Entscheidung verkündet – Bundespräsident Steinmeier löst Bundestag auf – Neuwahlen…

Entscheidung verkündet – Bundespräsident Steinmeier löst Bundestag auf – Neuwahlen am 23. Februar Fr 27.12.24 | 12:45 Uhr   10 Picture Alliance/Sören Stache Audio: rbb24 Inforadio | 27.12.2024 | Sarah Beham | Bild: Picture Alliance/Sören Stache Frank-Walter Steinmeier hat erwartungsgemäß bekannt gegeben, dass er das Parlament auflöst und Neuwahlen ansetzt. Die Bundestagswahl wird am 23. Februar
Entscheidung verkündet – Bundespräsident Steinmeier löst Bundestag auf – Neuwahlen…

Entscheidung verkündet



Bundespräsident Steinmeier löst Bundestag auf – Neuwahlen am 23. Februar


Fr 27.12.24 | 12:45 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gibt am 27.12.2024 die Entscheidung über die Auflösung des Deutschen Bundestages bekannt. (Quelle: Picture Alliance/Sören Stache)
Picture Alliance/Sören Stache
Audio: rbb24 Inforadio | 27.12.2024 | Sarah Beham | Bild: Picture Alliance/Sören Stache

    Frank-Walter Steinmeier hat erwartungsgemäß bekannt gegeben, dass er das Parlament auflöst und Neuwahlen ansetzt. Die Bundestagswahl wird am 23. Februar 2025 stattfinden. Steinmeier kommt damit der Bitte von Bundeskanzler Olaf Scholz nach.

    • Bundespräsident löst Bundestag auf und setzt Neuwahlen am 23. Februar an
    • Parlament arbeitet vorerst weiter, Regierung bleibt vorläufig im Amt
    • Spranger optimistisch, dass Wahl trotz kurzer Vorbereitung in Berlin gelingt

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den letzten Schritt auf dem Weg zur vorgezogenen Bundestagswahl 2025 vollzogen. Wie Steinmeier am Freitag bekannt gab, ist er der Bitte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nachgekommen und hat den Bundestag aufgelöst.

    Damit sind die bereits angekündigten Neuwahlen nun auch offiziell. Stattfinden werden sie wie erwartet am 23. Februar 2025. Neuwahlen seien „zum Wohle des Landes der richtige Weg”, sagte Steinmeier in seinem Pressestatement.

    Auf den Termin hatten sich die Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen von SPD, Grünen und FDP sowie der Union geeinigt. Die Parteien richten ihren Wahlkampf bereits seit Wochen darauf aus. Bundeskanzler Scholz hatte am 16. Dezember die Vertrauensfrage im Bundestag gestellt und – wie von ihm erwartet und beabsichtigt – keine Mehrheit mehr erhalten. Anschließend bat er den Bundespräsidenten, den Bundestag aufzulösen. Ausgangspunkt war der Bruch der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP nach rund drei Jahren.

    Steinmeier: „Problemlösen muss wieder zum Kerngeschäft werden”

    Steinmeier hatte vor seiner Entscheidung noch Gespräche mit den Fraktionen im Bundestag geführt, um herauszufinden, ob es trotz des Bruchs der Ampelkoalition einen Weg zu Mehrheiten im gewählten Parlament gibt. Die aktuelle Regierung, die nur noch aus SPD und Grünen besteht, hat keine Mehrheit mehr und in seinen Gesprächen mit Fraktionsvertreterinnen und -vertretern habe Steinmeier auch keine möglichen Mehrheiten erkennen können, sagte er.

    Der Bundestag und die Bundesregierung arbeiten nun solange weiter, bis ein neuer Bundestag konstituiert und eine neue Regierung gebildet ist. Die nächste Bundesregierung habe „große Aufgaben” vor sich, sagte Steinmeier. Mit Blick auf den Wahlkampf rief er die Parteien dazu auf, sich fair und respektvoll zu verhalten. „Problemlösen muss wieder zum Kerngeschäft von Politik werden”, sagte Steinmeier. Der Bundespräsident wies in diesem Zusammenhang auch auf die Gefahr einer Einflussnahme auf die Wahlen von Außen hin.

    Spranger blickt optimistisch auf Wahl-Organisation

    Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) äußerte sich zuversichtlich, dass Berlin die Organisation einer pannenfreien Wahl gelingen werde. Die Vorbereitungen liefen bereits seit November in enger Abstimmung mit dem Landeswahlleiter, teilte sie auf der Plattform „X” mit.

