Eisstadion Schongau: Sanierung im Zeitplan, aber es ist noch viel zu tun

Startseite Lokales Schongau Schongau Eisstadion Schongau: Sanierung im Zeitplan, aber es ist noch viel zu tun Stand: 21.08.2024, 16:21 Uhr Von: Elke Robert Kommentare Drucken Teilen Die Wetterschutzwand an der Ostseite des Stadions musste abmontiert werden. Die Eislaufabteilung wünscht sich eine Lösung mit PV-Anlage. © Hans-Helmut Herold „Die Sanierung der Eishalle Schongau geht in die heiße
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Eisstadion Schongau: Sanierung im Zeitplan, aber es ist noch viel zu tun

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Eisstadion Schongau Außenansicht
Die Wetterschutzwand an der Ostseite des Stadions musste abmontiert werden. Die Eislaufabteilung wünscht sich eine Lösung mit PV-Anlage. © Hans-Helmut Herold

„Die Sanierung der Eishalle Schongau geht in die heiße Phase.“ Das heißt es seitens der EA Schongau. Am Dachtragwerk fehlen nur noch die Stahlseile, die Beleuchtung ist bereits ersetzt. Weil derzeit auch viele Helfer im Urlaub sind, könnte aber am Ende die Zeit bis zur Eisbereitung knapp werden.

Viel ist nicht los an diesem Dienstagmittag auf der Baustelle im Schongauer Eisstadion, aber es hat sich schon einiges getan, wie Gerhard Siegl, Pressesprecher der EA Schongau, betont. Das Holztragwerk des Hallendachs aus dem Jahr 2000 wurde durch zahlreiche neue Balken aufgedoppelt und verstärkt. Die Untersicht der Binder wurde mit einem sogenannten Opferholz verkleidet, das die Kondensfeuchte in der Halle von der tragenden Konstruktion abhalten soll.

Die Vorbereitungen für das Anbringen der Stahlseile ist ebenfalls bereits getätigt. „Sobald die Zimmerer aus ihrem Betriebsurlaub kommen, werden die Stahlseile eingezogen“, erklärt Siegl bei der Begehung der Baustelle. Diese Arbeiten der Marktoberdorfer Firma sollen in der ersten Septemberwoche abgeschlossen sein. Damit wird der größte Schmerz des Eisstadions geheilt. Denn sobald das Tragwerk neu verspannt ist, erreicht man eine höhere Traglast. „So sind wir für die neuesten Schneelast-Grenzen gut gewappnet“, so Siegl. Im vergangenen Jahr hatte man einmal das Stadion sperren müssen, als Anfang Dezember auch viele Bäume unter den schweren Schneemassen zusammenbrachen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, erinnert sich Siegl.

Arbeiten im Eisstadion Schongau
Die Stahlseile, die noch eingezogen werden müssen, sind bereits hergerichtet. © Hans-Helmut Herold

Erneuert ist bereits die gesamte Beleuchtung. „Was im Jahr 2000 noch aktuell war, hat inzwischen ausgedient“, formuliert es Siegl. Die 69 Strahler mit den 400 Watt-Quarzdampflampen wurden von einer Elektrofirma aus Altenstadt gegen LED-Strahler modernster Bauart getauscht. „Ein Quantensprung nicht nur in der Helligkeit, auch die Energieersparnis wird sich positiv auf die Unterhaltskosten auswirken“, schätzt er.

Zuvor hatte man, um Stromkosten zu sparen, jeweils eine gesamte Reihe an Strahlern ausgemacht, „denn die konnten nur null oder 100 Prozent“, so Siegl. Dies führte dann aber auch zu einer unregelmäßigen Ausleuchtung. Jetzt kann man die Lampen ganz einfach dimmen, beim Publikumslauf auf 20 Prozent, bei den Spielen auf 80 Prozent. „Der Elektroplaner schätzt, die Beleuchtung bei den Spielen ist nun doppelt so hell als bisher“, so Siegl.

