Gnadenerlass zu Weihnachten: Mehr als 100 Häftlinge in Hessen vorzeitig entlassen
Mehr Häftlinge als im Vorjahr profitieren dieses Jahr von der Weihnachtsamnestie. Die Möglichkeit, die Feiertage bei den Familien zu verbringen, soll ein erster Schritt in Richtung Resozialisierung sein.
Wiesbaden – Für 104 Gefangene in Hessen endet ihre Haftstrafe noch vor Weihnachten und damit früher als ursprünglich vorgesehen. Dies wurde vom Justizministerium in Wiesbaden bekannt gegeben und bezieht sich auf den Stand vom 11. Dezember. Männer und Frauen, deren Strafende zwischen dem 22. November 2024 und dem 1. Januar 2025 liegt, können unter bestimmten Bedingungen vorzeitig durch einen Gnadenerlass entlassen werden.
Mehr als hundert Häftlingen in Hessen werden Haftstrafen verkürzt
„Das Weihnachtsfest mit der Familie kann der erste wichtige Schritt zur Resozialisierung sein“, sagte Justizminister Christian Heinz ( CDU). „Mit dem Gnadenerlass wollen wir Inhaftierten einen ersten wichtigen Grund für ein straffreies Leben geben.“ Darüber hinaus ermöglicht die vorzeitige Entlassung den Gefangenen, sich noch vor den Feiertagen um Unterstützungsangebote zu kümmern und Behördengänge zu erledigen. Im Jahr 2023 hatten bis Mitte Dezember 93 Häftlinge von der Weihnachtsamnestie profitiert. Drei davon waren in der Justizvollzugsanstalt in Gießen inhaftiert.
Hauptsächlich Sexual- und Gewalttäter sowie Straftäter, die längere Haftstrafen verbüßen oder im Gefängnis negativ aufgefallen sind, sind von den Gnadenerlassen ausgeschlossen. (nok/dpa)
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