Häufig krank: Könnte mein Kind einen Immundefekt haben?

Startseite Leben Familie Häufig krank: Könnte mein Kind einen Immundefekt haben? Stand: 26.12.2024, 13:00 Uhr Von: Jasmina Deshmeh Kommentare Drucken Teilen Häufige Infekte sind bei Kindern normal. Doch in seltenen Fällen steckt mehr dahinter. Welche Warnsignale Eltern kennen sollten und wann der Gang zum Arzt sinnvoll ist. Dass Kinder während der kalten Monate oft krank
Häufig krank: Könnte mein Kind einen Immundefekt haben?
  1. Startseite
  2. Leben
  3. Familie

Häufig krank: Könnte mein Kind einen Immundefekt haben?

Kommentare

Häufige Infekte sind bei Kindern normal. Doch in seltenen Fällen steckt mehr dahinter. Welche Warnsignale Eltern kennen sollten und wann der Gang zum Arzt sinnvoll ist.

Dass Kinder während der kalten Monate oft krank werden, ist normal. Schließlich finden Kranheitserreger in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen ideale Bedingungen vor. Sieben bis acht Erkältungen im Jahr gelten dabei als durchaus normal. Es gibt jedoch Kinder, die häufiger krank werden, deren Infektionen länger andauern und komplizierter verlaufen. In solchen Fällen könnte ein angeborener Immundefekt die Ursache sein. Wichtig ist, dass Eltern die Warnsignale kennen und wissen, wann ein Arztbesuch angebracht ist.

Wenn das Kind immer häufiger im Kindergarten oder in der Schule fehlt

Ein Mädchen liegt krank und erschöpft im Bett. (Symbolbild)
Immer wieder krank? Hat das Kind immer wieder schwere Infekte, begleitet von schweren Entzündungen, könnte eine Immunschwäche dahinterstecken. (Symbolbild) © Tetra Images/Imago

Es sind oft die Eltern oder Menschen aus dem Umfeld, die bemerken, dass etwas mit dem Kind nicht stimmt. Es ist häufig krank und zeigt typische Symptome wie Fieber, Husten, Erbrechen oder Durchfall. Dadurch kann es nicht den Kindergarten oder die Schule besuchen. Im Gegensatz zu anderen Kindern treten diese Beschwerden jedoch häufiger, intensiver und über einen längeren Zeitraum auf.

Noch mehr spannende Themen rund um Baby, Kind und Erziehung finden Sie im Newsletter unseres Partners hallo-eltern.de.

Doch bei welchen Anzeichen müssen sich Eltern über einen möglichen Immundefekt Gedanken machen? „Bei Säuglingen und Kleinkindern sind acht bis zwölf Infektionen pro Jahr kein Grund zur Sorge. Auch Schulkinder können bis zu achtmal im Jahr eine Erkältung haben, ohne dass sie unter einer Immunschwäche leiden. Wenn diese aber sehr lang anhalten und häufig mit Komplikationen verbunden sind, sollten Eltern mit dem Kinder- und Jugendarzt darüber sprechen“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt in einer Mitteilung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Es könnte sein, dass eine angeborene Immunschwäche hinter den Beschwerden steckt. Laut der dsai e.V. (Patientenorganisation für angeborene Immundefekte) sollten Eltern auf folgende Hinweise achten:

  • Mehr als zwei Pneumonien (Lungenentzündungen) im Jahr
  • Mehr als zwei schwere Nasennebenhöhlenentzündungen innerhalb eines Jahres
  • Mehr als acht neue Ohrinfektionen pro Jahr
  • Knochenmark- und Hirnhautentzündungen oder schwere Infektionen
  • Anhaltender Pilzbefall im Mund oder an anderen Körperteilen nach dem ersten Lebensjahr
  • Erkrankungen durch normalerweise ungefährliche Bakterien (atypische Mykobakterien)
  • Unklare chronische Rötungen bei Säuglingen an Händen und Füßen
  • Wiederkehrende tiefe Haut- oder Organabszesse
  • Mehr als zwei Monate Therapie mit Antibiotika ohne Effekt
  • Immundefekte innerhalb der Familie
  • Komplikationen bei Impfungen mit Lebendimpfstoffen
  • Wachstumsstörungen, geringes Körpergewicht

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für einen Immundefekt?

Keine Sorgen müssten sich Eltern dagegen bei häufigen, unkomplizierten viralen Infekten machen, erklärt Kinderarzt Dr. Fegeler. Diese seien kein Warnzeichen für einen Immundefekt, insbesondere nicht, wenn das Kind in die Kita oder die Schule geht. „Ernster zu nehmen sind übermäßig häufige bakterielle Infekte. Immundefekte weisen zudem in der Regel besondere, ‚atypische‘ Verläufe bei sonst in der Regel harmlosen Infektionen auf und neigen zum Chronisch-Werden“, so der Kinderarzt.

„Insgesamt sollten Eltern nicht vergessen, dass Immundefekte sehr selten sind. Schätzungen gehen hierzulande davon aus, dass 1 Mensch unter 34.000 einen Immundefekt aufweist,“ so Dr. Fegeler.

Auch interessant

Kommentare

Teilen

Total
0
Shares
Dodaj komentarz

Twój adres e-mail nie zostanie opublikowany. Wymagane pola są oznaczone *

Related Posts
Whiskas ist der überraschende Testsieger: Das beste Katzenfutter laut Stiftung Warentest
Read More

Whiskas ist der überraschende Testsieger: Das beste Katzenfutter laut Stiftung Warentest

Whiskas mit Geflügel in Sauce und Netto Marken-Discount Attica Knuspermenü mit Rind im Überblick Beim Nassfutter kommt der Testsieger von Whiskas: Mit der Gesamtnote "sehr gut" (1,2) glänzt das Whiskas mit Geflügel in Sauce durch Spitzenwerte in der Zusammensetzung und Qualität der Inhaltsstoffe (Note 1,0). So versorgt es Ihren Stubentiger mit allen wichtigen Vitaminen und
Ungewöhnlicher Wahlkampf-Clip: „Da Da Da”-Cover von Bodo Ramelow wird zum Hit
Read More

Ungewöhnlicher Wahlkampf-Clip: „Da Da Da”-Cover von Bodo Ramelow wird zum Hit

Nachrichten Politik Deutschland Landtagswahl in Thüringen Ungewöhnlicher Wahlkampf-Clip: "Da Da Da"-Cover von Bodo Ramelow wird zum Hit Thüringens Ministerpräsident Ungewöhnlicher Wahlkampf-Clip: "Da Da Da"-Cover von Bodo Ramelow wird zum Hit Bodo Ramelow covert "Da Da Da" Getty Images Andreas Biller Andreas Biller Dienstag , 13.08.2024 , 15:29 Bei Facebook teilen Bei Twitter teilen E-Mail verschicken
Fünf einfache Tipps für faltenfreie Kleidung aus dem Koffer
Read More

Fünf einfache Tipps für faltenfreie Kleidung aus dem Koffer

Startseite Reise Fünf einfache Tipps für faltenfreie Kleidung aus dem Koffer Stand: 19.08.2024, 18:15 Uhr Von: Carina Blumenroth Kommentare Drucken Teilen Urlaub ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Die Koffer werden vollgepackt und die ersehnte Auszeit kann beginnen. Wie die Kleidung knitterfrei ankommt. Die Reise ist gebucht, die Urlaubsvorbereitungen getroffen – jetzt müssen