Ausloten von Rückkehr in Heimat: Baerbock will Flüchtlingen Syrien-Reisen ermöglichen

Nach dem Regimewechsel in Damaskus ist es noch unklar, wie es sich in der Zukunft in Syrien mit Menschenrechten und der Verfolgung von Minderheiten verhalten wird. Bundesaußenministerin Baerbock spricht sich dafür aus, Syrern eine Heimatreise zu ermöglichen, ohne dass sie ihren Schutzstatus verlieren. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich dafür ausgesprochen, syrischen Flüchtlingen Besuche in ihrem
Ausloten von Rückkehr in Heimat: Baerbock will Flüchtlingen Syrien-Reisen ermöglichen

Nach dem Regimewechsel in Damaskus ist es noch unklar, wie es sich in der Zukunft in Syrien mit Menschenrechten und der Verfolgung von Minderheiten verhalten wird. Bundesaußenministerin Baerbock spricht sich dafür aus, Syrern eine Heimatreise zu ermöglichen, ohne dass sie ihren Schutzstatus verlieren.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich dafür ausgesprochen, syrischen Flüchtlingen Besuche in ihrem Heimatland zu ermöglichen. Nach dem Sturz des Assad-Regimes müsse Flüchtlingen Gelegenheit gegeben werden, vor Ort selbst zu erkunden, ob sich für sie eine dauerhafte Rückkehrmöglichkeit eröffne, sagte sie beim Neujahrsempfang der Grünen-Bürgerschaftsfraktion im Hamburger Rathaus.

500269364.jpg
Politik 09.01.25

Hohe Hürden, große Chancen Wie weltoffen ist Syriens neue Führung wirklich?

„Ich hoffe, dass wir auch in einer Wahlkampfzeit die Möglichkeit finden, sehr pragmatisch zu sein und den Syrerinnen und Syrern, die das jetzt gern möchten, diese Ausnahmegenehmigung erteilen”, so die Grünen-Politikerin. „Wenn es darum geht, Syrien wiederaufzubauen, dann muss man natürlich schauen, wie es dort vor Ort ist.” Derzeit könne niemand sagen, „wohin die Reise für Syrien geht”.

Baerbock bezieht sich auf Flüchtlinge mit subsidiärem Schutzstatus. Das sind Menschen, die stichhaltige Gründe dafür vorbringen, dass ihnen in ihrem Herkunftsland ein ernsthafter Schaden droht.

Wenn schutzberechtigte Personen in ihre Herkunftsländer reisen, gilt laut Asylgesetz die gesetzliche Vermutung, dass die Voraussetzungen für den Schutz nicht mehr vorliegen. Ausnahmen gibt es nur, wenn die Reise „sittlich zwingend geboten ist”. Ansonsten droht der Verlust des Schutzstatus.

Baerbock hatte in der vergangenen Woche zusammen mit dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot im Auftrag der EU die syrische Hauptstadt Damaskus besucht. Gut vier Wochen nach dem Sturz von Langzeit-Herrscher Baschar al-Assad waren sie vom De-facto-Herrscher Ahmed al-Scharaa empfangen worden.

Total
0
Shares
Dodaj komentarz

Twój adres e-mail nie zostanie opublikowany. Wymagane pola są oznaczone *

Related Posts
Der Tag: Erdbeben schreckt Los Angeles auf
Read More

Der Tag: Erdbeben schreckt Los Angeles auf

In Südkalifornien hat ein leichter Erdstoß die Menschen aufgeschreckt. Nach Angaben der Erdbebenwarte USGS hatte das Beben am Montagmittag (Ortszeit) eine Stärke von 4,4. Das Epizentrum befand sich mitten im dicht besiedelten Großraum Los Angeles. Zahlreiche Anwohner sprachen in TV-Interviews und in den sozialen Medien von Schrecksekunden und blanken Nerven nach der deutlich spürbaren Erschütterung.
Putins „Schattenflotte“ im Verdacht – Unterseekabel beschädigt
Read More

Putins „Schattenflotte“ im Verdacht – Unterseekabel beschädigt

Startseite Politik Putins „Schattenflotte“ im Verdacht – Unterseekabel beschädigt Stand: 27.12.2024, 16:09 Uhr Von: Nils Thomas Hinsberger Kommentare Drucken Teilen Ein Anker eines Schiffes scheint mehrere Kabel zwischen Finnland und Estland gekappt zu haben – die EU zieht neue Sanktionen gegen Putin in Betracht. Update vom 27. Dezember, 16.04 Uhr: Nachdem das Unterseekabel Estlink 2