Folge eines Hungerstreiks: Russischer Pianist und Kriegsgegner in Haft gestorben

Im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine geht Moskau hart gegen Kriegsgegner vor. Ein prominenter Pianist, der sich öffentlich gegen den Angriff ausspricht, wird festgenommen. Nun ist Pawel Kuschnir tot. Der inhaftierte russische Pianist und Kriegsgegner Pawel Kuschnir ist nach Angaben von Menschenrechtlern in einem Untersuchungsgefängnis in Birobidschan im Fernen Osten des Landes gestorben.
Folge eines Hungerstreiks: Russischer Pianist und Kriegsgegner in Haft gestorben

Im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine geht Moskau hart gegen Kriegsgegner vor. Ein prominenter Pianist, der sich öffentlich gegen den Angriff ausspricht, wird festgenommen. Nun ist Pawel Kuschnir tot.

Der inhaftierte russische Pianist und Kriegsgegner Pawel Kuschnir ist nach Angaben von Menschenrechtlern in einem Untersuchungsgefängnis in Birobidschan im Fernen Osten des Landes gestorben. Der 39-Jährige sei den Folgen eines Hungerstreiks erlegen, berichtete das russische Bürgerrechtsportal OVD-Info. In Deutschland bestätigte die Pianistin Olga Shkrygunova, eine langjährige Bekannte, auf Facebook Kuschnirs Tod.

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02:20 min
Politik 02.08.24

Jaschin, Piwowarow, Kara-Mursa Das sagen freigelassene Oppositionelle zum Gefangenendeal

Der Künstler arbeitete an der Philharmonie in Birobidschan und war den Angaben nach Ende Mai unter dem Vorwurf von Extremismus festgenommen worden. Kuschnir hatte aus seiner Haltung gegen den russischen Angriff auf das Nachbarland Ukraine keinen Hehl gemacht, ein Buch gegen den Krieg geschrieben und einen kleinen Youtube-Kanal mit antifaschistischen Manifesten betrieben.

Kuschnir habe bei seinem Hungerstreik auch das Trinken verweigert, berichtete die Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Olga Romanowa. Es gab keine Angaben, warum er den Hungerstreik begonnen hatte.

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Politik 02.08.24

Strategie aus Kaltem Krieg Politologe sieht keine Entspannung zwischen Putin und Westen

OVD-Info verzeichnete in einer aktuellen Statistik knapp 1000 Verfahren gegen Kriegsgegner in Russland. Fast 300 Menschen seien in U-Haft, in Straflagern oder Kliniken eingesperrt.

Am Donnerstag hatten Russland und der Westen in einer Großaktion Gefangene ausgetauscht. Ilja Jaschin, einer freigelassenen russischen Oppositionellen, sagte am Freitag in Bonn, er habe Russland eigentlich nicht verlassen wollen. Es gebe andere schwer kranke politische Häftlinge, deren Rettung dringender gewesen wäre.

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