Einst arbeitete Tim Mälzer als Koch im noblen Hotel Ritz in London. Doch aus dieser Zeit berichtet er nichts Gutes. Im NDR erzählt der Wahl-Hamburger von massiven Gewalterfahrungen hinter den feinen Kulissen: „Neben mir wurde jemand mit einem heißen Messer verbrannt, weil er die Stopfleber nicht schnell genug geschält hat. Ich war selber dabei, wie jemand in der Küche von sechs Leuten zusammengetreten wurde, weil er uns so massiv auf den Sack ging. Wir waren rassistisch, sexistisch, wir waren alles. Es war unterirdisch. Geistig minderbemittelte Leute sind wir physisch angegangen. Ich war ein Mittäter, allein weil ich zugeguckt habe.”
Der Tropfen, der das Fass schließlich zum Überlaufen gebracht habe, sei ein Essen für das britische Königshaus gewesen, „damals noch mit Di und Charles und dem ganzen Gebums”. Nach der anstrengenden Koch-Arie habe der federführende „Pen Pusher” den Küchenchef vor versammelter Mannschaft derartig „zur Sau gemacht” und erniedrigt, dass jener schließlich weinend am Boden gelegen sei und sich dabei eingenässt habe. Nach diesem Erlebnis habe Mälzer sich gedacht: „Woah, das ist glaube ich nicht mehr meine Tasse Tee.” Am nächsten Tag sei er deshalb zum Küchenchef gegangen und habe gekündigt.