Auf einem Parkplatz in Schwabach an der A3 findet die Polizei vor rund einer Woche einen leblosen Mann mit Stichverletzungen im Oberkörper. Der 42-Jährige stirbt, doch der Täter kann vorerst entkommen – bis ihn die Einsatzkräfte jetzt identifizieren.
Rund eine Woche nach einem tödlichen Streit auf einem Parkplatz im bayerischen Schwabach haben die Ermittler einen Tatverdächtigen gefasst. Fahnder der Polizei nahmen den 59-Jährigen am Sonntag auf einem Parkplatz an der A3 in Niederbayern fest, wie das Polizeipräsidium in Nürnberg mitteilte. Der Mann steht im Verdacht, am Montag vergangener Woche einen 42-Jährigen in Schwabach erstochen zu haben.
Anwohner hatten wegen einer lautstarken Auseinandersetzung auf einem Parkplatz die Polizei alarmiert. Beamten fanden dann den leblosen 42-Jährigen mit Stichverletzungen im Oberkörper. Er starb trotz Wiederbelebungsversuchen noch am Tatort. Die 40-jährige Ehefrau des Mannes kam verletzt in eine Klinik. Der mutmaßliche Täter flüchtete.
Die Ermittler der Sonderkommission der Kriminalpolizei Schwabach gelang es nun, einen Tatverdächtigen zu identifizieren. Eine Spurenauswertung vom Tatort sowie digitale Spuren, die im Umfeld des Getöteten gesichert werden konnten, lenkten den Verdacht auf den 59-Jährigen. Eine am Tatort gefundene Brille, die dem 59-Jährigen zugeordnet werden konnte, erhärtete den Verdacht gegen ihn. Bereits kurz nach der Tat hatte ein Polizeisprecher eine Zufallstat für unwahrscheinlich erklärt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Nürnberg am Freitag Haftbefehl gegen den Mann, der den Angaben zufolge aus dem persönlichen Umfeld des Getöteten und seiner Ehefrau stammt. Am Montag wurde der Verdächtige einem Haftrichter vorgeführt. Dieser bestätigte den Haftbefehl und ließ den Mann wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft nehmen.