Auch die Notbeleuchtung über den Tribünen, der Eisfläche und allen Fluchtwegen ist neu. Im Westen der Halle wurde ein Fluchtweg aufgekiest, der bisher Richtung Bikepark verlief und dort am Zaun endete. Jetzt können sich die Besucher des Stadions parallel zur Halle Richtung Süden „retten“. „Gott sei Dank mussten wir die Fluchttüren in den vergangenen 20 Jahren nie nutzen“, so Siegl. Auf der Ostseite soll noch eine Fluchttür in der Absperrung Richtung Lechuferstraße entstehen.

Eben an der Ostseite ist nun auch eine ganz andere Lücke entstanden, die der Eislaufanteilung noch Kopfzerbrechen bereitet. Die Wetterschutzwand musste abgebaut werden. Diese hatte zwar gute Dienste geleistet, war aber vor rund zehn Jahren nur als Provisorium errichtet worden, und es existierte keine Baugenehmigung.

„Jetzt kann es leider wieder passieren, dass wir Flugschnee auf den Tribünen haben oder Blätter auf dem Eis“, beschreibt Siegl die Problematik. Speziell bei der Eisbereitung werde dies Probleme geben. Auch fehlt nun ein wichtiger Schattenspender, die Sonne strahlt direkt ins Eisstadion, was zu zusätzlichen Stromkosten führt.

Arbeiten unterm Dach im Eisstadion
Arbeiten hoch unterm Dach des Eisstadions: Die Balken sind bereits aufgedoppelt und verstärkt. © Hans-Helmut Herold

Die Idee der Verantwortlichen, mit der man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte: Ein neues Vordach auf der gesamte Ostseite mit einer PV-Anlage oder quasi ein Riesen-Balkonkraftwerk. Die Abhängung der gesamten Südseite mit PV-Modulen wünscht man sich ebenfalls. „Das wäre eine Win-win-Situation: Im Sommer könnten wir das Plantsch beliefern mit dem Strom, im Winter verbrauchen wir den Strom selbst“, so Siegl. „Doch zum Träumen bleibt der EAS gerade wenig Zeit.“

Weil viele Helfer gerade im Urlaub sind, könnte am Ende doch die Zeit knapp werden. Dabei gibt es noch viele Handgriffe, die man in Eigenleistung ausführen will, wie das Aufhängen der Werbetaflen und Schutznetze, der neuen Lautsprecheranlage oder einer modernen Beleuchtung für den Diskolauf. „Das Interesse am Diskolauf ist ungebrochen, aber die Beleuchtung stammt noch aus der Zeit vor dem Bau der Halle“, schätzt Siegl.

Was sich sicherlich noch bis in den Oktober hinein ziehen werde, sei das Aufstellen der Containermodule für Kasse und Kiosk sowie den drei zusätzlichen Sanitäranlagen. Hier habe die Abteilung aber schon für die Vorarbeiten durch Abbruch und Entsorgung der bestehenden Buden gesorgt. „Für den Verkauf werden wir uns ein Provisorium überlegen“, so Siegl.

Eisbereitung ab 10. September

Die Zeit drängt: „Wir hätten gerne, dass wir ab dem 16. September aufs eigene Eis gehen können.“ Bis die Eisfläche eine Dicke von mindestens drei bis vier Zentimetern hat – die Halle ist außerdem etwas abschüssig – dauere es aber ein paar Tage. Daher müsse man spätestens ab dem 10. September mit der Eisbereitung beginnen. Das erste Spiel ist am 22. September gegen Peißenberg. Und die Jugend sei eigentlich vorher an der Reihe.

Was schon vorher klar war: Die neue Bande wird erst in der Sommerpause 2025 gemacht. Damit seien aufwändige Arbeiten verbunden, denn auch alle Werbeschilder müssen erneuert werden, denn sie passen in der Höhe nicht mehr. Siegl nimmt‘s mit Humor: „Sonst würde uns ja langweilig.“

Lesen Sie auch zum Thema: Die Stadt Schongau hat die Möglichkeiten für PV-Anlagen auch bereits untersuchen lassen und möchte ohnehin als Vorbild vorangehen. Die Errichtung einer PV-Anlage am Eisstadion gehört mit zu den Überlegungen.

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