Van Yen (Vietnam) – Nachdem er seine Geschwister verloren hatte, irrte ein sechsjähriger Junge im Regenwald Vietnams umher. Die Behörden mussten vom Schlimmsten ausgehen. Nun gab es ein Happy End: Der kleine Überlebenskünstler wurde gefunden.
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Moskitos, Raubtiere, Hunger und Durst. Fünf Tage lang überlebte der kleine Lam (6) völlig auf sich gestellt im dichten Wald.
Als das Kind am Samstag nicht mehr vom Spielen zurückkam, war die Sorge in der vietnamesischen Provinz Van Yen riesengroß. Die Behörden stellten ein Suchmannschaft zusammen, mehr als 200 Helfer beteiligten sich zwischenzeitlich, berichtet ” Vn Express„. Doch von Lam, der mit seinen Eltern bei Verwandten zu Besuch war, fehlte jede Spur.
Zuletzt wurde Lam mit anderen Kindern beim Spielen an einem Bach an einer Waldlichtung gesehen. Irgendwann beschloss der Sechsjährige ganz alleine nach Hause zu gehen. Als er 20 Minuten später nicht auftauchte, wurde mit der Suche begonnen.
Die Behörden mussten vom Schlimmsten ausgehen, vermuteten, dass Lam ins Wasser gefallen und ertrunken sein könnte. Bäche wurde akribisch abgesucht, Fischteiche leergepumpt. Ohne Erfolg. Zwischenzeitlich stand sogar die Möglichkeit einer Entführung im Raum.
Die Hoffnung Lim noch lebend zu finden, schwand mit jeder Stunde. Doch dann geschah ein Wunder.
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Am Mittwochmorgen war Bauer Ly Van Nang (52) mit der Feldarbeit beschäftigt. Als er ein leises Wimmern hörte, schaute er nach. Unter einem Maniokstrauch sitzend, fand er Lim! Der Junge war völlig entkräftet, weinte bitterlich.
Herr Nang nahm sich sofort des Kindes an, schaffte es in seine Behausung und gab ihm ein Stück Kuchen zu essen und auch etwas Wasser zu trinken. Dann trug der Ortskundige den kleinen Jungen Huckepack ins Dorf, wo schon seine Eltern sehnsüchtigst warteten.
Lam wurde knapp sechs Kilometer vom Ort seines Verschwindens entfernt gefunden. Das Kind kam umgehend in ein Krankenhaus – es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Der Sechsjährige hat die schlimme Tortur überlebt.