    „Berlin kann Wahlen”, sagte Spranger. Gemeinsam mit dem Landeswahlleiter würden nun alle technischen und organisatorischen Voraussetzungen sichergestellt werden. Die letzten Wahlen nach der Pannenwahl 2021 hätten reibungslos funktioniert, deshalb könne man „erneut auf eine gut organisierte Wahl vertrauen”, sagte Spranger.

    Vierte Parlamentsauflösung in der Bundesrepublik

    Der Bundespräsident kann nach Artikel 68 auf Vorschlag des Bundeskanzlers das Parlament auflösen. Vorausgehen muss dem eine verlorene Vertrauensfrage, anschließend hatte Steinmeier 21 Tage Zeit für seine Entscheidung. Die Neuwahl muss nun spätestens 60 Tage nach dem Auflösen des Parlaments erfolgen.

    Es ist erst das vierte Mal in der Geschichte der Bundesrepublik, dass es dazu kommt. In allen Fällen waren SPD-geführte Regierungen gescheitert, zuvor zwei Mal in Koalition mit der FDP, einmal mit den Grünen, nun als Ampelkoalition mit beiden gemeinsam.

    Sendung: rbb24 Inforadio, 27.12.2024, 12:20 Uhr


    Kommentar

    Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.




    Kommentar verfassen




    *Pflichtfelder

    Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Kommentare, bei denen die E-Mail-Adresse in den Feldern Name, Wohnort oder Text geschrieben wurde, nicht freigegeben.
    Mit Nutzung der Kommentarfunktion stimmen Sie unserer Netiquette sowie unserer Datenschutzerklärung (Link am Ende der Seite) zu. Wir behalten uns vor, Kommentare, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion beitragen, nicht freizugeben oder zu löschen. Wir geben keine Auskunft über gelöschte oder nicht freigegebene Kommentare. Mit der Abgabe eines Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regeln und den Kommentarrichtlinien des rbb einverstanden.


    10 Kommentare

    Kommentieren

    1. 10.

      “. Das wird nur schwierig, wenn die Union und SPD Brandmauern zu AfD und BSW hat.”

      Lässt vermuten das Sie sich gerne von Moskau durch die Hintertür regieren lassen.

    2. 9.

      Demokratische Partner sollen und dürfen nicht mit rechtsextremen Parteien wie die AfD oder dem linken Putingefährt BSW zusammenarbeiten. Wer diese Parteien wählt ist selber Schuld, aber braucht nicht mit dem Argument Wählerwille ankommen, denn die Mehrheit will nicht , dass extremistische oder diktaturaffine Parteien mitregiert.

    3. 8.

      „Problemlösen muss wieder zum Kerngeschäft werden“

      Na da frag ich mich doch als Bürger und Steuerzahler was die Regierung die letzten 3 Jahre gemacht hat?

      Ich dachte das dafür Politiker vom Steuerzahler bezahlt werden!

    4. 7.

      Sie müssen die von ihnen genannten Personen ja nicht wählen. Wenn dann doch, dann ist es Ihre eigene Selberschuld. Da stehen noch andere Kandidaten und/oder Parteien auf dem Stimmzettel. Aber Hauptsache erstmal die Mär von der „Demokratiefeindlichkeit” raushauen. „Damit das endlich mal wieder gesagt ist.”, gelle? Ist ja auch alles so schlimm… Sie haben Trump und Putin noch gar nicht erwähnt. Nebenbei, wäre ein Termin 4 Wochen später nicht besser gewesen, wg. besserer Orga?

    5. 6.

      „Neuwahlen seien zum Wohle des Landes der richtige Weg”, sagt Steinmeier. Dazu braucht der Bundespräsident Wochen, um das zu verkünden?!

      Darüber kann man nur lachen, wenn man sich das Personal anschaut, was zur Wahl steht. Es wird ein „weiter so” geben und es ist auch so gewollt.

      Gegenwärtig ist ja auch der „Kampf gegen rechts” und die Herstellung der Kriegstüchtigkeit das wichtigste Ziel in unserem Land (so jedenfalls die „Parolen” vor allen von links-grünen Politikern), andere Probleme hat Deutschland anscheinend nicht.

      Mir wird jetzt schon übel, bei der Verkündung der Wahlergebnisse am Abend des 23.02.25.

    6. 5.

