Duisburg – Er galt als Star im deutschen Fernsehen, war für seine kultigen Sprüche bekannt. Alfred „Fred“ Bauhaus ist tot. Der Duisburger Schrottplatz-König starb im Alter von 66 Jahren. Das bestätigte sein Umfeld am Montagmorgen.
Immer umringt von Schlüsseln, Notizen und Zigaretten, produzierte der Schrotthändler aus dem Ruhrgebiet Sprüche am Laufband. Durch seine eigene Reality-Serie „Freds Revier“ auf Vox und RTL2 wurde er berühmt.
Immer wenn das Telefon klingelte, schmetterte der Kfz-Mechaniker aus Duisburg ( NRW) „Autoverwertung Bauhaus“ in den Hörer. Und das bis zu 300 Mal am Tag. „Am Abend brennt mir das Ohr, das kann ich dir sagen“, sagte er einmal zu BILD.
Nicht nur im Fernsehen, sondern auch bei YouTube war der Schrotthändler eine kleine Sensation. Ungefiltert, sympathisch. Seine Clips erreichen bis zu eine Viertelmillion Zuschauer. Bauhaus wusste selbst, dass die Menschen seine Art liebten. „Ich hab’ so viel Scheiße im Kopf“, sagte er und das war genau das, was sein Publikum begeisterte.
Ein Leben auf dem Schrottplatz
Fred ist zwischen Altmetall groß geworden. Schon während seiner Lehre bei Mercedes half er auf dem Schrottplatz seines Großvaters. Als er 18 war, übernahm er den Platz und baute sich sein eigenes Revier auf und arbeitete dort 42 Jahre lang.
Vom Auspuff bis zur Zündkerze vertickte er alles. Fred wusste aus dem Kopf, wo man auf dem 2500-Quadratmeter-Areal jedes Bauteil findet.
Der achtfache Großvater hatte immer viel zu erzählen: „Hier kommen Autos rein, da willste nicht einsteigen. Da haben Leute drin gehaust, da liegt die Pizza noch unterm Sitz. Ich hab’ schon alles gefunden – nur noch keine Leichen.“
Ein Urgestein des Ruhrgebiets hat sein Revier verlassen. Mit Fred Bauhaus verliert Duisburg einen ungekünstelten Entertainer. Sein berühmtes „Auuuuutoverwertung Bauhaus“, mit dem er jedes Telefonat in seiner Werkstatt annahm, ist nun endgültig verklungen.