Bundesliga-Zukunft der „Sportschau“ wohl geklärt – doch auch die ARD wird zur Zielscheibe

Startseite Sport Fußball Bundesliga-Zukunft der „Sportschau“ wohl geklärt – doch auch die ARD wird zur Zielscheibe Stand: 03.12.2024, 22:27 Uhr Von: Stefan Schmid Kommentare Drucken Teilen Die Bundesliga-Highlights bleiben wohl bei der Sportschau, aber nicht ohne Kontroversen. Pay-TV-Anbieter und Kritiker des Rundfunkbeitrags äußern Bedenken. Frankfurt/Main – Beginnen wir mit den erfreulichen Neuigkeiten für die Anhänger:
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Bundesliga-Zukunft der „Sportschau“ wohl geklärt – doch auch die ARD wird zur Zielscheibe

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Die Bundesliga-Highlights bleiben wohl bei der Sportschau, aber nicht ohne Kontroversen. Pay-TV-Anbieter und Kritiker des Rundfunkbeitrags äußern Bedenken.

Frankfurt/Main – Beginnen wir mit den erfreulichen Neuigkeiten für die Anhänger: Ab der nächsten Spielzeit werden keine zusätzlichen kostenpflichtigen Abonnements benötigt. Trotz einer Verschiebung behalten DAZN und Sky auch in Zukunft die Rechte für Live-Übertragungen der Bundesliga. Und obwohl die realistische Möglichkeit, dass die ARD die Übertragungsrechte der Highlights verlieren könnte, bestand, scheint es so, dass die Sportschau am Samstagabend in ihrer aktuellen Form erhalten bleibt.

Sportschau überträgt wohl weiterhin die Highlights der Bundesliga

Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr: Die ARD hat sich die Rechte am Paket 1 für die kommenden vier Spielzeiten gesichert. Dies geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor. Das Paket ermöglicht die zeitnahe Ausstrahlung der Highlights der 1. und 2. Bundesliga am Samstagabend. Im Detail handelt es sich weiterhin um den Zeitraum von 18 bis 20.15 Uhr.

Es wäre auch möglich gewesen, das Rechtepaket so zu nutzen, dass die Highlights im Zeitslot von 19.15 bis 20.15 Uhr versendet werden. Dieser Slot wäre insbesondere für RTL attraktiv gewesen, das sich die Rechte am Highlight-Spiel der 2. Bundesliga sicherte. Dieses beginnt am Samstagabend um 20.30 Uhr. Eine etwas kürzere Highlight-Sendung davor wäre daher für den Sender wahrscheinlich reizvoller gewesen.

Alexander Bommes darf auch nächste Saison wieder am Samstagabend die Bundesliga-Highlights in der Sportschau moderieren.
Alexander Bommes darf auch nächste Saison wieder am Samstagabend die Bundesliga-Highlights in der Sportschau moderieren. © IMAGO/Eibner

Ständige Diskussionen über die Kosten für die Sportschau am Samstag

Es ist offensichtlich, dass die Rechte für die Bundesliga-Highlights nicht kostenlos sind. Denn die DFL verfolgt mit der komplexen Vergabe der Rechte hauptsächlich wirtschaftliche Interessen, trotz aller Behauptungen gesellschaftlicher Verantwortung.

Genau hier setzt ein Teil der Kritik an. Für den Erwerb der Rechte wird der Rundfunkbeitrag benötigt, der bekanntlich immer wieder zu hitzigen Diskussionen führt. Daher gibt es einige Stimmen, die die Sinnhaftigkeit des Erwerbs der teuren Rechte infrage stellen. Derzeit zahlt die ARD immerhin etwa 70 Millionen Euro pro Saison für die Rechte.

Michael Schaffrath, Kommunikationswissenschaftler an der TU München, ist einer der hartnäckigsten und schärfsten Kritiker. In diesem Jahr kritisierte er in der Deutschlandfunk-Sendung „@mediasres“ die „Fußballlisierung der gesamten Sportberichterstattung“. Seine Kritik richtet sich auch auf die systemische Ebene: „Mit wie viel Gebührengeld von Millionen Haushalten will man denn die total überzogenen Spielergehälter und irrwitzigen Ablösesummen einiger hundert Fußballer mit alimentieren?“

Sportschau auch für Sky und DAZN ein Reizthema

Die Übertragung der Bundesliga-Highlights in der Sportschau ab 18 Uhr verärgert auch die Pay-TV-Anbieter. Diesmal ist es hauptsächlich Sky, das die Rechte am Topspiel der Bundesliga hat, das am Samstagabend um 18.30 Uhr beginnt. Mit einem Marktanteil von gut 20 Prozent ist die Sportschau da ein nicht gerade willkommener Konkurrent.

Da die Argumentation mit eigenen Marktinteressen natürlich nicht gut ankommt, stellte Sky-Sportchef Charly Classen bereits im vergangenen Jahr die Interessen der Fans in den Vordergrund. Die Sportschau um 18 Uhr sei „für den deutschen Fußballfan ausgesprochen unfreundlich“, so Classen beim Mediendienst dwdl.de im vergangenen Jahr. (sch)

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