Die besten Reiseziele für Sternengucker: Wo der Nachthimmel am klarsten ist
Immer mehr Menschen zieht es zu den dunkelsten Orten der Erde, um den Nachthimmel ungestört zu bewundern. Aber welche Reiseziele bieten die besten Bedingungen für Sternengucker?
Der Trend des Astro-Tourismus begeistert immer mehr Reisende, die den Sternenhimmel in all seiner Pracht erleben möchten. In Zeiten zunehmender Lichtverschmutzung suchen Menschen nach Orten, an denen die Sterne noch in voller Klarheit sichtbar sind. Ob Meteoritenschauer, die Milchstraße oder die Polarlichter – diese Himmelsereignisse sind zu einem neuen Anziehungspunkt für naturverbundene Reisende geworden.
Der Stargazing Index des Reiseanbieters Tourlane bietet eine Übersicht der besten Reiseziele für Sternengucker weltweit und bewertet diese anhand von Faktoren wie Lichtverschmutzung, Leuchtdichte, der Wahrscheinlichkeit für einen wolkenlosen Himmel oder die Chance auf Polarlichter.
Die zehn besten Reiseziele für Sternengucker
Manche Reiseziele für Sternengucker dürften überraschend sein – darunter Saudi-Arabien, wo es keine Polarlichter gibt, oder den USA, in denen die Lichtverschmutzung besonders hoch ist. In allen Ländern gibt es jedoch Gebiete, die sich dennoch eignen, um einen wolkenlosen Himmel voller spannender Sternbilder zu entdecken. Welche Orte das sind, erfahren Sie in Klammern hinter den Ländern:
- Australien (Nationalpark Warrumbungle)
- Südafrika (Nationalpark Ae!Hai Kalahari)
- Saudi-Arabien (Naturreservat AlUla Manara und AlGharameel)
- Namibia (Naturreservat NamibRand)
- Island (Nationalpark Thingvellir)
- Neuseeland (Dark Sky Park Kawarau Gibbston)
- USA (Nationalpark Grand Canyon)
- Chile (Gabriela Mistral)
- Norwegen (Nationalpark Øvre Pasvik)
- Schweden (Kiruna, Norrbottens Iän/Lappland)
Australien: Das Outback als Paradies für Sternengucker
Australien, insbesondere das Outback, ist laut dem Stargazing-Index das beste Ziel für Sternenbeobachtungen. Grund sind die geringe Lichtverschmutzung und der klare Himmel, die auf dem Kontinent vorherrschen. Der Nationalpark Warrumbungle ist sogar als erster Dark Sky Park der südlichen Hemisphäre zertifiziert, was ihn zu einem Muss für Astro-Touristen macht. Ein solches Lichtschutzgebiet gibt es übrigens auch in Europa.
In Australien können Besucher beeindruckende Sternbilder bestaunen, die es nur auf der Südhalbkugel zu sehen gibt – ein Beispiel ist das Kreuz des Südens. Dank der geografischen Nähe zum magnetischen Südpol haben Reisende außerdem die Chance, einen Blick auf die Aurora australis zu erhaschen. Bei ihr handelt es sich um die südliche Entsprechung der Nordlichter, auch bekannt als Aurora borealis.
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Top-Reiseziel für Sternengucker in Europa
In Europa ist Island der perfekte Ort, um den Sternenhimmel zu betrachten. Hinzu kommt, dass Astro-Touristen hier die besten Chancen haben, die Nordlichter – Aurora borealis – zu betrachten. Besonders geeignet sind dafür die Asbyrgi-Schlucht und der Nationalpark Thingvellir. Letzterer weist eine Leuchtdichte von 21,77 mag./arc sec2 (Maßeinheit: Magnitude pro Quadratbogensekunde) vor. Je höher dieser Wert, desto dunkler ist es an einem Ort – was die Chance auf Sternbeobachtungen erhöht. Zum Vergleich: In Berlin liegt die Leuchtdichte 18,4 mag./arc sec² und in New York 17,5 mag./arc sec². Bei solchen Helligkeitswerten sind viele Sterne am Nachthimmel nicht zu erkennen.
Himmelsereignisse 2025: Ein Jahr voller Highlights
Das Jahr 2025 hält für Sternengucker zahlreiche spannende Himmelsereignisse bereit. Im März wird eine totale Mondfinsternis in Europa sichtbar sein, gefolgt von einer partiellen Sonnenfinsternis. Der Meteorstrom der Perseiden im Juli und August verspricht spektakuläre Sternschnuppen. Im November wird der Komet C/2024 E1 (Wierzchos) am Himmel zu sehen sein, gefolgt vom größten Vollmond des Jahres, dem Supermoon.
- 14. März: Totale Mondfinsternis – sichtbar in Europa sowie in Nord- und Südamerika
- 29. März: Partielle Sonnenfinsternis – sichtbar in Europa
- 17. Juli-24. August: Meteorstrom Perseiden – sichtbar in Europa
- 7. September: Totale Mondfinsternis – sichtbar in Europa, Afrika, Asien und Australien
- 21. September: Partielle Sonnenfinsternis – sichtbar in Neuseeland, im Südpazifik und in der Antarktis
- November 2025: Komet C/2024 E1 (Wierzchos) – sichtbar in Europa
- 5. November: Supermoon – Größter Vollmond des Jahres
- November bis Februar 2026: Komet 24P/Schaumasse – sichtbar in Europa
- 4.-20. Dezember: Meteorstrom Geminiden – sichtbar in Europa
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