Berlin. Nach dem Brand an den Bahnanlagen fallen viele S-Bahn-Verbindungen aus. Nicht alles klappt reibungslos, Fahrgäste sind verärgert.
Die Zugausfälle infolge des Kabelbrands stellen Fahrgäste in Berlin vor große Herausforderungen. Am S-Bahnhof Jungfernheide weisen am Vormittag zwar Anzeigetafeln auf Vandalismus und Ersatzverkehr „Westend- Beusselstraße“ hin. Die Abfahrt sei am Tegeler Weg, „wie Bus 109“. Doch etwas fehlt: Der Hinweis, dass keine Bahnen abfahren.
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Viele Fahrgäste sprechen kein deutsch, viele haben großes Feriengepäck dabei – Bahn-Personal, das den Weg weisen würde, ist auf den Bahnsteigen nicht zu sehen. So warten die Passagiere am Gleis, obwohl dort seit dem Morgen keine S-Bahnen mehr fahren, wie eine Imbissverkäuferin jenen erklären, die sich bei ihr erkundigen. Eine ältere Dame sagt, sie sei mit dem Taxi aus Spandau zum Bahnhof Jungfernheide gekommen, nachdem sie die Nachrichten im Radio gehört habe. „Nicht zum ersten Mal, die S-Bahn fällt leider immer wieder aus.“
S-Bahn-Störung Berlin: Schienenersatzverkehr für Fahrgäste schwer zu finden
An der Bushaltestelle vor dem Bahnhof haben sich viele Fahrgäste versammelt, in der Hoffnung, den Schienenersatzverkehr nutzen zu können. Doch selbst für viele Linien-Busfahrer ist der Abfahrtsort, der relativ weit vom Bahnhof entfernt liegt, unbekannt. In der Zwischenzeit versuchen zahlreiche Fahrgäste, alternative Routen über die Fahr-Apps von BVG und VBB zu finden.
Während an den S-Bahn-Bahnsteigen auf die Angebote der BVG als Alternative verwiesen wird, liefert die BVG-App lediglich Informationen zur „Großstörung“ bei der S-Bahn und den ausfallenden Verbindungen. An der Bushaltestelle wird ein hilfreicher Tipp weitergegeben: Eine Frau empfiehlt, die S-Bahn als Verkehrsmittel in der App über den Filter auszuschließen. „Dann werden Ihnen U-Bahnen, Busse oder Straßenbahnen angezeigt“, erklärt sie.