Festliche Klänge und besinnliche Worte: Weihnachtskonzert von Mixed Voices und Gartenberger Bunkerblasmusik
Mit zwei festlichen Weihnachtskonzerten sorgten die Mixed Voices und die Gartenberger Bunkerblasmusik für eine andächtige Stimmung in Geretsried. Die Zuhörer erfreuten sich an einer Mischung aus festlichen, heiteren und besinnlichen Liedern.
Geretsried – Als „Frosty the Snowman“ mit einem lauten, 35-stimmigen „Brrrr“ endete, wirbelten am Sonntag draußen vor der Pfarrei Heilige Familie tatsächlich ein paar Schneeflocken durch die Luft. Der Zauber war schnell wieder vorüber, doch für weihnachtlich-winterliche Stimmung sorgten drinnen weiterhin das Mixed Voices Vokalensemble und die Gartenberger Bunkerblasmusik, beide unter der Leitung von Roland Hammerschmied. Wie jedes Jahr zu den traditionellen Weihnachtskonzerten – eines am Sonntagnachmittag, eines am Abend – war jeder Platz in der Kirche besetzt. Es mussten sogar noch Stühle im Foyer aufgestellt werden.
Festliche Klänge und besinnliche Worte: Mixed Voices und Gartenberger Bunkerblasmusik sorgen für volle Kirche
Mit dem Entzünden von vier Kerzen und dem im Quartett gesungenen „Wir sagen euch an den lieben Advent“ begann der festliche Part. Die Fans unter den Zuhörern kannten die bewährte Dreiteilung aus festlich, heiter und besinnlich. Sie wussten, dass Klatschen am Ende nicht mehr erwünscht war und spendeten ihren Applaus deshalb vorher großzügig. Begeistert zeigten sie sich vor allem vom einwandfrei sauber gespielten „Gloria in excelsis deo“ der Bunkerblasmusik und von „Most Wonderful Time Of The Year“, ein Lied, das in der Kirche so viel authentischer klang als das Gedudel aus dem Radio, das man jetzt nach vier Wochen schon fast nicht mehr hören kann.
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Mehr Miteinander.
Zum beschwingten Mittelteil leitete Moderator Ludwig Schmid mit ein paar kurzen Witzen über. Beispiel: „Was bekommt man, wenn man zu heißen Glühwein trinkt? Gebrannte Mandeln!“ Ein Höhepunkt war das gemeinsam von Kapelle und Chor dargebrachte Lied „Kimm guat hoam“. Solistin Theresa Mockenhaupt glänzte mit glockenklarem, kräftigem Sopran, während es die Musikanten verstanden, sich dezent im Hintergrund zu halten. Später bewiesen auch unter ihnen Einzelne an Trompete, Schlagzeug oder Posaune ihr großes Können.
Alle sangen gemeinsam „O du fröhliche“
Das Repertoire der Mixed Voices umfasst nicht nur bayerische, englische und lateinische Texte, sogar das schwedische „Jul, Jul“ hat das Ensemble drauf. Ebenso wie der Klassiker „Maria durch ein‘ Dornwald ging“ gehörte es am Sonntag zu den ruhigen Stücken des Konzerts, das zum Innehalten gedacht war. Auch Ludwig Schmid schlug gegen Ende nachdenkliche Töne an. Er sprach von einem Riss, der durch die Gesellschaft gehe, ging auf Krieg, Terror und den Umgang mit Flüchtlingen ein. „Mehr Miteinander“ lautete sein Wunsch für die Feiertage. Als Symbol dafür, dass jeder Einzelne Licht ins Dunkel bringen kann, hielten die 35 Sängerinnen und Sänger bei „Zünd a Liacht“ Kerzen in den Händen. Gemeinsam sangen Mixed Voices und Zuhörer unter Begleitung der Kapelle zum Abschluss „O du fröhliche“.
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Schmid wies darauf hin, dass das Weihnachtslied schlechthin, Joseph Mohrs (Text) und Franz Xaver Grubers (Melodie) „Stille Nacht“ bewusst nicht vorgetragen wurde. Die Bunkerblasmusik lädt Geretsrieder dazu ein, es mit ihr an Heiligabend um Mitternacht vor dem Geretsrieder Rathaus zu spielen und zu singen.
Diese Tradition ist zwar noch nicht so alt wie die der Weihnachtskonzerte, erfreut sich aber von Jahr zu Jahr immer größeren Zuspruchs. Von Tanja Lühr
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