stück fastet, findet dieser Prozess wesentlich länger und intensiver statt“, erklärt Ritzmann-Widderich.