Noch bis September können Berliner auf einer mobilen Rollschuhbahn ihre Runden drehen. Das macht Spaß und liegt im Trend.
Spandau ist um eine Attraktion reicher: Am Freitag eröffnete die nach Betreiberangaben größte mobile Rollschuhbahn Europas. Die ungefähr 900 Quadratmeter große Fläche befindet sich auf einem brachliegenden Gelände zwischen Havel und dem Einkaufszentrum Arcaden. Bis zum 8. September können Jung und Alt die runde Bahn bis in den späten Abend nutzen.
Bei der Eröffnung um 17:30 Uhr standen neben ein paar angeheuerten Profis vom Sk8Jam Berlin auch schon zahlreiche Kinder und ein paar Erwachsene bereit, um die Rollschuhbahn auszuprobieren. In den kommenden fünf Wochen öffnet das Gelände bereits um 12 Uhr und schließt Montag bis Donnerstag um 22 Uhr, Freitag und Samstag um 23 Uhr.
Rollschuhfahren für Profis und Anfänger
„Wir freuen uns, dass wir mit der Rollschuhbahn etwas Leben und Spaß auf die Brachfläche eben dem Bahnhof zaubern können“, sagt Arnold Bergmann, der mit seiner Bergmann-Eventgastronomie die Rollschuhbahn betreibt. „Mit ihren 35 Metern bietet die Fläche genug Platz für alle, die sich das erste Mal auf Rollschuhen ausprobieren möchten, aber auch für jeden, der sein Können unter Beweis stellen will.“
Für das Gelände und die Rollschuhbahn ist kein Eintritt fällig. Es müssen aber Rollschuhe vor Ort ausgeliehen werden, privates Gerät ist verboten, „damit der Boden nicht kaputtgeht“, so der Veranstalter. Auch Inlineskates oder Ähnliches dürfen nicht auf die Bahn. Die Rollschuhe sind neben der Bahn für 6 Euro pro 90 Minuten in den Größen 29 bis 47 erhältlich.
Livemusik, Essen und Getränke neben der Bahn
In der Mitte der Bahn sorgt derweil ein Live-DJ für die passende Musik beim Fahren. Gegen den Hunger oder Durst nach dem Sport stehen rund um die Rollschuhbahn Imbissstände mit verschiedenen kulinarischen Angeboten und Bars zur Verfügung.
Beim Rollschuhfahren denke man ja eigentlich an die 70er- oder 80er-Jahre, sagte Bezirksbürgermeister Frank Bewig (CDU). „Inzwischen ist die Nachfrage wieder größer und ich glaube, alle werden Riesenfreude haben die nächsten Wochen“, so Bewig, „Ich durfte ja vor zwei Tagen schon ein paar Runden drehen und ich habe die alle relativ gut überstanden, bis auf einen kleinen Ausrutscher.“
Rollschuhbahn nur als Übergang zu großem Bauprojekt
Angebote wie die Rollschuhbahn seien aber nur für den Übergang, damit das Gelände der alten Post nicht brachliegt, erklärt der Bezirksbürgermeister. Eigentlich ist für die Fläche nämlich ein großes Bauprojekt geplant. Auf 14.400 Quadratmeter sollen hier unter anderem Restaurants, Hotels und Büroflächen, aber auch Mietwohnungen sowie eine Kita entstehen. Der Baustart bleibt seit Jahren aus, ursprünglich war dafür schon 2020 angesetzt. „Der Investor hat als Letztes das zweite Halbjahr 2025 angegeben“, so Bewig. Die Baugenehmigung vom Bezirk liege bereits seit einiger Zeit vor.