      Steinmeier kann ich zustimmen: „Problemlösen muss wieder zum Kerngeschäft werden“. Das wird nur schwierig, wenn die Union und SPD Brandmauern zu AfD und BSW hat. Ich hätte ein konstruktives Misstrauensvotum bevorzugt und reguläre Wahlen ein paar Monate später, wäre allerdings nur mit Stimmen AfD gegangen. Die kleinen Parteien haben jetzt das Problem überhaupt zur Wahl zugelassen zu werden und wenn die das nicht schaffen sind die 4 Jahre aus dem Blickfeld. Die „Einflussnahme auf die Wahlen von Außen“ sehe ich auch, aber das muss eine Demokratie erstens aushalten und zweitens sehe ich da mehr als Problem den Einfluss der Transatlantiker; die mit Präsident Trump allerdings etwas kopflos geworden sind. Was Einfluss von außen anrichten kann sieht man in der Ukraine, das waren unsere Milliarden Euro und Dollar die das dort angerichtet haben. Wir sind vom Bürgerkrieg aber noch ein gutes Stück entfernt und so oder so, die Würfel sind gefallen.

    7. 4.

      Wer weiß was danach kommt noch schlimmer kann es kaum noch kommen. Da kann man ja nur hoffen, daß es nicht so weiter geht wie bisher.

    8. 3.

      Was ist daran demokratiefeindlich? Erstens wählen Sie ja mit der Zweitstimme Parteien mit ihren politischen Programmen und zweitens gibt es ja genügend Alternativen auf dem Stimmzettel. Ich werde z.B. eine der drei von Ihnen genannten Parteien wählen.

    9. 2.

      Der Stuhltanz geht weiter .Wer wird den letzten Gewinnen.Die Kapelle ist die gleiche,nur die Geiger könnten neu sein.

    10. 1.

      Na, endlich. Nun sind wir von der Ampel erlöst. Doch eine Frage bleibt: Warum bekommen wir Wähler wieder Olaf Scholz, Robert Habeck und Christian Lindner als „Wahl” bei der BTW 2025 angeboten. Das grenzt schon fast an „demokratiefeindliches Verhalten” und zeugt von wenig Veränderungsbereitschaft bei diesen Parteien…

    Kommentartexte aufklappen

    Total
    0
    Shares
    Dodaj komentarz

    Twój adres e-mail nie zostanie opublikowany. Wymagane pola są oznaczone *

    Related Posts
    Olympia 2024 im Liveticker: Boxer Nelvie Tiafack holt Bronze für Deutschland!
    Read More

    Olympia 2024 im Liveticker: Boxer Nelvie Tiafack holt Bronze für Deutschland!

    Paris (Frankreich) - Am zwölften Wettkampftag der Olympischen Spiele gab es quasi in letzter Minute die erste deutsche Medaille! Boxer Nelvie Tiafack holte Bronze im Superschwergewicht. , Deutschland hat nun bislang achtmal Gold, fünfmal Silber und fünfmal Bronze gewonnen. Bis zum 11. August kämpfen die Athleten aus aller Welt noch um Edelmetall. In unserem großen
    Lotto 6 aus 49: Tipper aus Mecklenburg-Vorpommern gewinnt 1,3 Millionen Euro
    Read More

    Lotto 6 aus 49: Tipper aus Mecklenburg-Vorpommern gewinnt 1,3 Millionen Euro

    Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) – Im Landkreis Vorpommern-Greifswald leben offenbar Menschen mit besonders viel Glück! Nach dem Rekordgewinn von 16,4 Millionen Euro im Oktober ging jetzt wieder ein Millionengewinn in den Landkreis im Osten des Landes. Ein Tipper oder eine Tipperin aus dem Kreis in Mecklenburg-Vorpommern sahnte 1.359.289 Euro ab, wie die Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in
    Deutsche Polizei soll Gesichtserkennungssoftware nutzen
    Read More

    Deutsche Polizei soll Gesichtserkennungssoftware nutzen

    Gesetzentwurf geplant Deutsche Polizei soll Gesichtserkennungssoftware nutzen Von dpa Aktualisiert am 10.08.2024 - 11:21 Uhr Lesedauer: 1 Min. Programme zur Gesichtserkennung sollen das Auffinden von Verdächtigen erleichtern. (Archivbild) (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-bilder) Kopiert News folgen Deutsche Polizeibehörden drängen seit längerem darauf, zur Suche nach Verdächtigen auch Gesichtserkennungs-Programme nutzen zu dürfen. Diesem Wunsch möchte Innenministerin Faeser nun