„Die Co-Trainer wollten, dass ich spiele“: Trainer bei Pullach überraschend in der Startelf
Aber auch mit Vinzenz Loistl unterliegt der SV Pullach in der Landesliga Südost. Der Trainer stand überraschend selbst in der Startelf.
Die beiden selbst gesteckten Nahziele hat der SV Pullach im Landesliga-Gastspiel beim VfB Forstinning erreicht: Die Raben trafen nach den ersten vier torlosen Saisonpartien endlich ins Schwarze und sie blieben zum ersten Mal in dieser Spielzeit über die volle Distanz zu elft. „Am Ende bringt es aber nichts“, meinte Trainer Vinzenz Loistl frustriert, denn sein Team ging dennoch leer aus: Forstinning bezwang den SVP mit 3:2 (1:0).
„Wir haben echt guten Fußball gespielt, hatten viel Ballbesitz, waren griffig“
Loistl stand diesmal überraschend selbst in der Startelf der personell geschwächten Raben, er agierte offensiv auf der linken Seite. „Die Co-Trainer wollten unbedingt, dass ich spiele“, so der 33-Jährige, der seine Assistenten Fabian Beigl und Daniel Gitzel bei den Übungseinheiten, bei denen er schon seit einiger Zeit mitmischt, offenbar überzeugt hatte. Und beinahe hätte der reaktivierte Coach den Torfluch höchstpersönlich gebrochen, denn er hatte in der Anfangsphase zwei gute Chancen, schoss einmal knapp vorbei und einmal drüber. Die Möglichkeiten waren Ausdruck einer überzeugenden Mannschaftsleistung. „Wir hatten einen guten Plan, der ging auch auf. Wir haben echt guten Fußball gespielt, hatten viel Ballbesitz, waren griffig“, lobte Loistl seine Mannschaft.
Sonderlob für Mohamad Awata – „Seine Kopfbälle sind eine Waffe“
Forstinning setzte eine andere Strategie dagegen. „Sie haben vor allem lange Bälle auf Mohamad Awata gespielt. Seine Kopfbälle sind eine Waffe“, so Loistl, der zwar auch mit der Defensivleistung einverstanden war, aber eine große Schwäche seines Teams einräumte: „Grundsätzlich haben wir die Konter gut unterbunden, aber bei Standards war Forstinning gefährlich. Alle drei Tore sind aus Ecken entstanden.“
Das nutzte Awata zum 1:0 (11.) und kurz nach dem 1:1 durch Jonathan Nsanzimana aus 16 Metern (57.) auch zum 2:1 (59.). Kurz darauf gelang Osman Akbulut nach einem Freistoß der erneute Ausgleich (63.), doch dieser hatte wieder nicht lange Bestand: Said Magomedov sorgte in der 67. Minute für den 3:2-Endstand, erneut im Nachsetzen nach einem Eckball.
Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt – ein bitterer Abend.
„In der zweiten Halbzeit haben wir aufs Gaspedal gedrückt, haben verdient den Ausgleich gemacht. Beim 1:1 dachte ich, das gewinnen wir sicher. Auch beim 2:2 war ich davon noch überzeugt. Aber dann haben wir durch blöde Fehlpässe Konter gefangen, die zu Ecken geführt haben“, ärgerte sich Loistl. Wir haben nicht nur zwei Tore gemacht, wir hatten auch viele, viele Chancen.“ Auch wenn Forstinning das Ergebnis noch höher hätte schrauben können, fand der Trainer: „Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ich bin sehr enttäuscht, das war ein bitterer Abend.“
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