Der US-amerikanische Autohersteller Ford hat einen Patentantrag eingereicht, der weitreichende Folgen für den Straßenverkehr haben könnte. Darin beschreibt das Unternehmen ein System, welches jedes Auto in einen mobilen Blitzer verwandeln könnte, um andere Verkehrsteilnehmer bei Geschwindigkeitsüberschreitungen zu erwischen.
Die Temposünder könnten dann automatisch an die Behörden gemeldet werden. Dadurch kommen wichtige Fragen zum Thema Dauer-Überwachung auf. Doch es gibt auch gute Nachrichten für Autofahrer.
Ford-Patent macht Autos zu mobilen Blitzern
Das Patent mit der Nummer US20240239352A1 stammt eigentlich schon von Januar 2023, wurde aber erst im Juli 2024 vom United States Patent and Trademark Office veröffentlicht. Dieser Entwurf zeigt eine Grafik und Beschreibung dessen, wie das System genau funktionieren könnte.
Mithilfe von Bordkameras soll das System erkennen, ob die aktuelle Höchstgeschwindigkeit von einem anderen Fahrer überschritten wurde. So wird zumindest theoretisch jeder PKW zur Petze.
Doch es gibt auch gute Nachrichten für Autofahrer: Wie Ford gegenüber Motor Authority klarstellte, sei diese Technologie speziell für Polizeifahrzeuge gedacht, von denen Ford viele in den USA produziert. Das könnte die Polizeiarbeit vereinfachen und Personal sparen.
Gleichzeitig schließt das Patent auch den Einsatz bei Privatfahrzeugen nicht explizit aus. Inwieweit ein solches Blitzer-System im Auto überhaupt verbaut werden dürfte, ist fraglich. Dafür müssten zunächst rechtliche Grundlagen geschaffen werden.
Nicht jedes Patent wird umgesetzt
Viele Hersteller melden Patente auf Technologien an, doch diese werden nicht zwangsläufig umgesetzt. Manchmal geht es einfach darum, der Konkurrenz Steine in den Weg zu legen oder einfach daran mitzuverdienen, wenn diese ähnliche Lösungen implementieren. Auch die zusätzlichen Kosten für ein mobiles Blitzersystem ergeben beim Kauf für Endkunden keinen Sinn. Daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass Ford in normalen PKW solche aufwändigen Systeme verbauen wird.