Florian Wirtz muss bei Bayer Leverkusen überraschend auf der Bank schmoren. Eine Straf-Verbannung – doch die Umstände sind mysteriös. Beim amtierenden deutschen Fußball-Meister will niemand die Situation aufklären.
Die erste Überraschung gab es schon vor dem Bundesliga-Start ins Jahr 2025. Trainer Xabi Alonso hat bei Borussia Dortmund (2:3) freiwillig auf Ausnahmekönner Florian Wirtz in der Startelf verzichtet. Dabei hatte der Klub bei X eine Stunde vor Anpfiff sogar noch eine Aufstellung veröffentlicht, in der der 21-Jährige aufgelistet war. Diese wurde aber zehn Minuten später wieder gelöscht und dann fehlte Wirtz in der aktualisierten Aufstellung.
„Etwas unerwartet. Er hat keine Probleme. Es ist etwas Internes”, sagte der Spanier vor der Partie bei DAZN, erklärte dabei die Situatioin aber nicht weiter. DAZN-Experte Michael Ballack spekulierte sofort, dass es etwas Disziplinarisches sein müsse. Alonso sagte aber auch: „Zweite Halbzeit ist er dabei, kein Problem.”
Geschäftsführer Simon Rolfes sprach von einer Trainerentscheidung. „Es gab ein kleines Thema am Morgen, Xabi hat entschieden. Das ist aber nicht darüber hinaus dramatisch. Er kann spielen, aber nicht von Beginn”, sagte Rolfes.
Alonsos und Rolfes Worte bestätigten sich in der 63. Minute: Wirtz wurde beim Stand von 3:1 für den Doppeltorschützen Patrick Schick eingewechselt. Der Offensivkünstler erzielte aber kein Tor, half aber dabei den Sieg trotz des Anschlusstreffers von Serhou Guirassy (79.) per Foulelfmeter über die Zeit zu bringen.
Auch nach der Partie gab es keine Auflösung, Kapitän Granit Xhaka blieb bei Sat.1 ebenfalls kryptisch. „Es war nix Großes”, so der Schweizer, der betonte: „Ich bin keiner, der Interna aus der Kabine weitergibt.” Etwas schützen wollte er seinen jungen Kollegen aber: „Es ist was passiert, aber was sehr Kleines.” Er wolle nicht, dass es da falsche Gerüchte gebe.