Berlin: BND-Agenten schwitzen in 3500 Büros ohne Klimaanlange

Berlin –  Sie schwitzen und schwitzen und schwitzen … Die Agenten des Bundesnachrichtendienstes befinden sich gerade in einem besonderen Einsatz. Codewort: „Operation Sahara“! Es ist kein Kampf gegen Terroristen oder feindliche Agenten, sondern gegen die Hitze an der Heimatfront. Von wegen Kalter Krieg ! GeHEISSagent statt Geheimagent. Denn die Zentrale des BND in Berlin gleicht zurzeit
Berlin: BND-Agenten schwitzen in 3500 Büros ohne Klimaanlange


Berlin – Sie schwitzen und schwitzen und schwitzen …

Die Agenten des Bundesnachrichtendienstes befinden sich gerade in einem besonderen Einsatz. Codewort: „Operation Sahara“! Es ist kein Kampf gegen Terroristen oder feindliche Agenten, sondern gegen die Hitze an der Heimatfront. Von wegen Kalter Krieg! GeHEISSagent statt Geheimagent.

Denn die Zentrale des BND in Berlin gleicht zurzeit einem Glutofen. Der Grund: In 3500 Büros gibt es keine Klimaanlagen. Ein Mitarbeiter: „An manchen Tagen steigt die Temperatur auf 30 bis 33 Grad. Schwierig, sich da zu konzentrieren.“

3500 Ventilatoren sollen für etwas Abkühlung sorgen

Die Hitzewelle im Geheimdienst-Komplex kommt nicht von ungefähr: Das Gebäude mit seinen 3500 Räumen ist mit einer speziellen metallischen Fassade ummantelt. Mehr als 20 000 Tonnen Stahl wurden hier verbaut.

„Das ist hier wie in einer Hitzebox, und die Fenster wirken wie Brennglas“, so ein BND-Mitarbeiter. Die 12 000 Fenster mit speziellem Sicherheitsglas verstärken offenbar noch die Hitzeeinwirkung der Sonne.

Um den fast 4000 Mitarbeitern dennoch etwas Kühle zu verschaffen, stehen 3500 Ventilatoren zur Verfügung. Dazu gibt’s in jedem Seitenflügel Paletten mit Wasserflaschen für die trockenen Agenten-Kehlen.

Agentinnen des Bundesnachrichtendienstes in der Zentrale in Berlin. In den obersten Stockwerken klettert das Thermometer auf 33 Grad

Agentinnen des Bundesnachrichtendienstes in der Zentrale in Berlin. In den obersten Stockwerken klettert das Thermometer auf 33 Grad

Foto: NIELS STARNICK / BILD

Klimaanlagen waren geplant – wurden aber gestrichen!

Der Komplex in Berlin-Mitte wurde 2016 eingeweiht und ist so groß wie 14 Fußballfelder. Mit 200 000 Quadratmetern Bürofläche gehören die drei Gebäude zu den größten Liegegenschaften der Bundesrepublik. Baukosten: knapp 1,1 Milliarden Euro.

Es sollte an nichts fehlen. In der Planungsphase des Gebäudes waren Klimaanlagen für die Büros vorgesehen. Die wurde 2010 wegen einer neuen Bauordnung jedoch verworfen. Vermutlich, um weitere Kosten zu sparen.

Lediglich Räume mit hochsensibler Labor- und Computertechnik sowie abhörsichere Konferenzräume werden mit Klimaanlagen gekühlt. BND-Sprecher Martin Heinemann (49): „Trotz Hitze, die Sicherheit ist gewährleistet.“

BND-Präsident Dr. Bruno Kahl (62) leitet seit 2016 den Auslandsnachrichtendienst

BND-Präsident Dr. Bruno Kahl (62) leitet seit 2016 den Auslandsnachrichtendienst

Foto: picture alliance/dpa

Beim Betriebsrat des BND flattern die Beschwerden ein

Bauherrin des Geheimdienst-Komplexes ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Sprecherin Christiane Worring: „Im Rahmen der Planung des Neubaus war eine Klimatisierung grundsätzlich nicht vorgesehen. Es wurde zudem eine thermische Gebäudesimulation zum sommerlichen Überhitzungsschutz für die Büroräume durchgeführt. Entsprechend den damaligen Anforderungen und Richtlinien war eine Klimatisierung dieser Räume nicht erforderlich.“

Nach BILD-Informationen sollen den Betriebsrat des BND inzwischen massenweise Beschwerden der schwitzenden Spione erreichen. Auch BND-Präsident Dr. Bruno Kahl (62) muss leiden. In seinem Büro fehlt ebenfalls eine Klimaanlage …

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