Berlin. Für nur 3,99 US-Dollar kaufte Anna Lee Dozier aus Washington D.C. eine Vase, die sich als 1000 Jahre altes Maya-Artefakt entpuppte.
Anna Lee Dozier aus Washington D.C. ahnte nicht, dass sie ein bedeutendes Stück Geschichte erworben hatte, als sie in einem Second-Hand-Laden in den USA eine Vase für nur 3,99 US-Dollar (etwa 4,72 Euro) kaufte. Die „New York Post“ berichtete, dass die Vase sich als über 1000 Jahre altes Maya-Artefakt entpuppte, das nun in einem mexikanischen Museum ausgestellt wird.
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Erstandene Vase identisch mit Exemplar aus Museum
Dozier, die die Vase zunächst für eine Touristenreproduktion hielt, erkannte deren historischen Wert bei einem Besuch im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt. Dort bemerkte sie, dass die ausgestellten Artefakte ihrer Vase stark ähnelten. Auf Anraten einer Museumsmitarbeiterin wandte sie sich an die mexikanische Botschaft in Washington, um die Herkunft der Vase klären zu lassen. Die Untersuchungen ergaben, dass es sich um eine zeremonielle Maya-Urne aus der Zeit zwischen 200 und 800 n. Chr. handelt.
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„Ich bin begeistert, Teil der Rückführungsgeschichte gewesen zu sein.“, erzählte Anna Lee der „ New York Post“. Sie wollte das Artefakt an seinen rechtmäßigen Ort zurückbringen und fürchtete, es in ihrem Haus versehentlich zu beschädigen.
Archäologie: Maya-Vase und andere Artefakte zurückgegeben
Neben der Vase wurden dem Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) zufolge 19 weitere wertvolle Objekte anonym zurückgegeben. Die mexikanischen Kulturbehörden setzen sich seit einigen Jahren verstärkt für den Schutz des kulturellen Erbes ein.
Die klassische Maya-Kultur, die sich in den ersten Jahrhunderten nach Christus im Südosten Mexikos sowie in Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador entwickelte, ist bekannt für ihre komplexe Schrift, ihren präzisen Kalender und ihre umfangreichen astronomischen Kenntnisse. Anna Lee Dozier bemerkte: „Die Vase sah alt aus, aber ich dachte, sie sei vielleicht 20 oder 30 Jahre alt und eine Touristenreproduktion.“ Diese anfängliche Fehleinschätzung führte letztlich zu einer bemerkenswerten Entdeckung und der bedeutenden Rückgabe eines Teils des kulturellen Erbes an Mexiko.
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